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Franz Xaver Pichler und sein Sohn Lukas sind nicht gerade für leichte Kost bekannt. Aus ihrem Keller kommen fast ausschließlich Smaragde mächtigster Bauart. Wie gut sich diese Brocken halten, zeigte eine Vertikale von Rieslingen und Grünen Veltlinern bis zurück nach 1992.

Verkostet wurden ausschließlich Weine aus den Renommierlagen Loibner Loibenberg und Dürnsteiner Kellerberg, sowie die Prestige-Abfüllungen von Veltliner ("M") und Riesling ("Unendlich"). Mehr als deutlich trat bei fast allen Proben die Lagentypizität hervor. Der Loibenberg ist blind jederzeit durch seine intensiv tabakigen Noten zu erkennen, während der Kellerberg einen mit seiner unglaublichen Mineralität völlig in seinen Bann zieht. Die "M"-Version des Grünen Veltliners stammt zum größten Teil aus dem Loibenberg. Noch spätere Lese und eine Selektion der besten Fässer sorgen hier für noch einmal erheblich mehr Dampf, als beim alles andere als schwächlichen Loibenberg Smaragd.
 

Der Riesling Unendlich stammt aus relativ jungen Reben mit extrem eingeschränktem Ertrag. Er ist stets der mächtigste aller Wachauer Rieslinge und beeindruckt schon früh mit seiner überbordenden, oft exotischen Frucht. Ganz anders verhält es sich beim Riesling Kellerberg. Seine wilde, packende Mineralik schnürt die Frucht in jungen Jahren regelrecht ein. Obwohl ebenfalls von titanenhafter Statur, wirkt er gegen den Unendlich schon beinahe schlank. Sein Entwicklungspotenzial kann nur in Jahrzehnten gemessen werden. So überwältigend der Unendlich ist, ziehe ich doch oft den Kellerberg noch vor.

Bei einem Überblick über die letzten 10 Jahre fällt auf, dass vor allem die Veltliner in jüngster Zeit an Substanz und Struktur gewonnen haben. War das früher offensichtlich nicht immer der Fall, steht ihr Entwicklungspotenzial heute dem der besten Rieslinge nicht mehr nach. Ganz im Gegenteil.

Als Jahrhundert-Trilogie dürften die Jahrgänge 1999 bis 2001 (siehe hierzu unter "Österreich en Primeur") in die Geschichte des Gutes eingehen. Rieslinge, wie Veltliner aus diesen drei Jahrgängen, lassen sich fast ausnahmslos nur noch in Superlativen messen. Eine Leistung, die selbst die höchsten Erwartungen an diesen weltweit hoch geachteten Betrieb noch übertrifft!

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