Immer mehr Weingüter verzichten auf eine Teilnahme an Deutschlands wichtigster Weinmesse ProWein in Düsseldorf. „Wine Australia“ sowie das Elsässer Comité Interprofessionnel des Vins d‘Alsace (CIVA) haben bereits aufgrund mangelnder Nachfrage der Weingüter ihre Gemeinschaftsstände für 2025 aufgegeben. Nun kehren auch viele italienische Aussteller der Messe den Rücken. Nach Informationen von wein.plus wollen vor allem kleinere Weingüter auf die kostspielige Messe verzichten. So haben sich beispielsweise viele Betriebe aus dem Piemont gegen die ProWein, aber für die Vinexpo in Paris entschieden. Dort soll es bereits Wartelisten geben. Die Anmeldungen für Gemeinschaftsstände auf der ProWein laufen hingegen nach Informationen von Verantwortlichen mehrerer italienischer Konsortien sehr schleppend.
Die Gründe für einen Verzicht sind laut deren Aussagen vielfältig und hätten sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet. Überteuerte Hotels, schlechte Anreisebedingungen, rückläufige Besucherzahlen und die immer stärker werdende Konkurrenz der Weinmesse Vinexpo in Paris machen für viele Weingüter eine Teilnahme an der ProWein nicht mehr rentabel.
Bereits 2024 sahen die Zahlen der ProWein nicht rosig aus. So hatte die Messe rund 47.000 Fachbesucher nach Düsseldorf gelockt. Dies waren 2.000 Besucher weniger als im Vorjahr und rund 25 Prozent weniger als noch vor der Pandemie (2019: 61.500). Auch die Ausstellerzahlen waren rückläufig. Laut Online-Messekatalog präsentierten 5.326 Unternehmen ihre Produkte, 2023 waren es noch knapp 6.000 Betriebe. Noch vor fünf Jahren nahmen laut Messe 6.900 Aussteller teil.
(ru / Vitisphere, eigene Recherche, ProWein)