Auf den ersten Blick haben
Müller-Thurgau und
Gutedel wenig gemeinsam.
Gutedel, in der
Schweiz und immer öfter auch hierzulande
Chasselas genannt, ist die älteste
Kulturrebe überhaupt und hatte auch in
Deutschland schon den Ruf einer besonders edlen Sorte, als der
Riesling noch als unangenehmer Säuerling verschrien war. Der
Müller-Thurgau hingegen wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts vom Schweizer Rebzüchter
Hermann Müller in
Geisenheim aus
Riesling und
Madeleine royale gekreuzt und anschließend in der Forschungsanstalt
Wädenswil weiterentwickelt, wo er 1913 seinen Namen erhielt. Er gilt seit jeher als einfach zu kultivierende Sorte für
Alltagsweine ohne besondere Ansprüche.