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Raffaella Usai
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Der Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (Piwis) nimmt in Deutschland weiter zu. Laut Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg deren Rebfläche 2024 auf rund 3.500 Hektar. Dies entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von 3,5 Prozent an der deutschen Rebfläche.

Besonders bemerkenswert ist laut dem Deutschen Weininstitut (DWI) das Wachstum der weißen Piwi-Sorte Souvignier Gris. Sie verzeichnete mit einem Flächenzuwachs von 208 Hektar die größte Ausweitung unter allen Rebsorten. Mit insgesamt rund 600 Hektar führt sie die Liste der Piwi-Rebsorten in Deutschland an, gefolgt von Cabernet Blanc mit 335 Hektar.

Auch einige konventionelle Rebsorten konnten Flächengewinne verbuchen, vor allem die weißen Burgundersorten: Chardonnay (+138 ha), Weißburgunder (+44 ha) und Grauburgunder (+32 ha) sowie Sauvignon Blanc (+52 ha). Da immer weniger Rotwein getrunken wird, hat die Anbaufläche roter Rebsorten weiter abgenommen. 2024 sank die Rebfläche der roten Sorten um 438 Hektar auf insgesamt 31.872 Hektar, womit nur noch 30,9 Prozent der deutschen Weinberge mit Rotweinsorten bestockt sind. Dennoch gibt es einige Sorten, deren Fläche gegen diesen Trend wächst: Die internationalen Rotweinsorten Merlot (+30 ha) und Cabernet Sauvignon (+14 ha) konnten zulegen. Zudem verzeichneten auch neue resistente Rotweinsorten wie Pinotin (+10 ha) und Cabernet Cortis (+9 ha) Anstiege.

DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sieht in diesen Entwicklungen eine deutliche Reaktion der deutschen Winzerinnen und Winzer auf die Herausforderungen des Klimawandels. „Die Zuwächse bei den neuen robusten Rebsorten sowie bei den südländischen Sorten im Rotweinbereich zeigen, dass sich die deutschen Weinbaubetriebe zunehmend auf die veränderten klimatischen Bedingungen einstellen“, sagte Reule.

Insgesamt ist die gesamte deutsche Rebfläche 2024 erstmals seit der Genehmigung von Neuanpflanzungen im Jahr 2016 leicht zurückgegangen. Die Statistik zeigt ein Minus von 392 Hektar (–0,4 %) auf insgesamt 103.295 Hektar. Besonders betroffen sind die Anbaugebiete Baden (–225 ha), Württemberg (–213 ha), Mosel (–95 ha) und Franken (-45 ha). Eine Ausnahme bildet Rheinhessen, das mit einem Zuwachs von 171 Hektar auf insgesamt 27.671 Hektar seine Position als größtes deutsches Weinbaugebiet weiter ausbauen konnte.

Ein besonders starkes Wachstum zeigt sich beim ökologischen Weinbau. Laut Erhebungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (Ami) stieg die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche in Deutschland 2023 um 1.500 Hektar auf insgesamt 15.300 Hektar, was einem Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit liegt der Anteil des zertifizierten Ökoweinbaus an der gesamten deutschen Rebfläche mittlerweile bei 15 Prozent.

(ru / DWI)

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