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Was ist Portwein?
Portwein (oder kurz nur Port) ist ein süßer, gespriteter Wein aus dem Douro-Gebiet im Norden Portugals. Er gilt als klassischer Dessertwein und erhielt seinen Namen von der Hafenstadt Porto, wo der Fluss Douro in den Atlantik mündet. Es gibt ihn in den Varianten weiß und rot sowie in unterschiedlichen Typen.
Die wichtigste Rebsorte für roten Portwein ist Touriga Nacional. Weitere nennenswerte Sorten sind Tinta Amarela, Tinta Barroca, Tinto Cão, Tinta Roriz (Tempranillo) und Touriga Franca als rote sowie Arinto, Encruzado, Folgasão und Gouveio (Godello) als weiße. Die Trauben werden von Hand gelesen und im Weingut dann ausgiebig gestampft, um die Farbstoffe und Gerbstoffe (Tannine) aus den Beerenschalen zu lösen. Die Gärung der Maische wird dann durch die Zugabe von hochprozentigem Branntwein (Ethanol) gestoppt. Daher hat Portwein im Regelfall einen Restzuckergehalt von 40 bis 60 Gramm pro Liter und einen Alkoholgehalt zwischen 19 und 22 Volumenprozent. Er reift dann mehrere Jahre in Holzfässern oder Edelstahltanks. Die meisten Portweine werden aus mehreren Jahrgängen verschnitten.
Die wichtigsten Portwein-Typen sind:
- Ruby Port (zwei bis drei Jahre gereift, leicht oxidativ ausgebaut)
- Ruby Reserve Port (vier bis fünf Jahre gereift)
- Tawny Port (bis zu drei Jahre im Holzfass gereift)
- Vintage Port (aus einem einzigen Jahrgang, zwei bis drei Jahre im Holzfass gereift, leicht reduktiv ausgebaut, frühestens nach zehn Jahren Flaschenreife trinkbar)
- Late Bottled Vintage Port = LBV (aus einem einzigen Jahrgang, vier bis sechs Jahre im Fass und/oder Tank gereift, meist sofort trinkbar)
- Colheita Port (aus einem einzigen Jahrgang, mindestens sieben Jahre im Holzfass gereift)
Ein maßgeblicher Unterschied zum Sherry besteht darin, dass Portwein bereits während und nicht erst nach der Gärung gespritet wird.