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Im Juli 2024 wurden 513.569 Hektoliter Prosecco abgefüllt, um 12,6 Prozent mehr als im Juni. Das meldet das Consorzio di Tutela Prosecco DOC. Damit wurden erst zum zweiten Mal in der Geschichte des Konsortiums mehr als 500.000 Hektoliter in einem Monat abgefüllt.
Die Abfüllmenge von Januar bis Juli 2024 betrug insgesamt 2.832.173 Hektoliter, was einer Steigerung von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies deutet auf ein hervorragendes Ganzjahresergebnis hin. Vor allem Prosecco DOC Rosé legte um 24 Prozent zu, der weiße Prosecco DOC um 3,9 Prozent. Der Export nach Deutschland wuchs im ersten Quartal 2024 um 17,5 Prozent auf 15,2 Millionen Flaschen. Dabei war Spumante stärker nachgefragt als Frizzante. Deutschland ist der drittgrößte Exportmarkt für Prosecco DOC.
Das Konsortium startet außerdem ein Projekt zur KI-gestützten Authentizitätsprüfung von Flaschen mit einem virtuellem Assistenten. Dabei soll ein KI-gestützter Chatbot den Verbrauchern anhand von Fotos der Flaschen die Echtheit des Produkts bestätigen und gleichzeitig Informationen zu Herkunft, Eigenschaften und passenden Rezeptempfehlungen liefern. Dafür arbeitet das Konsortium mit der Staatlichen Druckerei und Münzstätte zusammen, die für die Steuerbanderolen auf jeder Prosecco-Flasche verantwortlich ist. Die Kooperation ist ein Pilotprojekt zur Verbesserung des Schutzes vor Fälschungen von „Made in Italy“-Produkten.
Laut einem Bericht der russischen Zeitung Kommersant habe ein russischer Importeur kürzlich eine Lieferung von über 30.000 Flaschen sogenannten „Prosecco“ aus Brasilien beim Zoll angemeldet. Durch Zölle auf Weine aus EU-Staaten sei echter Prosecco DOC in Russland zu teuer, man wolle aber den guten Namen nutzen.
(al / Quelle: Pressemitteilung; Weinwirtschaft)