wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Die Weinbau-Tradition des 2.800 Einwohner kleinen Orts Girlan in der Nähe von Bozen ist seit dem Mittelalter belegt. Inzwischen sind dort einige der besten Weingüter Südtirols zu finden. Roland Brunner stellt sie mit ihren Weinen vor.

Die Region Südtirol gehört qualitativ zu den Top-Anbaugebieten Italiens. Sicherlich: Das Piemont hat Barolo, Barbaresco und so manches weitere Wein-Juwel, die Toskana bietet Brunello di Montalcino und herausragende Chianti. Aber eine über die gesamte Region verteilte Vielfalt an eigenständigen, hochwertigen Weinen, wie sie Südtirol derzeit zu bieten hat, ist etwas Besonderes. Diese Vielfalt macht den Reiz Südtirols aus, ist für Weinfreunde ohne Insiderwissen allerdings oft nur schwer durchschaubar. Unsere unregelmäßig erscheinenden Überblick-Artikel bieten Abhilfe: Sie stellen in alphabetischer Reihenfolge die jeweils besten Produzenten der Unterregionen Südtirols vor - diesmal aus dem historischen Weindorf Girlan.

Hartmann Donà

Hartmann Donà KG

Verkauf nach telefonischer Vereinbarung unter

Tel.: +39 329 2610628

Seit dem Frühjahr 2021 hat Hartmann Donà seine Kellereigebäude in Lana zwischen Terlan und Meran eingerichtet. Als Winzer ist er jedoch ein Girlaner Urgestein geblieben.

E-mail
Webseite

Insidern der Südtiroler Weinszene ist der Name Hartmann Donà schon lange ein Begriff. Er hat in den 1990er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Kellermeister der Kellerei Terlan einen maßgeblichen Beitrag dazu geleistet, dass diese Kellerei mit ihren extrem langlebigen Weißweinen heute da steht, wo sie steht – an der Weltspitze. Hartmann Donà ist ein selbstbewusster Mensch, der über sich selbst sagt, dass „es meine Stärke ist, die drei einzigartigen Eigenschaften Boden, Rebsorten und Klima zu verstehen, zu interpretieren und mit ihnen zu arbeiten”. Dieses Selbstbewusstsein bedeutet bei Hartmann Donà jedoch nicht, dass er seine Arbeit überbewertet. Da ist er eher zurückhaltend und würdigt lieber die Leistung anderer.

„Ohne die Arbeit meines Vorgängers Sebastian 'Wastl' Stocker sowie die der Verantwortlichen in Terlan und der Weinbauern, die ihre Lagen so bewirtschafteten, dass wir im Keller große Weine aus den Trauben produzieren konnten, hätte ich keine Chance gehabt“, sagt er. Dieser Haltung blieb er auch nach seiner Zeit in Terlan treu, als er zum Berater für Weinbaubetriebe in Südtirol und Italien ernannt wurde. Parallel zu dieser Tätigkeit begann er, eigene Weine zu produzieren. Und als Winzer ist es vor allem die Wertschätzung für die natürlichen Abläufe, die sein Schaffen bestimmt. Ein Rundgang mit ihm durch seine Weinberge macht schnell klar, warum man ihn auch als 'Rebenflüsterer' bezeichnet. Er besitzt eine große Aufmerksamkeit für Details und vor allem viel Respekt für alles Lebendige. Der Weinberg ist für Hartmann Donà der Ort, wo „meine Werte ihre Wurzeln haben”.

Deshalb spart er nicht mit Kritik, wenn die Natur aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen zu kurz kommt. So darf zum Beispiel ein großer Walnussbaum bei ihm im Weinberg stehen bleiben, auch wenn es einen Nachbarn stört, dass der Baum den Reben unerwünschten Schatten spendet. „Der Baum ist ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel. Wenn wir natürlich wirtschaften wollen, sind sie wie der Baum selbst eine Bereicherung nicht nur fürs Auge, sondern auch für die Seele.“ Sein Ziel bei der Weinbergsarbeit ist es, „ein lebendiges, vielfältiges Ambiente zu schaffen, in dem sich die Reben wohlfühlen und ich nicht mehr viel 'machen' muss“. Auch im Keller steht das Machen im Hintergrund; vor allem der Faktor 'Zeit' bestimmt den Gang der Dinge. Hartmann Donà bezeichnet sie als seinen „ständigen und behutsamen Begleiter“.

Bei der Entstehung eines jeden Weins geht ihm „die Idee voraus, etwas ganz Besonderes aus den heimischen Rebsorten zu entwickeln. Zum Beispiel, das teilweise vergessene und verkannte Potenzial 40 bis 50 Jahre alter Rebstöcke wieder zu entdecken und neu zu interpretieren. So ist es bei der heimischen Rebsorte Vernatsch der Fall”. Dieses immer noch oft verkannte Südtiroler Rotwein-Urgestein liegt Hartmann Donà am Herzen. Deshalb hat er 2018 das Projekt 'Liquid Stone' gestartet, mit dem er zeigen will „wie vielfältig sich unsere autochthone Rebsorte auf verschiedenen Böden zeigt“. Dazu werden die Vernatsch-Trauben aus drei alten Weinbergen (35-75 Jahre) getrennt vinifiziert. Der 'Dolomit' wächst in 350 Meter Höhe auf lehmigem Kalkschotter in Kurtatsch im Südtiroler Süden, der 'Phyllit' steht auf mineralischem Schiefer-Gneis aus Oberplars bei Meran, wo es bis auf 650 Meter hinauf geht, der 'Granit' kommt von 500 Meter hohen Weinbergen mit Granit aus Lana im Burggrafenamt.

Neben diesen Vernatsch-Varianten gibt es einen reinsortigen Pinot Noir und die Weißwein-Cuvée “Donà Blanc” aus Weißburgunder und Chardonnay sowie den ”Donà d'Or”. Alle Weine benötigen Reife und kommen deshalb frühestens zwei Jahre nach der Ernte in den Verkauf, der ”Donà d'Or” noch später. Mit dem Trinken kann - oder sollte - man sich dann aber immer noch Zeit lassen - zehn bis fünfzehn Jahre sind für diese Weine das beste Trinkalter.

Seine Liebe zum heimischen Vernatsch aus alten Rebstöcken hat auch dazu geführt, dass Hartmann Donà etwas gewagt hat, was vor ihm noch niemand probiert hatte: ein flaschenvergorener Sekt “Blanc de Rouge”, der reinsortig aus Vernatsch gekeltert wird und 24 bis 30 Monate auf der Hefe reift. Hier hat Hartmann Donà den Anspruch, sich mit den Gewächsen aus den bekannten Schaumwein-Regionen Italiens und Frankreichs zu messen.

Neben seinen langlebigen Weinen produziert Hartmann Donà noch sechs weitere Weine, die reinsortig aus den traditionellen Südtiroler Sorten Weißburgunder, Sauvignon blanc, Gewürztraminer, Chardonnay, Blauburgunder und Lagrein gekeltert werden. Bei diesen Weinen ist Hartmann Donà die Sortentypizität, feine Eleganz und unbeschwerter Trinkgenuss wichtig. Deshalb legt er großen Wert darauf, den Alkoholgehalt in Grenzen zu halten.

Die Weine von Hartmann Donà in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Kellerei Girlan

Kellerei Girlan

Produzenten-Info

Tel.: +39 0471 662403

E-mail
Webseite

Vinothek:
Mo.- Fr.:
9:00-12:30 Uhr & 14:30-18:30 Uhr
Sa.: 9:00-12:30 Uhr

Weinverkostungen möglich; Kellerei-Besichtigungen auf Anfrage.

Die Kellerei Girlan wurde 1923 von 23 Weinbauern aus Girlan gegründet. Das geschah, um sich von den Handelskellereien und deren Preisdruck unabhängig zu machen. Als Glücksfall erwies sich, dass es den Gründungsmitgliedern gelang, das historische Anwesen aus dem 16. Jahrhundert aus dem Besitz von Ignaz Kofler zu erwerben. Die Verbindung zur lokalen Tradition zeigt sich nicht nur in der Pflege und Nutzung dieser historischen Bausubstanz, sondern auch in den Schwerpunkten, die sich die Kellerei bei der Weinproduktion setzt. Die Girlaner Genossen waren die ersten und sind derzeit eine der wenigen, bei denen der Südtirol-Klassiker Vernatsch qualitativ eine herausragende Rolle spielt. Hier wurde mit dem Vernatsch “Fass Nr. 9” die Südtiroler Weinbau-Geschichte weitergeschrieben. Es war der erste Vernatsch, der von Kritikern und Weinprofis als hochkarätiger Wein akzeptiert wurde. Entstanden ist er, als 1961 die Stadtväter Villachs bei der Kellerei fragten, ob sie ihr einen gehaltvollen Rotwein zum 950-jährigen Bestehen der Stadt produzieren könnte. Der damalige Kellermeister Valentin Spitaler füllte das Fass Nr. 9 mit Trauben aus seinen eigenen Weinbergen, bei denen er - entgegen den damals verbreiteten Gewohnheiten - auf sehr niedrige Erträge setzte. Valentin Spitaler hatte Erfolg, die Villacher Stadtväter waren zufrieden und kauften das Fass. Der Erfolg dieses Wein ging jedoch weiter, allerdings stammt der heutige Vernatsch “Fass Nr. 9” nicht mehr nur aus einem Fass – dafür ist die Menge an hochwertigem Vernatsch bei der Kellerei Girlan inzwischen zu groß. Valentin Spitaler ging noch einen Schritt weiter und kelterte die Selektion “Gschleier” aus Trauben von 90 bis 110 Jahre alten Rebstöcken. Bedingt durch die extrem niedrigen Erträge dieser alten Reben ist er ein intensiver, strukturierter Wein. Er zeigt zu was der oft als unkomplizierter Zechwein bezeichnete Vernatsch fähig ist. Anlässlich der Feier von 40 Jahrgängen “Gschleier” lud die Kellerei Girlan Weinexperten aus ganz Europa ein und stellte den Jahrgang 1976 neben andere Hochkaräter aus demselben Jahr - unter anderem einen Barolo der Kellerei Pira & Figli sowie Château Figeac aus Bordeaux. Die Experten sollten die Herkunft zuordnen, was ihnen aber nicht gelang. „Ich denke, das beweist eindeutig, welch enormes Potential in unserer autochthonen Rebsorte Vernatsch steckt“, betont Marketingleiter Marc Pfitscher.

Beim Weißwein sind es Weißburgunder und Chardonnay, bei dem die Kellerei das größte Potenzial sieht. Der Weiße Burgunder fühlt sich auf den vulkanischen Böden um Girlan besonders wohl. Es werden neben dem Basiswein zwei Selektionen produziert, der “Platt & Riegl” und die Riserva “Flora”. Beide sind Weine mit dichten, intensiven Aromen, die sich zugleich sehr fein, zart und floral präsentieren. Bei der Riserva sind diese Merkmale noch ausgeprägter. Beide Weine sollte nicht zu jung getrunken werden.

Noch ehrgeiziger wie beim Vernatsch und beim Weißburgunder sind die Verantwortlichen beim Pinot Noir. Hier ist das Ziel, neben den hochwertigen Selektionsweinen “Patricia” und der Riserva “Trattmann” einen großen Wein zu präsentieren, der keinen Vergleich scheuen muss – auch nicht auf internationalem Top-Niveau. Für diese beiden Weine stammen die Trauben aus der Pinot Noir-Toplage Mazzon im Unterland sowie von den vulkanisch geprägten Böden aus Girlan. Der Mazzon gibt den Weinen Komplexität und Struktur, die Trauben sorgen für angenehm kühlende Elemente in den Weinen. Beim “Patricia” legt man Wert auf würzige sowie geradlinige, präzise Frucht. Die Riserva vergärt länger auf der Maische, teils mit Stielen,und reift zwei Jahre in Barrique und großen Holzfässern. So kommt ein fordernder Charakter sowie größeres Reifepotenzial hinzu. Weiche, einschmeichelnde Gefälligkeit sind nicht das Ziel. „Wir haben nicht nur den Wunsch, sondern inzwischen auch das Know-how und das Selbstvertrauen, Pinot Noir so zu machen, wie er uns und nicht der breiten Masse gefällt. Für Mainstream ist der Pinot Noir – zumindest auf dem Niveau, wie wir ihn produzieren – auch nicht der richtige Wein“, sagt Kellermeister Gerhard Kofler.

Dieses Selbstvertrauen zeigt sich auch in der neuen Pinot Noir-Kreation der Girlaner, der Riserva “Vigna Ganger”. Das ist ein Wein, dessen ab Hof-Preis von 130 Euro belegt, dass man in der Weltspitze mitspielen will. Die Trauben stammen ausschließlich aus dem Weinberg (ital. Vigna) Ganger des Trattmannhofs in Mazon. Diese Einzellage wurde nach langer Suche und vielen Experimenten als die geeignetste für die Produktion eines Weins auf diesem Niveau erachtet. Die Rebstöcke weisen hier ein Durchschnittsalter von 25 Jahren auf und geben dem Wein genügend Substanz und Komplexität. Wichtig war Gerhard Kofler und seinem Team, dass die Trauben aus einer ausgewiesenen Einzellage stammen. Sie sind damit in Südtirol die einzige Genossenschaft, die ihr Premium-Produkt als Lagenwein konzipiert haben. Es werden je nach Jahrgang maximal 2.500 bis 3.000 Flaschen produziert.

Um ihre Pinot Noir-Kompetenz zu demonstrieren, wird das Sortiment der Kellerei Girlan zwischen Ende 2021 und Anfang 2022 mit zwei weiteren Weinen erweitert. Insbesondere mit einem Einzellagen-Pinot Noir will die Kellerei ein weiteres Girlaner Ausrufezeichen setzen.

Die Weine der Kellerei Girlan in den
Weinkritiken von wein.plus

 

K. Martini & Sohn

K. Martini & Sohn

Produzenten-Info

Direktverkauf:
Mo.-Fr.:
8.00-12.00 Uhr, 14.30-18.30 Uhr
Sa.: 9.00-12.00 Uhr

Adresse:
Lammweg 28, 39057 Girlan

Tel.: +39 0471 663 156

E-mail
Webseite

1979 entschloss sich Gabriel Martini, seine Tätigkeit als Kellermeister bei der Kellerei Gries in Bozen aufzugeben und sich dem Familienweingut zu widmen, das sein Vater Karl Martini gegründet hatte. Die Kellerei „K.Martini & Sohn" eigenständig aufzubauen, war viel Arbeit. „Die ersten Flaschen wurden händisch abgefüllt, verschlossen und etikettiert. Die Struktur war von Anfang an klein - und so gab es für uns keinen anderen Weg, als die Weine für sich selbst sprechen zu lassen. Nur Qualität und freundlicher Service berechtigen das Dasein eines kleinen Familienbetriebes“ sagt Lukas Martini, der inzwischen für die Weinproduktion verantwortlich ist. Obwohl jährlich rund 250.000 Flaschen produziert werden, ist die Kellerei bis heute ein reiner Familienbetrieb. Die Trauben werden zum Großteil von Vertragswinzern aus Girlan, Eppan, Kaltern, dem Bozner Raum und dem Eisacktal geliefert. Eine kleine Rebfläche bei Girlan wird von den Martinis selbst bewirtschaftet. Das Angebot ist in vier Selektionslinien unterteilt: Die klassische Linie, die Pure Origin-Weine, die Paladium-Selektion und die Weine der Top-Linie. Hinzu kommt die Spezialabfüllung Weißburgunder 'Alte Reben'.

Lukas Martini legt vor allem Wert auf „Rebsorten-Typizität sowie harmonischen Trunk. Die Weine sollen Substanz mitbringen, ohne dass die Feinheiten der Sorte verloren geht. Man soll sie unbeschwert mit Freude trinken und zugleich sich mit Ihnen beschäftigen können“. Erreicht wird diese Struktur in den Weinen vor allem durch die Möglichkeit, Trauben aus verschiedenen Lagen zu verwenden. Exemplarisch für alle Weine – weiße wie rote – steht der Sauvignon Blanc, dessen Trauben aus eher warmen Lagen in Kaltern und Girlan sowie aus bis zu 600 Meter hohen, eher kühlen Lagen in Oberbozen stammen. Erstere sorgen für intensive Frucht und eine gewisse Struktur, letztere bringen animierende Frische in den Wein. Im Keller wird eher wenig gemacht und darauf geachtet, dass die Weine ihr Potenzial bestmöglichst entfalten können.

Die Weine der Kellerei K. Martini & Sohn in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Sektkellerei Lorenz Martini

Roland Brunner

Direktverkauf nach telefonischer Anmeldung.

Adresse:
Pranzollweg 2/D, I-39057 Girlan

Tel.: +39 0471 664136

E-mail
Webseite

Lorenz Martini produziert ausschließlich Sekt nach der traditionellen Methode der Flaschengärung. Er hat, obwohl dies kaum bekannt ist, in Südtirol eine weit zurückreichende Geschichte. Schon 1902 wurde auf der Wickenburg in Sankt Michael Eppan die „Südtiroler Champagner-Kellerei“ gegründet. Sie sollte die Nachfrage des österreichisch-ungarischen Adels befriedigen, deren Familien auf über 300 Schlössern und Anwesen im Überetsch Schaumweine für ihre Feste benötigte. Nach dem Ersten Weltkrieg, als Südtirol zu Italien gehörte, kam der Handel mit dem Norden und damit die Nachfrage nach Sekt zum Erliegen. Erst Ende der 1970-er Jahre begannen einige Pioniere wie Josef Reiterer/Arunda und Alois Ochsenreiter/Haderburg sowie die Sektkellerei Kössler in Sankt Pauls wieder mit der Produktion von hochwertigem Sekt nach der klassischen Methode. Lorenz Martini stieß in den 1980-er Jahren hinzu. Seit dem Jahr 2000 hat er seinen eigenen Keller im Zentrum von Girlan.

Da er nicht von der Sektproduktion allein lebt - er arbeitet als Kellermeister bei der Bozner Kellerei Hans Rottensteiner -, muss Lorenz Martini keine Kompromisse bei der Qualität eingehen. So geht er die Sache mit der ihm eigenen, heiteren Gelassenheit an. „Ich möchte einen kräftigen Sekt mit markanter Frucht, vor allem aber auch den Reifearomen, die gute Champagner auszeichnen“, erklärt er seinen Stil. Deshalb hat Martini sich immer schon Zeit gelassen, bis er seinen “Comitissa” zum Verkauf freigibt. Der Name soll auf die mit dem Adel verbundene Vergangenheit des Südtiroler Sekts hinweisen. 36 Monate Flaschengärung waren für ihn stets das Minimum, meist sind es mehr. Und seine Sekte sind immer als Pas Dosé (Extra Brut) ausgebaut, also mit weniger als drei Gramm Restzucker. Voraussetzung dazu sind bestes Trauben, die intensive Fruchtaromen sowie die für einen Sekt nötige Säure mitbringen. Das bekommt er aus Weinbergen in 550 bis 800 Meter Höhe in Buchholz bei Salurn, in Eppan Berg sowie in Jenesien am Eingang des Sarntals. Die Streuung auf verschiedene Zonen hat zunächst Weinbau-Vorteile: Wenn es in einer Zone hagelt, ist nicht die ganze Ernte gefährdet. Doch das erweitert zugleich die aromatische Komplexität der Sekte.

Gekeltert werden sie aus den drei zugelassenen Sorten für Südtiroler SektWeißburgunder, Chardonnay und Blauburgunder, wobei der Weißburgunder mit circa 50 Prozent bei Lorenz Martini den größten Anteil inne hat. Er schätzt den Weißburgunder vor allem „wegen seines Nervs und Charakters. Diese Sorte mag von der Aromatik her zurückhaltender sein wie die beiden anderen, aber sie trägt viel zur Struktur eines flaschenvergorenen Sekts bei, denn da ist ja die Reife eine wichtige Geschmackskomponente“. Und reifen können die 'Comitissa'-Sekte wirklich ausgezeichnet: Bei meinem Besuch im Frühjahr 2020 öffnete mir Lorenz Martini neben seinen aktuellen Jahrgängen auch einen 2010er und 2008er – beide zeigten Reife-Aromen, aber keine Spur von Müdigkeit. Sie entwickelten sich über zwei Stunden im Glas immer positiver. Dieses Reifepotential demonstriert seit 2002 auch noch eine spezielle Riserva von Lorenz Martini, die mindestens acht und manchmal bis zu zehn Jahren auf der Hefe lagert. Demnächst wird diese lang auf der Hefe gereifte Version der Südtiroler Edelschäumer auch gesetzlich als DOC-Produkt mit dem Namenszusatz 'Gold' eingetragen und auch von anderen Kellereien produziert.

Auch wenn Lorenz Martinis Sektkellerei eine “One-Man”- oder “One-Family-Show” ist, ein Einzelkämpfer ist er nicht - und dafür ist er auch viel zu kommunikativ und gesellig. Zusammen mit damals acht Sektproduzenten hat er 1990 die “Südtiroler Sektvereinigung” gegründet, der inzwischen neun Mitglieder angehören, die sich absolute Top-Qualität und markante Südtiroler Eigenständigkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben.

Die Sekte von Lorenz Martini in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Weingut Ignaz Niedrist

Niedrist

Hofbesuch und Weinverkostung nach Voranmeldung.

Adresse:
Runggweg 5
39057 Girlan (BZ)
Italien

Tel.: +39 0471 664494

E-mail
Webseite

Ignaz Niedrist war von 1985 bis 1991 Kellermeister in der Kellerei Schreckbichl und hat hier „einige der wohl aufregendsten und interessantesten Jahre des Südtiroler Weinbaus erlebt“, berichtet er. Es war die Zeit des rasanten Umbruchs in der Südtiroler Weinwelt von riesigen Mengen dünner Vernatsch-Weine zu hochwertigen Qualitätsweinen aus diversen Rebsorten. Sein damaliger Chef in Schreckbichl, Luis Raifer, war einer der treibenden Kräfte in diesem Veränderungsprozess. So interessant diese Zeit für Ignaz Niedrist damals war, er wollte Neues erproben und war „immer schon eher Individualist als Teamplayer“. Dazu war – und ist – ihm seine „Freiheit wichtig“. Die nutzte er, um den auch in seinen Weinbergen dominierenden Vernatsch durch Weißburgunder, Sauvignon und Riesling zu ersetzen. Blauburgunder musste er nicht neu anpflanzen, den hatte schon sein Onkel, von dem er den Hof geerbt hatte, in relativ großer Anzahl gesetzt. 2006 konnte er weitere Weinberge in hohen Lagen in Eppan Berg auf der gegenüberliegenden Talseite erwerben. „Das hat uns neue Möglichkeiten eröffnet. Die kalkhaltigen Böden mit hohem Lehmanteil und das im Vergleich zu Girlan kühlere Klima bieten vor allem für die Burgundersorten, aber auch für den Sauvignon, beste Voraussetzungen für spannende, ausdrucksstarke Weine mit ausgeprägtem Herkunfts-Charakter.“

Derzeit besteht das Sortiment aus sechs Weißweinen und drei Roten. Die Trauben für den Riesling und Weißburgunder stammen ausschließlich von Eppan Berg. Vom Weißburgunder und vom Sauvignon werden jeweils zwei Weine gekeltert, genauso wie vom Sauvignon Blanc: Eine Basis-Version - wobei die Bezeichnung 'Basis' für die Qualität dieser Weine untertrieben ist - sowie Einzellagen-Selektion von den am höchsten gelegenen Parzellen in Eppan Berg mit dem Namen “Limes”. Der Name soll auf die Grenzlage hinweisen, die den Weinen ihren besonderen Charakter sowie ein größeres Reifepotential verleiht. Sie kommen erst nach einjähriger Holzfass-Reife auf der Feinhefe in den Verkauf und sind problemlos noch 10 bis 15 Jahre lagerfähig. Für den Sauvignon 'Porphyr und Kalk' stammen die Trauben sowohl von Eppan Berg als auch aus den Girlaner Lagen mit ihren Porphyr-Böden vulkanischen Ursprungs. Nicht nur aus Trauben verschiedener Lagen sondern auch aus verschiedenen Sorten besteht die Weißwein-Cuvée “Trias”. Chardonnay, Petite Manseng und Manzoni Bianco sind hier vereint. In Zukunft wird der Burgunder-Fan Ignaz Niedrist aus den besten Partien seiner Chardonnay-Trauben noch einen reinsortigen Chardonnay Riserva mit dem Namen 'vom Kalk' anbieten. Bei seinen Burgund-Besuchen hat Ignaz Niedrist die Einzelstock-Vermehrung schätzen gelernt. “Sie ist mir sehr wichtig, denn im Unterschied zur Klonen-Vermehrung, bei der jeweils nur ein Stock vermehrt wird, werden bei der Einzelstock-Vermehrung von 1.000 Stöcken eines Weinbergs zum Beispiel 500 Stöcke ausgesucht und vermehrt. Das ergibt eine Art Fotografie des Weinbergs mit großer Vielfalt und einem enormen genetischen Reichtum. Und diese Vielfalt danken einem die Weine mit Vielschichtigkeit, Harmonie und Charakter.“

Bei den Rotweinen spielt die Burgundersorte die Hauptrolle. Es gibt zwei Pinot Noir-Versionen: Eine aus den Girlaner Lagen und eine aus Eppan Berg. Die Girlaner Variante zeigt sich mit roter Beerenfrucht sowie würzigem Spiel im Mund, ist etwas gerbstoffbetonter und benötigt daher meist auch etwas mehr Zeit bis zur Trinkreife. Sie ist sehr vital mit fester Struktur und langem Nachhall. Der Blauburgunder vom Kalk zeigt ausgeprägte Kirschnoten, kühle Burgunderfrucht, präsentiert sich geschmeidig, dicht und seidig. Beide werden als Riserva ausgebaut. Komplettiert wird das Rotweinangebot noch durch den Südtirol-Klassiker Lagrein, dessen Trauben vom Hof der Familie von Elisabeth Niedrist in Gries stammen, einem der besten Lagrein-Gebiete. Neue Wege geht Ignaz Niedrist mit dem Syrah, den er als bisher einziger in Girlan angepflanzt hat. Die vulkanischen Moränenschutt-Böden sind für diese Sorte bestens geeignet und die klimatische Entwicklung legt es nahe, diese wärmeliebende Sorte hier anzupflanzen. "Auch wenn ich hiermit allein auf weiter Flur stehe und nicht von gemeinsamen Erfahrungen mit anderen Kollegen profitieren kann, bin ich überzeugt davon, dass sich ein Versuch mit Syrah lohnt.“ Auch nach nun gut 30 Jahren ist Ignaz Niedrist seinem Individualismus sowie seinem Drang, Neues auszuprobieren, treu geblieben.

 

Kellerei Schreckbichl – Cantina Colterenzio

Schreckbichl

Produzenten-Info

Adresse:
Weinstraße 8
39057 Girlan / Eppan (BZ)

Tel.: +39 0471 664 246

E-mail
Webseite

Verkostung und Verkauf im Wine Shop
Öffnungszeiten:
Mo.- Fr.:
9.00 – 12.00 Uhr & 14.30 - 18.00 Uhr
Sa.: 9.00 - 12.30 Uhr

Laufend aktualisierte Öffnungszeiten unter: Weinladen

Als ich Mitte der 1980er begann, die italienische Weinwelt zu erkunden, war Südtirol lediglich die Durchgangsstation auf der Reise in die Toskana, das Piemont oder ins Friaul. In Südtirol konnte man immer schon eine gemütliche Brotzeit machen, aber zum Trinken gab es - von wenigen Ausnahmen abgesehen - meist nur dünnen Vernatsch. Eine von wenigen Ausnahmen waren die Cornell-Weine der Kellerei Schreckbichl. Schon ihr puristisches, modernes Äußeres - ein stilisierter schwarzer Turm auf weißem Hintergrund - unterschied sich markant von den damals vorherrschenden bunten Heile-Weinwelt-Etiketten und machte klar, dass hier etwas ganz anders ist. Der Flascheninhalt bestätigte dies - es waren intensive, vollmundige Chardonnay-, Lagrein- und Cabernet-Weine, die in Fachkreisen großes Aufsehen erregten. Hauptverantwortlich für diese Weine war Luis Raifer, der 1979 nach einer Studienreise nach Kalifornien von der Kellerei zum Geschäftsführer ernannt worden war. Luis Raifer führte mit den Sorten Cabernet Sauvignon und Sauvignon Blanc auf einem Pilot-Weinberg neue Qualitätsstandards mit reduziertem Ertrag ein. Im Keller wurden die Weine nach neuen Methoden ausgebaut. Das hieß damals vor allem: viel neues Holz. „Nach heutigen Maßstäben sicherlich viel zu viel, bestätigt Luis Raifer. „Aber man hat damals viel experimentiert. Die Weine erregten bei den italienischen Fachpublikationen, aber auch international Aufmerksamkeit und somit waren sie gut für unseren Betrieb, aber auch für die Gesamtentwicklung des Weinlands Südtirol.

Heute ist alles etwas ruhiger, feiner und differenzierter. Kein Wein ist mehr vom Holz geprägt und sie sind alle weniger üppig, dafür feiner, eleganter und mehr so, wie man sich Weine aus einem alpinen Anbaugebiet vorstellt.“ Einfach war das seinerzeit nicht. Die Weinbauern, die mit ihren Trauben die Grundlage für höhere Qualität legen mussten, waren es jahrzehntelang gewohnt, hohe Erträge abzuliefern. Geändert wurde das zum mit einem neuen, auf Qualität ausgelegten Auszahlungsmodus sowie mit intensiver Beratung und Schulung. Zusammen mit der qualitativen Entwicklung der Weine fand eine Sensibilisierung für Ökologie statt. Für die Verantwortlichen der Kellerei war immer schon klar, dass ausdrucksstarker Wein nur auf einem lebendigen Boden gedeihen kann. So wurden in den Weinbergen der Qualitätsgruppe beim Pflanzenschutz neue, nachhaltige Methoden angewandt und die dabei gewonnenen Erkenntnisse allen Mitgliedern empfohlen.

Das Sortiment ist in drei Qualitätslinien gegliedert: “Classic”, “Selektion” sowie die “Lafoa”-Weine. Seit 2011 gibt es noch den LR, eine Cuvée aus den besten Chardonnay-, Weißburgunder- und Sauvignon-Trauben der Kellerei. Benannt nach Luis Raifer soll dieser Wein dessen Vorstellung eines großen Weißweins verkörpern: „Beachtliche, kräftige Struktur verbunden mit femininer Eleganz und Weiblichkeit sowie einem großen Reifepotential.“ Die “Classic”-Linie besteht aus reinsortigen Weinen des Anbaugebiets. Sie werden ausschließlich im Stahltank ausgebaut, das Ziel ist viel Frucht und Sortentypizität. Als Spezialität ist hier der “Pfefferer” zu nennen, ein trockener Goldmuskateller mit zart-aromatischer, pfeffriger Note. Die Selektionsweine stammen von ausgesuchten Rebbergen mit niedrigen Erträgen. Die Weine reifen je nach Sorte in Edelstahltanks oder in Holzfässern. Hier soll der Charakter des Gebiets und jeder einzelnen Sorte zum Ausdruck kommen, besonders nach längerer Reifezeit. Die Top-Linie “Lafóa” ist nach dem Weinberg benannt, auf dem Luis Raifer in den 80er Jahren die neuen Rebsorten pflanzte. Er setzte damit neue Maßstäbe, mit denen sich die Südtiroler Weinwelt maßgeblich zum Positiven veränderte. Die “Lafoa”-Linie besteht zurzeit aus vier Weinen: Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und einem Cabernet Sauvignon. Ein weiterer folgt im Herbst 2021. Ziel sind hier Weine von kräftiger Struktur, Finesse und großem Reifepotential.

Die Weine der Kellerei Schreckbichl in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Strickerhof – Familie Kasseroller

Kasseroller

Hofbesichtigung und Verkostung nach Vereinbarung.

Adresse:
Boznerstrasse 62
39010 Frangart/Eppan

Tel.: +39 0471 633402

E-mail

1996 fasste Karl Kasseroller den Entschluss, radikal die Chemie aus seinen Weinbergen und Obstgärten zu verbannen. Er war damals einer der ersten in Südtirol, die diesen Weg gingen und musste sich einiges von seinen Kollegen anhören. Die Gesundheit seiner Familie - und seine eigene - waren Karl Kasseroller jedoch wichtiger als die Meinung seiner Nachbarn. So zog er die Umstellung auf Bio konsequent durch. „Bei den Äpfeln war das kein großes wirtschaftliches Problem, da der niedrigere Ertrag durch den höheren Preis für Bio-Ware mehr als kompensiert wurde. Beim Wein war es schon schwieriger, denn hier bestimmt in erster Linie die Qualität des Weins und das Image der Kellerei den Preis - bio spielt für die Konsumenten eine eher untergeordnete Rolle.“ Da der Name Strickerhof ziemlich unbekannt war, konnte – und wollte - Karl Kasseroller nur mit Qualität punkten, um auf sich aufmerksam zu machen. Das gelingt ihm immer besser.

Inzwischen ist sein Sohn Lorenz, der Weinbau in Geisenheim studiert, in den Betrieb involviert und mit Engagement dabei. Er geht dabei seinen eigenen Weg und probiert Dinge aus, denen sein Vater zwar reserviert, aber auch mit Neugierde gegenüber steht: zum Beispiel Orange Wine. Im Rahmen seiner Ausbildung in Obst- und Weinbau an der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg produzierte Lorenz Kasseroller aus der Sorte Goldmuskateller 2016 einen Orange Wine. Der gewann auf Anhieb die Auszeichnung „Top Gold“ beim „Internationalen Bioweinpreis“.

Das Sortiment der Kellerei umfasst die Südtirol-Klassiker Goldmuskateller, Vernatsch, Lagrein, Chardonnay sowie Weine aus den pilzresistenten Sorten Bronner, Sauvignier Gris und Chambourcin. Sie nehmen derzeit ein Drittel der Gesamtproduktion ein. Wenn es nach Karl Kasseroller ginge, dürfte das gerne auch mehr sein. Denn „da muss ich praktisch gar nichts mehr spritzen und die Qualität steht denen der konventionellen Sorten in nichts nach. Aber das ist bei vielen Konsumenten noch nicht angekommen, deshalb greifen sie mehr zu den ihnen vertrauten Namen.“

Ein besonderes Special des Strickerhofs ist der „111“, ein aus Chardonnay gewonnener, flaschenvergorener Sekt. Ausgebaut wird er vom Südtiroler Sekt-Urgestein Josef Reiterer in der höchst gelegensten Sektkellerei Europas in Mölten. Er reift, je nach Jahrgang, 24 bis 36 Monate auf der Hefe. „111“ heißt er, weil im ersten Produktionsjahr 2015 der Strickerhof sein 111-jähriges Bestehen feierte. Neben Wein noch Aprikosen, Kirschen und Äpfel kultiviert, die entweder pur verkauft oder zu Säften, Schnäpsen, Hildegard-Produkten und Essig verarbeitet werden.

 

Weingut Josef Weger

Weingut Josef Weger

Produzenten-Info

Adresse:
Jesuheimstraße 17,
I-39057 Girlan

Tel.: +39 0471 662 416

E-mail
Webseite

Der Wegerhof gehört zu den Traditionsweingütern in Südtirol. Gegründet wurde er 1820 von Josef Weger, dem Urgroßvater des derzeitigen Besitzers Johannes Weger. Dieser übernahm den Betrieb 1990 und stellte radikal um. Bis zu dieser Zeit wurde hier ausschließlich Vernatsch produziert und das - wie damals üblich - in großen Mengen. Riesige Betonbehältnisse mit Fassungsvermögen von bis zu 52 000 Litern bestimmten das Bild im Weinkeller. „Heute würde in so einen Tank fast unsere gesamte Produktion reinpassen“, so Johannes Weger. Die Weinmenge wurde drastisch reduziert, andere Sorten kamen hinzu, vor allem die für die Girlaner Lagen am besten geeigneten Burgundersorten sowie Sauvignon Blanc. Sie liegen Johannes Weger besonders am Herzen, weil sie „zum einen das sind, was uns hier in Girlan besonders macht, aber auch weil ich feine, elegante Weine schätze und diese Sorten sind dafür prädestiniert.“

Das Angebot umfasst, wie bei den meisten Privatkellereien dieser Größenordnung, ein großes Spektrum des Südtiroler Weins. Neben den Trauben aus den eigenen Weinbergen in Girlan liefern langfristige Lieferanten vom Unterland im Süden, aus Kaltern und Umgebung sowie aus dem Bozener Raum an den Wegerhof. Derzeit bietet Johannes Weger 16 verschiedene Weine an, aufgeteilt in zwei Selektionslinien. Die klassische Linie besteht aus fruchtbetonten Weißweinen, Rosés und Roten mit typischen Sorten der jeweiligen Südtiroler Unterzonen. Die Selektionslinie “Maso delle Rose” (Rosenhof) - benannt nach dem Familienwappen, in dem eine Rose gezeichnet ist - bietet Weine aus den in Girlan besonders gut reifenden Burgundersorten, einen Sauvignon, einen Gewürztraminer, einen Merlot aus Girlaner Weinbergen sowie die Cabernet-, Merlot- und Lagrein- Cuvée Joanni, deren Trauben aus den warmen Lagen des Bozener Talkessels stammen. Bei den Weinen der “Maso delle Rose”-Linie soll sich der typische Geschmack der jeweiligen Sorte nicht wie bei einem frischen, jungen Wein direkt und unmittelbar präsentieren, sondern verbunden sein mit Komplexität und Tiefe, Mit jedem Schluck soll es etwas Neues zu entdecken geben. Und sie sollen eine gewisse – je nach Sorte unterschiedlich lange – Reifefähigkeit besitzen.“ 

Ein kleines Museum auf dem Anwesen bietet interessante Einblicke in die Geschichte der Weinproduktion auf dem Wegerhof. Für Gäste bietet man eine „Rundumversorgung“: Im historischen Gebäude aus dem 12. Jahrhundert stehen geräumige Apartments für Besucher zur Verfügung. im Innenhof kann man in der Weinstube Weger neben den Weinen des Wegerhofs viele hochwertige Gewächse aus Südtirol und Italien glasweise zu mediterranen Gerichten probieren.

Die Weine des Weinguts Josef Weger in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Mehr verwandte Stories

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER