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Die Weststeiermark ist mit 640 Hektar Rebfläche das kleinste Weinbaugebiet der Steiermark. Hier ist der Schilcher zu Hause: Der erfrischende, beerenfruchtige Roséwein prägt die Region – und steht kulinarisch sowie touristisch im Mittelpunkt.

Die Weststeiermark ist das kleinste Weinbaugebiet der Steiermark und umfasst lediglich 640 Hektar Rebfläche. Auf einer Höhe von 420 bis 600 Metern erstrecken sich die Weinberge in einem schmalen, langen Band entlang der Ausläufer der Koralpe und des Reinisch-Kogels bis zur slowenischen Grenze.

Von Ligist im Norden über St. Stefan ob Stainz bis nach Deutschlandsberg und Eibiswald im Süden prägen steile Hänge und tiefe Täler das Landschaftsbild. Die Topografie ist besonders günstig für den Weinbau: Das sogenannte illyrische Klima mit südeuropäisch-mediterranen Einflüssen sorgt für heiße Sommer mit relativ hohen Niederschlägen und für milde Winter. So haben die Trauben während der Reifephase genug Wärme und Wasser, und der Wind von den Bergen trocknet sie nach Regenfällen schnell ab, so dass sie gesund bleiben. Gleichzeitig sind die Rebstöcke vor allzu rauen Böen geschützt. Die Böden in der Weststeiermark bestehen überwiegend aus kristallinen Festgesteinen wie alten Gneisen und Glimmerschiefern. Auf diese Weise entsteht ein einzigartiges Terroir, das frische, fruchtige Weine hervorbringt.

 

Weststeiermark DAC

OEWM

Die geschützte Herkunftsbezeichnung Weststeiermark DAC („Districtus Austriae Controllatus”) garantiert, dass die Weine des Gebiets genau festgelegte Qualitätsstandards erfüllen und nach bestimmten Regeln produziert werden. Sie wurde im Jahr 2018 eingeführt.

Die Hauptrebsorten für Gewächse mit der Bezeichnung Weststeiermark DAC sind der einheimische Blaue Wildbacher – der zur Rosé-Spezialität Schilcher verarbeitet wird – sowie Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Welschriesling, Morillon (Chardonnay), Grauburgunder, Riesling, Gelber Muskateller und Traminer. Auch Cuvées dürfen aus den weißen Traubensorten erzeugt werden.

Der Schilcher ist dabei als regionaltypischer Roséwein der Hauptdarsteller der Weststeiermark. Er zeichnet sich durch eine erfrischende, animierende Säure sowie Aromen von roten Beeren aus und hat sich durch kontinuierliche Qualitätsverbesserungen im Lauf der vergangenen zwei Jahrzehnte eine große Fangemeinde erobert. Daneben gibt es auch seltene rote Varianten sowie Schaum- und Süßweine aus der Sorte Blauer Wildbacher.

Die Weststeiermark-DAC-Weine müssen trocken ausgebaut sein, dürfen also im Regelfall nicht mehr als 4 g/l Restzucker haben. Sie können als Gebietswein (mit DAC-Angabe) sowie als Ortswein (mit Ortsangabe) oder als Riedenwein (mit Rieden-, also Lagenangabe) vermarktet werden. Weine mit der Zusatzbezeichnung Reserve reifen mindestens 18 Monate (der Schilcher zwölf Monate) länger im Keller, bevor sie in den Verkauf kommen dürfen. Weine, die die DAC-Vorgaben nicht erfüllen, tragen die generische Herkunftsbezeichnung Steiermark.

Ortsweingebiete mit den beiden Leitrebsorten Blauer Wildbacher (für Roséwein) und Sauvignon Blanc (für Weißwein) sind die Gemeinden Ligist, Stainz, Deutschlandsberg und Eibiswald.

 

Schilcher schmeckt mit einheimischer und orientalischer Küche

Regionale Weine zur regionalen Küche: Dies gilt auch für die Weststeiermark. So begleiten der Schilcher und die gebietstypischen Weißweine beispielsweise die traditionelle steirische Brettljause, eine Brotzeit mit Schinken, Speck, Käse und Aufstrich. Auch zum Backhendl – ausgelösten, panierten und gebackenen (frittierten) Teilen vom Huhn – passt der Schilcher hervorragend.

Doch auch mit Gerichten aus anderen Kulturkreisen lässt sich der Schilcher bestens kombinieren, etwa mit einem indischen Reisgericht mit Lammfleisch, orientalischen Gewürzen oder mit fernöstlichen Spezialitäten wie Sushi.

 

Burgen, Blumen und Buschenschanken

Das Wahrzeichen von Stainz ist das Schloss

OEWM / Anna Stoecher

Dank der Schilcher-Tradition gilt die Weststeiermark als das bedeutendste Roséweingebiet Mitteleuropas. Und das lässt sich vortrefflich auf der Schilcher-Weinstraße erkunden.

Sie durchzieht das gesamte Gebiet von Norden nach Süden und beginnt in der Gemeinde Ligist, die bereits mehrfach zum schönsten Blumenmarkt der Steiermark gekürt wurde. Von dort führt der Weg über Gundersdorf und St. Stefan ob Stainz nach Langegg und Greisdorf bis zur Erzherzog-Johann-Marktgemeinde Stainz. Sehenswert ist hier beispielsweise das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift am Schlossberg, wo der Bruder des österreichischen Kaisers Franz I. Mitte des 19. Jahrhunderts als Bürgermeister residierte.

Nach Stainz folgen auf der Weinstraße in Richtung Süden weitere attraktive Stationen: Deutschlandsberg mit seiner Burg, dann Aichegg, Bad Schwanberg, Wies und schließlich Eibiswald. Entlang der Strecke erwarten die Reisenden unvergleichliche Aussichtspunkte mit Blick auf die sanft hügelige Weinlandschaft sowie eine große Vielfalt der Gastronomie: von Weingütern und Buschenschanken – Heurigen-Lokalen mit hauseigenen Weinen und regionaltypischen Speisen – über traditionelle Gasthäuser bis zu Spitzenrestaurants.

 

Wandern, radeln, erholen und genießen

Burg Deutschlandsberg ist auch ein weintouristisches Ziel

OEWM / WSNA

Die Weststeiermark lässt sich hervorragend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Allein im Süden, nahe der slowenischen Grenze, warten Wein-, Alm- und Literatur-Wanderwege ebenso wie Rad- und Mountainbike-Strecken darauf, neugierige, aktive und genussfreudige Besucher zu begeistern.

So verspricht etwa der Kirchen-Linden-Weg in St. Lorenzen eine „grenzenlose“ Wandererfahrung zwischen den beiden Nachbarländern, während der Koralm-Kristall-Trail, der Grenzpanoramaweg oder der Mariazellerweg zu anspruchsvollen Touren einladen. Insgesamt stehen 20 Themen-Wanderwege zur Verfügung, um den Süden des Schilcherlands kennenzulernen.

Auch mit dem Rad sind „grenzenlose“ Touren zwischen Eibiswald auf der österreichischen und Radlje auf der slowenischen Seite möglich: Besucher haben die Wahl unter 18 Panorama-Touren mit Ausgangspunkt in Eibiswald sowie 20 weiteren Touren mit Ausgangspunkt in Radlje-Podvelka. Sie alle vereinen Bewegung, Landschaft, Kultur und Kulinarik. Gemütlicher geht’s dagegen bei den „Genussradel-Touren“ mit dem E-Bike zu.

Für gesellige Erlebnisse sorgen viele Brauchtumsfeste vom Frühjahr bis hinein in den Herbst. Sie feiern beispielsweise den Wein und den Kürbis - denn das berühmte steirische Kürbiskernöl genießt ebenfalls Herkunftsschutz.

Und auch im Winter lockt die weststeirische Landschaft mit touristischen Angeboten: Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern, Eislaufen oder Eisstockschießen. Anschließend geht’s in die gemütlichen Gasthöfe und ausgezeichneten Restaurants, um regionale Weine und Köstlichkeiten zu genießen.

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