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Frankreichs größte Weinbauregion liegt ganz im Süden des Landes am Mittelmeer: das Languedoc-Roussillon. 1960 ging sie aus dem Zusammenschluss der beiden historischen Provinzen Languedoc und Roussillon hervor, die heute auf fünf Départements aufgeteilt sind: Aude (Präfektur: Carcassone), Gard (Präfektur: Nîmes), Hérault (Präfektur: Montpellier, gleichzeitig Verwaltungssitz der Region) und Lozère (Präfektur: Mende) umfassen das frühere Gebiet des Languedoc, das Département Pyrénées-Orientales (Präfektur: Perpignan) entspricht dem Gebiet des früheren Roussillon, das bis 1659 ein Teil Kataloniens war.


Das Languedoc-Roussillon – geografische Lage und Herkunftsbezeichnungen (Quelle: Sud de France) / Für vergrößerte Ansicht bitte auf die Karte klicken.

Region der Superlative

Mit rund 225.000 Hektar Rebfläche ist das Languedoc-Roussillon sogar das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt. 12 Millionen Hektoliter wurden 2012 produziert, wobei der durchschnittliche Hektarertrag mit 42 Hektolitern deutlich unter dem französischen Durchschnittsertrag von rund 55 Hektolitern pro Hektar lag. In den Export gingen im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Hektoliter Weine mit geschützter Herkunftsbezeichnung (IGP = Indication Géographique Protégée, AOP = Appellation d’Origine Protégée) im Wert von 723,5 Millionen Euro. Das Languedoc-Roussillon stellt damit knapp ein Drittel der französischen Ausfuhren an IGP- und AOP-Weinen. Wichtigste Exportländer sind Deutschland, die Niederlande, Großbritannien und Belgien sowie außerhalb Europas China, die USA, Kanada und Japan.

Auch im Bereich der ökologisch erzeugten Weine ist das Languedoc-Roussillon besonders stark: Über 19.900 Hektar Rebfläche in der Region werden biologisch oder biodynamisch bewirtschaftet – das ist etwa ein Drittel der Biowein-Anbaufläche in Frankreich, Tendenz steigend. Über die Entwicklungen im Ökowein-Sektor des Languedoc-Roussillon hat Wein-Plus bereits im Juni dieses Jahres ausführlich berichtet (siehe Magazinartikel “Pays d’Oc will nachhaltigen Weinbau voranbringen”).

 

Einheitlicher Auftritt der Doppelregion (Quelle: Sud de France)

Landschaftliche Vielfalt

Geografisch zieht sich das Languedoc-Roussillon von der französisch-spanischen Grenze bei Collioure am Fuße der Pyrenäen über die Camargue bis hin zur Rhône-Mündung bei Nîmes. Die Natur ist vielfältig, und so sind auch die Weine, die hier erzeugt werden - von den Ausläufern des Zentralmassivs im Hinterland, das von der Garrigue, der typischen Heidelandschaft mit Sträuchern und duftenden Kräutern geprägt ist, bis zur Mittelmeerküste. Die Weinbautradition in der Gegend reicht bereits mehr als 2.000 Jahre zurück, so dass das Languedoc-Roussillon auch eine der ältesten Weinregionen Frankreichs ist. In diesem geschichtsträchtigen Gebiet finden sich allein fünf Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes: die mittelalterliche Festungsstadt Carcassonne, der Canal du Midi, ein Abschnitt des Jakobswegs, das römische Aquädukt Pont du Gard und die Vauban-Festungen an der Grenze zu Spanien.

In der Region herrscht mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern. Besonders im Süden, im Roussillon, steigen die sommerlichen Temperaturen nicht selten auf über 40 Grad. Im äußersten Westen verbinden sich die mediterranen mit gemäßigteren atlantischen Klimaeinflüssen. Im Osten, nahe dem Rhône-Delta, macht sich auch der Mistral bemerkbar, ein kraftvoller, kalter, nordwestlicher Fallwind, der stark trocknend wirkt und die Vegetationszeiten (und somit die Reife) der Pflanzen verlängert. Im Westen übernimmt diese trocknende Funktion, die die Reben auch vor Pilzkrankheiten schützt, der Tramontane-Wind.

Die Böden im Languedoc-Roussillon weisen viele unterschiedliche Strukturen auf, die die Terroirs der jeweiligen Appellationen prägen: Kalk, Ton, Schiefer, Gneis, Kiesel, Sandstein, Mergel, Sand, Granit, Molasse und Schwemmland.


Frühling im Weinberg (Foto: Sud de France)

Regionale und lokale geschützte Herkunftsbezeichnungen

Die Weine aus dem Languedoc-Roussillon mit geschützter geografischer Angabe (die früher Landweine, also Vins de Pays hießen) tragen die Herkunftsbezeichnung Pays d’Oc IGP, wobei sich das IGP-Gebiet über die Region hinaus erstreckt und den rechten Teil der südlichen Rhône mit einschließt. 56 Rebsorten sind seit Neuestem zugelassen (bis vor Kurzem waren es 33), und die weitaus meisten Weine der IGP Pays d’Oc werden als Rebsortenweine vermarktet. In den einzelnen Départements bestehen zusätzlich noch enger gefasste geschützte geografische Angaben: die vier regionalen IGPs Aude, Gard, Pays d’Hérault und Pyrénées-Orientales sowie darüber hinaus fast 60 lokale Herkunftsbezeichnungen mit IGP-Status. Im Département Pyrénées-Orientales sind die beiden lokalen IGPs Côtes Catalanes und Côte Vermeille.

Ähnlich komplex ist die Verteilung von Qualitätswein-Appellationen, wobei es in jeder der beiden Einzelregionen Besonderheiten gibt.

AOPs und Crus im Languedoc

Das Languedoc verfügt mit der AOP Languedoc über eine regionale geschützte Ursprungsbezeichnung, die für das gesamte Gebiet gilt und rund 10.000 Hektar Rebfläche umfasst; sie ersetzte 2007 die AOC Coteaux du Languedoc. Die wichtigsten Rebsorten sind Grenache Blanc, Clairette, Bourboulenc, Viognier, Picpoul, Marsanne, Roussanne, Vermentino und Ugni Blanc sowie Grenache Noir, Syrah, Mourvèdre, Cinsaut und Carignan; der Basisertrag liegt bei 60 Hektoliter pro Hektar für Weißweine und 50 Hektoliter pro Hektar für Rot- und Roséweine. Seit 2011 existiert eine dreistufige Klassifikation der AOP-Weine aus dem Languedoc, die über der regionalen AOP die “Grands Vins du Languedoc” und die “Grands Crus du Languedoc” definiert. Für diese Weine ist jeweils genau festgelegt, aus welchen der 20 lokalen AOPs und mehr als 15 Cru-Lagen sie stammen dürfen. Der Ertrag darf bei den “Großen Weinen” höchstens 48 bis 50 Hektoliter pro Hektar, bei den “Großen Gewächsen” höchstens 50 Hektoliter pro Hektar für Weißweine und 45 Hektoliter pro Hektar für Rotweine betragen.

 

Typisches Landschaftsbild in Südfrankreich (Foto: Sud de France)

Die lokalen AOPs für Weiß-, Rot-, Rosé- und Schaumweine im Languedoc (ohne natürliche Süßweine) sind:

Cabardès

Clairette du Languedoc

Corbières

  • Geografie: Viereck zwischen Carcassonne, der Insel Leucate sowie den ersten Pyrenäen-Ausläufern und dem Fuß der Montagne Noire
  • Klima: mediterran, ganz im Westen teilweise atlantisch
  • Boden: überwiegend Ton und Kalk mit Varianten je nach Terroir: roter Sandstein in Boutenac, Geröllterrassen in Lézignan, grauer Mergel in Quéribus und Serviès, Schiefer in Hautes-Corbières oder Korallen-Kalkstein an der Mittelmeerküste
  • Rebsorten: Carignan, Syrah, Grenache Noir, Mourvèdre, Lladoner Pelut, Cinsaut; Bourboulenc, Grenache Blanc, Macabeu, Clairette, Marsanne, Roussanne, Vermentino. Terret Blanc, Picpoul, Muscat
  • Rebfläche: 13.500 ha

 

Weingarten vor den Mauern der Festungsstadt Carcassonne (Foto: Sud de France)

Corbières-Boutenac

Faugères

Fitou

 

Die Weinberge reichen mitunter bis ans Meer heran (Foto: Sud de France)

Limoux

Malepère

Minervois

 

Auch auf mehreren hundert Metern Höhe stehen Reben (Foto: Sud de France)

Minervois la Livinière

Saint Chinian

In mehreren Appellationen gibt es zusätzliche Terroir-Bezeichnungen, etwa in Corbières und Minervois. Darüber hinaus sind im Languedoc einzelne Cru-Lagen abgegrenzt, die nomenklatorisch als so genannte Dénominations Géographiques Complémentaires (DGC) der regionalen AOP Languedoc zugeordnet sind. Der jeweilige Cru-Name wird bei den Weinen, die den Produktionsvorschriften des betreffenden Gebiets entsprechen, an die Bezeichnung “AOP Languedoc” angehängt. Diese Cru-Lagen sind Cabrières, Grès de Montpellier, La Clape, La Méjanelle, Montpeyroux, Quatourze, Pézenas, Picpoul de Pinet, Pic Saint-Loup, Saint-Christol, Saint-Drézéry, Saint-Georges d’Orques, Saint-Saturnin, Sommières, Terrasses de Béziers, Terrasses du Larzac und Vérargues. Geografisch zum Languedoc, weinrechtlich jedoch zur Region Rhône gehört die AOP Costières de Nîmes.

 

Mohn und Weinstöcke im selben Garten (Foto: Sud de France)

AOPs im Roussillon

Das Roussillon hat neun geschützte Ursprungsbezeichnungen für trockene Weiß-, Rot- und Roséweine:

Côtes du Roussillon

Côtes du Roussillon Les Aspres

Côtes du Roussillon Villages

 

In der hügeligen Landschaft wachsen die Reben oft in Hanglagen (Foto: Sud de France)

Côtes du Roussillon Villages Caramany

Côtes du Roussillon Villages Lesquerde

Côtes du Roussillon Villages Tautavel

 

Das Roussillon ist die heißeste Gegend Frankreichs – die Trauben erhalten viel Sonne (Foto: Sud de France)

Côtes du Roussillon Villages Latour-de-France

Maury Sec

Collioure

 

Das Meer reflektiert zusätzlich die Sonnenstrahlen (Foto: Sud de France)

Vins Doux Naturels

Eine Spezialität im Languedoc-Roussillon sind die natürlichen Süßweine (Vins Doux Naturels = VDN). Für ihre Herstellung wird die Gärung des Mosts bzw. der Maische durch die Zugabe von neutralem Weingeist gestoppt, so dass der Wein den größten Teil seines natürlichen Zuckers behält. Der gespritete Süßwein reift dann traditionell in großen Holzfässern und wird dabei bewusst dem Lufteinfluss ausgesetzt. Für Vins Doux Naturels gibt es sowohl im Languedoc als auch im Roussillon eigene AOPs – neun insgesamt:

Languedoc

Muscat de Frontignan

Muscat de Lunel

 

Die Vielfalt der Region zeigt sich in Boden und Vegetation (Foto: Sud de France)

Muscat de Mireval

Muscat de Saint Jean de Minervois

Roussillon

Maury Doux

 

Herbstfarben im Weingarten (Foto: Sud de France)

Rivesaltes

Muscat de Rivesaltes

Banyuls

 

Lesezeit (Foto: Sud de France)

Grand Cru de Banyuls

In den einzelnen AOPs sind – und das gilt ebenso für die trockenen Weine – die Produktionsbedingungen (speziell die Rebsortenanteile, auch die Ertragsmenge und die Vinifikation) für viele unterschiedliche Weintypen strikt vorgeschrieben. Das Weinangebot im Languedoc-Roussillon ist also noch deutlich reichhaltiger und vielschichtiger, als es anhand dieser groben Übersicht ersichtlich ist.

Dachmarke für Vermarktung und Weiterbildung

Um die Unternehmen der südfranzösischen Region und somit auch die Weinproduzenten beim Export ihrer Güter zu helfen, wurde im Jahr 2006 die Dachmarke “Sud de France” ins Leben gerufen. Darunter firmiert die Gesellschaft für internationale Wirtschaftsförderung Languedoc-Roussillon, die sich den Schwerpunkten Wein, Nahrungsmittel, Tourismus und weiteren Sektoren wie Gesundheit, Umwelt und Logistik widmet. Die Weinbranche macht dabei – Stand Juli dieses Jahres – etwas mehr als die Hälfte der Mitglieder der Organisation aus. Sud de France Développement unterstützt fast 1.400 Weinerzeuger mit Kommunikationsmaßnahmen (Messeauftritte, Fachdegustationen, Handelsaktionen und Presseveröffentlichungen) in 17 Ländern in Europa, Asien und Amerika.

Im Jahr 2012 fiel der Startschuss für die “Sud de France Master Class”, die Sud de France Développement zusammen mit der French Wine Society (FWS) anbietet. Das zweitägige Intensivseminar vermittelt Fachleuten aus Handel und Gastronomie ebenso wie privaten Weinfreunden kompakte Informationen über Geschichte und Geologie, den Weinbau, die Rebsorten und das Klima sowie die geschützten Herkunftsbezeichnungen des Languedoc-Roussillon. Auch eine Verkostung von etwa 40 Weinen ist Teil des Seminarprogramms. Mit Bestehen einer Abschlussprüfung, die auf freiwilliger Basis erfolgt, erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie selbst zur Durchführung des Seminars mit den Unterlagen von Sud de France und der FWS berechtigt.

 

Im Oktober können Wein-Fachleute in Frankfurt und Hamburg Weine aus dem Languedoc-Roussillon probieren (Foto: Sud de France)

 

Eine unkomplizierte Möglichkeit, die Weine des Languedoc-Roussillon praktisch kennenzulernen, bietet sich Händlern und Gastronomen bereits im Oktober bei zwei Fachmessen in Deutschland: Am Montag, 14. Oktober in Frankfurt (Depot 1899, Textorstraße 33) und am Mittwoch, 16. Oktober in Hamburg (Steigenberger Hotel, Heiligengeistbrücke 4) präsentieren jeweils von 11 bis 19 Uhr 15 Winzer aus der Region, die bisher noch nicht auf dem deutschen Markt vertreten sind, ihre Weiß-, Rosé- und Rotweine sowie Schaum- und Süßweine. Weitere Informationen und Anmeldung unter suddefrance@pr-integra.com.

Folgende Erzeuger stellen in Frankfurt bzw. Hamburg aus:

Cave de Roquebrun
Die Winzergenossenschaft von Roquebrun liegt etwa auf halber Strecke zwischen Toulouse und Montpellier und verarbeitet Trauben von 500 Hektar Rebfläche. Die Reben wachsen auf Schieferterrassen, die nach Süden ausgerichtet sind, in mildem, aber trockenem Klima. Angebaut werden Syrah, Grenache Noir, Mourvèdre und Carignan sowie Roussanne, Viognier und Grenache Blanc. Die Weine werden in Edelstahltanks und teilweise in Barriques aus französischem Eichenholz ausgebaut und mit den Herkunftsbezeichnungen AOP Saint Chinian-Roquebrun, AOP Languedoc oder einer IGP vermarktet.

Château de Lascaux
Das Weingut von Jean-Benoît Cavalier liegt in Vacquières in der AOP Languedoc Pic Saint-Loup, am Fuße der Cevennen und nur 20 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Auf fast 85 Hektar stehen Syrah-, Grenache-, Mourvèdre- und Cinsaut-Reben auf Böden aus großen Kalksteinen (“Lascaux” in der regionalen Umgangssprache). Im Sommer steigen die Temperaturen tagsüber auf über 40 Grad, nachts aber kommt kühle Luft aus den Cevennen in die Weinberge, was die Reifeperiode der Trauben verlängert. Durch die umgebenden Höhenlagen der Garrigue sind die Reben vor dem Mistral und Südwinden geschützt. Seit 2006 betreibt Jean-Benoît Cavalier biologischen Weinbau, seit 2008 sind die Weine von ECOCERT zertifiziert. Château de Lascaux hat drei Terroirs: Les Costes, Le Patus und Tourtourel.

Château Haut-Blanville
Bernard et Béatrice Nivollet betreiben integrierten Weinbau (KIP) auf ihrem Weingut in Saint-Pargoire in der Nähe von Pézenas. Von 65 Hektar Rebfläche werden derzeit 47 bewirtschaftet; die Weinberge liegen in Sichtweite des Mittelmeers. In den Terroirs Les Peyrals, Le Clos des Légendes, Les Charmes, Cassigoul und La Pinède sind vielfältige Bodenstrukturen aus Kalk, Stein, Kiesel und Lehm anzutreffen. Hier stehen Syrah, Grenache Noir, Mourvèdre, Carignan und Cabernet Sauvignon sowie Grenache Blanc, Grenache Gris, Chardonnay und Viognier. Die AOP Languedoc Grès de Montpellier, zu der die Weinberge gehören, hat ihren Namen von den Hügeln südwestlich von Montpellier (auf Okzitanisch “Lou Grès”). Alle Weine werden in Barriques ausgebaut.

 

Viele Rebstöcke im Langedoc-Roussillon sind schon sehr alt (Foto: Sud de France)

Château le Devoy Martine
Lirac, wo das Weingut von Marc und Véronique Lombardo steht, liegt nordöstlich von Nîmes, zwischen Uzès und Avignon. Die Inhaberfamilie hat ihre Wurzeln in Sizilien. Die 36 Hektar Rebfläche lassen sich in drei Terroirs aus Kiesel, Lehm, Kalk und Sand aufteilen. Die Trauben von Grenache Noir, Syrah, Mourvèdre und Cinsaut sowie Grenache Blanc, Clairette, Bourboulenc und Roussanne werden durch den Mistral getrocknet und sind so weniger krankheitsanfällig.

Château Sesquières
In Alzonne, 20 Kilometer westlich von Carcassonne in der AOP Cabardès, liegt das Weingut von Gérard Lagoutte. Die 20 Hektar Weinberge auf einem Kalk-Plateau sind nach Süden ausgerichtet. Syrah, Grenache Noir, Cabernet Sauvignon, Merlot und Cinsaut gedeihen hier in mediterranem Klima mit atlantischen Einflüssen.

Clos Centeilles
Über 13 Hektar nach Süden ausgerichtete Terrassen-Weinberge verfügt das Weingut von Patricia Boyer-Domergue, das im Petit Causse, ganz im Westen des Languedoc am Fuß der Montagne Noire liegt. Das Klima hier ist mediterran. Auf Lehm, Kalk und kieselhaltigem Sandstein stehen Cinsaut, Carignan, Mourvèdre, Picpoul Noir, Syrah, Grenache Noir und Pinot Noir sowie Grenache Gris, aber auch alte Rebsorten wie Riveirenc Noir, OEuillade und Morastel Noir sowie Araignan Blanc, Riveirenc Blanc und Riveirenc Gris. Die Weine werden als AOP Minervois la Livinière, AOP Minervois oder IGP Côtes-du-Brian vermarktet.

Domaine Castan (nur 14.10. Frankfurt)
André Castan betreibt auf seinem Weingut in Cazouls-les-Béziers integrierten Weinbau (KIP). Die 37 Hektar Refläche sind mit Chardonnay, Sauvignon Blanc, Viognier und Muscat Blanc sowie Grenache Noir, Carignan, Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon und Cinsaut bestockt. Die Weine von drei Terroirs, die aus rotem Kies, Sand, Lehm und Kiesel bestehen, kommen als AOP Languedoc Terrasses de Béziers oder IGP Hérault auf den Markt.

 

Das Blattwerk schützt die Traube vor zuviel Sonne (Foto: Sud de France)

Domaine de Castelnau (nur 14.10. Frankfurt)
Das Weingut in Castelnau-de-Guers bei Pézenas bewirtschaftet rund 100 Hektar Rebfläche, auf denen Chardonnay, Viognier und Muscat Blanc sowie Cinsaut, Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon angebaut werden. Die Weine zählen zur IGP Pays d’Oc oder zur AOP Languedoc Picpoul de Pinet.

Domaine de La Cendrillon
Das Bio-Weingut von Robert Joyeux ist von ECOCERT zertifiziert und liegt in Ornaisons bei Narbonne. Über lehm- und kalkhaltige Schwemmland-Terrassen erstrecken sich 42 Hektar Rebfläche mit Carignan, Syrah, Grenache Noir, Mourvèdre, Cinsaut, Merlot, Petit Verdot und Marselan sowie Grenache Blanc, Macabeu, Petit Manseng, Alvarinho und Verdejo. Ein Teil der Weine wird in Barriques ausgebaut.

Famille Valery (nur 14.10. Frankfurt)
150 Hektar groß ist die Rebfläche der Domaine des Deux Ruisseaux der Familie Valery. Das Weingut liegt direkt an der Mittelmeerküste in Sauvian, südlich von Béziers. Der Rebsortenspiegel reicht von Chardonnay, Sauvignon Blanc, Viognier, Muscat Blanc, Roussanne, Marsanne, Petit Manseng und Grenache Blanc bis zu Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon, Grenache Noir, Carignan und Petit Verdot.

La Belle Pierre
Der Name der Winzergenossenschaft von Beaucaire leitet sich von der früheren Bezeichnung des Ortes “Belcaire” ab, was “schöner Stein” (auf Französisch “belle pierre”) bedeutet. 85 Mitglieder bewirtschaften 560 Hektar Rebfläche auf Sand-, Kalk- und Schieferböden zwischen Avignon, Nîmes und Arles. Die Weine der IGP Pays d’Oc und IGP Gard werden aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Syrah sowie Sauvignon Blanc gekeltert. La Belle Pierre hat sich als erste Kellerei im Département nach ISO 9001 zertifizieren lassen.

 

Ein großer Teil der südfranzösischen Weine reift in Holzfässern (Foto: Sud de France)

Les Bugadelles / Château Auris
Jean Claude Albert ist ein Verfechter des biologischen Weinbaus. Er hat zwei Weingüter: Les Bugadelles in La Clape, östlich von Narbonne an der Mittelmeerküste, und Château Auris in der AOP Corbières, südwestlich von Narbonne. Die Weine von Les Bugadelles werden als IGP Pays d’Oc vermarktet und stammen von Reben, die auf 40 Hektar Sandstein, Kalk, rotem Lehm, Mergel und Schiefer wachsen. Angepflanzt sind Syrah, Grenache Noir, Mourvèdre, Carignan und Marselan sowie Grenache Blanc, Roussanne und Viognier. Die Rebfläche von Château Auris umfasst ebenfalls 40 Hektar, die mit Syrah, Grenache Noir, Carignan und Cinsaut sowie Marsanne und Grenache Blanc bepflanzt sind. Die Böden bestehen aus Sandstein, Sand und Lehm.

Les Domaines Auriol
Der Betrieb von Claude Vialade in Lézignan in der AOP Corbières besteht aus drei Weingütern im Familienbesitz: Château Saint-Auriol (42 Hektar), Château Cicéron (10 Hektar) und Château Montmija (27 Hektar, biologischer Weinbau). in Kooperation mit 74 Kellereien werden insgesamt rund 2.000 Hektar Rebfläche bearbeitet, davon 150 bis 200 Hektar Biowein-Fläche. Hauptrebsorten sind Marsanne, Roussanne, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Verdejo und Alvarinho sowie Cabernet Franc, Marselan, Syrah und Merlot.

Vignobles Sarrail
Jean-Luc Sarrail und sein Sohn Albert bewirtschaften in Cazilhac vor den Toren von Carcassonne 100 Hektar Rebfläche, die zur IGP Cité de Carcassonne gehören. In mediterranem Klima mit atlantischen Einflüssen reifen Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Pinot Noir sowie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Gris und Colombard.

 

Sonnenuntergang im Weinberg (Foto: Sud de France)

Die Wein-Plus-Redaktion hat einige der auf den beiden Messen präsentierten Weine bereits verkostet, und die Ergebnisse sind im Weinführer abrufbar (siehe unten). Sud de France Développement ist auch Kooperationspartner beim “BEST OF Languedoc-Roussillon”, das in den nächsten Wochen erscheinen wird.

Alle in diesem Jahr verkosteten Weine aus dem Languedoc

Alle in diesem Jahr verkosteten Weine aus dem Roussillon

Alle in diesem Jahr verkosteten Weine von der Rhône

Zum Magazinartikel "Das Languedoc sortiert sich neu"

Zum Magazinartikel "Roussillon – das katalanische Erbe"

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