Man hat es nicht leicht als einzelner Winzer, sich in der großen, immer mehr globalisierten Weinwelt Gehör zu verschaffen. Diese Erkenntnis führte zu Beginn der 1990er Jahre in Österreich zu einem wahren Boom an Vermarktungs- und Interessensgemeinschaften. Nicht unerheblich trug dazu die massive Aktivität der damals noch recht jungen ÖWM und der Handelskammer im Ausland bei, die es zum ersten Mal einer großen Anzahl von Weinbauern ermöglichten, günstig an Messen teilzunehmen.
Aber auch in einer Gemeinschaft wachsen die Bäume nicht in den Himmel: organisatorische Probleme, Zerstrittenheit, Geldmangel oder sich ändernde Interessen Einzelner - die Gründe für einen Misserfolg sind zahlreich. So wurde es bald wieder ruhiger in der österreichischen Weinszene, nachdem man erkannt hatte, dass Wunschdenken und ein Markenname für sich noch nichts bewirken.