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Was ist biologisch-organischer Weinbau?
Biologisch-organischer Weinbau ist grundsätzlich gleichbedeutend mit ökologischem Weinbau. Grundlagen sind – in Deutschland – die EU-Ökowein-Verordnung, die EU-Weinmarktordnung und ihre ergänzenden Vorschriften, das Weingesetz und die Weinverordnung, die Richtlinien der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) sowie das Pflanzenschutzgesetz. Die EU-Ökowein-Verordnung definiert dabei Mindestanforderungen an die biologische Bewirtschaftung. Verbände für ökologischen Land- und Weinbau (z.B. ECOVIN, Bioland, Naturland, Demeter) definieren deutlich strengere Kriterien, denen sich ihre Mitglieder zu unterwerfen haben.
Im biologisch-organischen Weinbau sind ausschließlich biologische Pflanzenschutzmittel erlaubt, Herbizide und synthetische (chemische) Pestizide sind generell verboten. Stattdessen bilden die Bodengesundheit, die Artenvielfalt (Biodiversität), der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln und Nützlingen sowie die Begrünung der Rebzeilen einen wichtigen Schwerpunkt der Weinbergspflege. Auch die Düngung des Bodens erfolgt weitestgehend organisch (z.B. mit Stallmist).
Der biologisch-organische Weinbau verfolgt einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz und betrachtet den Weinberg als Ökosystem, dessen Intaktheit und Funktionsfähigkeit die Weinqualität maßgeblich beeinflusst.