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Die Académie Internationale du Vin (AIV) warnt davor, dass die europäische Weinkultur durch den Verbotskurs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in existenzielle Gefahr geraten sei. Die AIV ist ein Zusammenschluss von rund 100 der weltweit renommiertesten Weinpersönlichkeiten aus 20 Nationen und wird oft als der „Rat der Weisen“ der Weinwelt bezeichnet. In einem offenen Brief appelliert sie nun an die Staats- und Regierungschefs aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UNO), Wein nicht „auf ein Gesundheitsrisiko" zu reduzieren. Stattdessen sollte seine „kulturelle, soziale und menschliche Dimension“ anerkannt werden.

Am 25. September wird in der UNO-Vollversammlung über eine Resolution der WHO abgestimmt, die schwere Folgen für die Weinwirtschaft haben könnte. Darunter sind Empfehlungen für eine Einschränkung oder ein Verbot für Alkoholwerbung, weitere Einschränkungen im Verkauf und strengere Gesetze gegen Alkohol am Steuer. Die AIV befürchtet, dass die Anti-Alkohol-Bewegung auch Erhöhungen der Verbrauchssteuern und ein Verbot von Wein in öffentlichen Räumen wie Restaurant-Terrassen oder Gastgärten fordern könnte. Sie wendet sich konkret gegen die 2023 von der WHO veröffentlichte Studie, in der es heißt, es gäbe „kein sicheres Maß an Alkoholkonsum“ und selbst der geringste Weinkonsum könne Gesundheitsrisiken fördern. Die Unabhängigkeit und Methodik dieser Studie wurde von rernommierten Wissenschaftlern massiv in Zweifel gezogen. Viele andere Studien belegen hingegen, dass moderater Weinkonsum positive Effekte für die Gesundheit haben kann.

Die AIV fordert die Staats- und Regierungschefs dazu auf, die wissenschaftliche Debatte nicht zu schließen, bevor unabhängig überprüfbare wissenschaftliche Daten vorliegen. Nur unabhängige, randomisierte Langzeitstudien – vergleichbar mit denen für die Zulassung von Medikamenten – könnten als legitime Grundlage der Gesetzgebung dienen. In dem Brief heißt es: „Bekämpfen Sie Exzesse, aber erkennen Sie den Wert der Mäßigung; schützen Sie die öffentliche Gesundheit, aber respektieren Sie die kulturelle Vielfalt und die Stärke von Traditionen. Wir machen uns die Verantwortung für Prävention und Aufklärung unmissverständlich zu eigen, denn mit Unterweisung lernt der Verbraucher, Wein in Maßen zu probieren, zu vergleichen und zu genießen, und er wird selbst zum Botschafter der Mäßigung.“

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