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Montag, 31. August

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (1/10)
China - Weine vom Dach der Welt

  Im Südwesten Chinas, in einer extrem schwer zugänglichen Region an der Grenze zu Tibet, bauen die lokalen Bauern seit über hundert Jahren auch Wein an, den französische Missionare mitbrachten. In den letzten zehn Jahren entdeckten auch ausländische Großkonzerne das Anbaugebiet und investieren viel Geld, um den besten Wein im ganzen Reich der Mitte zu produzieren. Dieses Ziel haben sie mit den Kleinbauern gemein, die sich zu einer Kooperative zusammengeschlossen haben. Eine außergewöhnliche Weinbaugeschichte an den Ausläufern des Himalaya. An den Ausläufern des Himalaya, erstreckt sich im Schatten des schneebedeckten Khawa Karpo ein steiniges, unwirtliches Gebiet, das zum Hochland von Tibet gehört. Diese Region im Norden der Provinz Yunnan ist nur schwer erreichbar und hat sich ihren eigenwilligen Charakter bis heute erhalten. Drei große Flüsse versorgen sie mit Wasser, darunter der Mekong. Die fruchtbaren Täler, die das Wasser gegraben hat, werden von Tibetern und anderen Volksgruppen für die Landwirtschaft genutzt. Investorengruppen sehen in dieser einzigartigen Landschaft ein großes Potenzial und haben sich bereits mehrere Gebiete gesichert. Ihr Ziel ist es, Weine der Spitzenklasse zu produzieren. Weinbau ist in dieser Region keine Neuheit. Bereits seit der Ankunft katholischer Missionare vor rund 150 Jahren pflanzen einheimische Bauern hier neben anderen Nutzpflanzen auch Trauben an. Die ersten Reben wurden in dem Dörfchen Cizhong produziert. Dort begannen französische Missionare ab 1865, die traditionell buddhistische Bevölkerung zu missionieren. Noch heute ist Cizhong zu 80 Prozent katholisch und die Weinproduktion hat sich stark entwickelt. Rund dreißig tibetische Weinbauern haben sich zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Sie verkaufen ihre Trauben, verpachten Parzellen oder helfen bei den Arbeiten im Weinberg. In dieser armen Region Chinas sind die Einnahmen aus dem Weinbau die Lebensgrundlage der Bevölkerung. Die Methoden, die die Großkonzerne beim Weinbau einsetzen, stehen im starken Kontrast zu denen der lokalen Weinbauern, aber ihr Ziel ist dasselbe: einen Wein von höchster Qualität herzustellen.

 

Dienstag, 1. September

  arte, 15.30 Uhr

Wie das Land, so der Mensch
Frankreich: Burgund

  Auf den ehemaligen Ländereien der Herzöge von Burgund, im Département Côte-d'Or, erstrecken sich die Weinberge auf einer Länge von mehr als 65 Kilometern. Im Laufe der Jahrhunderte hat diese Landschaft zahlreiche Veränderungen erlebt, die aus dem Zusammenspiel von Mensch und Natur hervorgegangen sind. Im 12. Jahrhundert bekamen die Zisterziensermönche des Klosters Cîteaux einige Weinberge geschenkt, die sie über die Jahrhunderte immer weiter ausbauten. Diese Weinberge waren lange in kirchlich-herzoglichem Besitz, bevor sie Anfang des 17. Jahrhunderts von Kaufleuten übernommen wurden. Mittlerweile sind die mehr als 1.200 Weinberge Burgunds aufgrund ihrer hochwertigen Produkte von unschätzbarem Wert. Die jährliche Preisverleihung des Hospices de Beaune gilt als Hinweis für die Qualität des jeweiligen Weinjahrgangs.

 

Dienstag, 1. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (2/10)
Kroatien - Die dalmatischen Weinberge

  Umgeben von den warmen Strömungen der Adria, ist Dalmatien die südlichste Region Kroatiens. Hier werden schon seit Jahrtausenden Reben gepflanzt. Seine Blütezeit erlebte der Weinanbau in Dalmatien im 19. Jahrhundert. Das gesamte Gebiet war damals von Terrassen überzogen, die man mühsam aus dem Fels meißelte. Mit dem Zerfall Jugoslawiens vor 30 Jahren und der Gründung der Republik Kroatien hat sich eine neue Winzergeneration darangemacht, die Steilhänge wieder zu bewirtschaften. Ihr ist es zu verdanken, dass viele ursprüngliche Rebsorten ein Comeback erleben. Seit der Antike wird in der südkroatischen Adriaregion Dalmatien Wein angebaut – trotz schwieriger Bedingungen: steiniger Boden, glühende Hitze und starker Wind machen den Winzern die Arbeit schwer. Trotzdem gelang es den Menschen, einzigartige Rebsorten zu züchten, die sich heute wieder wachsender Beliebtheit erfreuen. Die Weinberge erzählen die wechselhafte Geschichte eines ganzen Landes. Knapp 30 Jahre nach ihrer Gründung ist die Republik Kroatien dabei, ihre Weinbautraditionen wiederzuentdecken und auch dadurch mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens und der kroatischen Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre trat eine neue Generation passionierter Winzer an, die stolz ihre lokalen Traditionen verteidigen. Stein für Stein bauten sie die riesigen, in den Berg gegrabenen Weinterrassen wieder auf. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Mittelmeerraum heute um ein prestigeträchtiges Weinbaugebiet reicher ist. Rebsorten wie Plavac, Grk oder Posip, die zur Zeit der Massenproduktion in Vergessenheit gerieten, erobern heute die Riviera zurück. Die kroatischen Winzer sind dabei, mit alten Sorten neues Interesse zu wecken – und ihre Weine sind sicherlich die besten Botschafter des jüngsten Mitglieds der Europäischen Union.

Nach der Unabhängigkeit Kroatiens Anfang der 1990er Jahre trat eine neue Generation passionierter Winzer an, die stolz ihre lokalen Traditionen verteidigen. Sie bauten die riesigen, in den Berg gegrabenen Weinterrassen wieder auf.

Grand Angle Productions
 

Mittwoch, 2. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (3/10)
Indien - Die Trauben der Moderne

  War Wein in der indischen Gesellschaft bisher verpönt, hält er nun ganz diskret Einzug in die Alltagskultur. Obwohl Indien dem Weinanbau aus kultureller und religiöser Hinsicht keinen guten Nährboden bietet, gibt es mehr und mehr Anbauflächen im Land. Wein zu trinken ist schick geworden im modernen Indien. Der Trend steht exemplarisch für den Wandel der indischen Gesellschaft. Einige Winzer haben das enorme Potenzial des Rebensafts erkannt und produzieren in einem Land, das als koloniales Erbe eine Vorliebe für Tee und Brandy bewahrt hat, Wein made in India. Im eigenen Land produzierter Wein könnte künftig bei über einer Milliarde Inder auf den Tisch kommen – vielleicht sogar bei Weinliebhabern auf der ganzen Welt. Die Dokumentation stellt einige dieser visionären Weinbauern vor. Rajeev Samant gehört zu den Vorreitern der indischen Weinkultur. Er hat den Weinanbau nach Indien gebracht und legte die ersten Weinberge des Landes an. Mit seinem Gut Sula Vineyards, das wie ein Themenpark rund um Wein und Lifestyle gestaltet ist, erreichte er in weniger als 20 Jahren das Produktionsniveau der weltweit größten Weinbauern. Auf den Spuren von Pionieren wie Samant investiert der Franko-Inder Ravi Viswanathan bedeutende Summen in das Weinunternehmen Grover Zampa. Er möchte mit seinen Weinen zur internationalen Spitzenklasse vordringen. Bei einem Besuch während der Weinlese spricht er über seine Ziele für sein neues Gut und darüber hinaus. In Mumbai, der wirtschaftlichen und kulturellen Hauptstadt des Landes, hat sich Sonal Holland ganz dem Wein verschrieben. Die Weinkennerin, die als Einzige in Indien den Titel „Master of Wine“ trägt, will den Frauen ihres Landes den Genuss edler Tropfen nahebringen. Denn für sie steht fest: Die neue Weinkultur unterstützt das Streben der jungen Inderinnen nach Erfolg und Emanzipation. Der Wein ist zum Symbol einer Gesellschaft geworden, die sich verändert und weiterentwickelt.

Der Trend steht exemplarisch für den Wandel der indischen Gesellschaft – Weintrinken als Teil einer gewaltigen Modernisierungswelle, die das Land erfasst.

Grand Angle Productions
 

Mittwoch, 2. September

  3sat, 21.45 Uhr

Erlebnisreisen: Siebengebirge
Vom Drachenfels bis zum Mannberg

  Weinkultur, wandern, eine spannende Geschichte und eine lebendige Alltagskultur: Das Siebengebirge hat viel zu bieten. - Der Film führt vom Drachenfels bis zum Mannberg. Die Mitglieder der Familie Belz bauen als Ökowinzer seit den 1990er-Jahren an der Steillage am Mannberg bei Unkel am Rhein ihren Wein an. Das Städtchen dient auch als Ausgangsziel für Wandertouren und beherbergt außerdem das Willy-Brandt-Forum.

 

Donnerstag, 3. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (4/10)
Thailand – Weinbau in den Tropen

  Abseits der paradiesischen Touristenstrände hat sich in Thailand vor knapp 20 Jahren eine neue Kultur angesiedelt, mit der niemand gerechnet hatte: der Weinanbau. Eine Handvoll ambitionierter Winzer hat sich vorgenommen, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen und die Reben an das heiße, feuchte Klima der Tropen anzupassen. Der thailändische Weinanbau steckt noch in den Kinderschuhen. Doch die „Weine der neuen Breitengrade“ sind auf dem Vormarsch – im Moment erobern sie die Märkte Asiens und vielleicht bald schon den Rest der Welt. Die drei Weinanbaugebiete Thailands werden von nur acht Winzern bewirtschaftet. Die Region Khao Yai – 160 Kilometer nördlich von Bangkok – bietet die günstigsten Voraussetzungen für die Weinproduktion. Am Rand der imposanten Bergkette von Khao Yai liegt das fruchtbare Asoke-Tal mit der Domäne GranMonte, die der Familie Lohitnavy gehört. Sie hat sich vorgenommen, einen Wein zu produzieren, der über die Grenzen Thailands hinaus bekannt werden soll. Die junge Chefin von GranMonte hat die Domäne in kurzer Zeit an die Spitze der thailändischen Weinproduktion gebracht. In Brasilien hat sie gelernt, wie man Weinanbau unter tropischen Bedingungen betreibt. Die 31-jährige Nikki Lohitnavy ist die erste und einzige Weinbäuerin und Önologin Thailands. Sie experimentierte mehrere Jahre lang mit über 40 Rebsorten aus der ganzen Welt, bis sie die bestgeeigneten Arten für die tropischen Breitengrade fand. Noch um die Jahrtausendwende war Weintrinken in Thailand verpönt. Der Buddhismus warnt vor Alkoholgenuss, da er die Menschen unberechenbar mache. So ist Weintrinken nach wie vor ein Randphänomen und vornehmlich auf die junge, moderne Klientel der schicken Bangkoker Restaurants beschränkt. Die thailändische Weinkultur steht noch ganz am Anfang.

Im tropischen Klima geraten die Weinstöcke allerdings aus dem Takt. Doch einige hartnäckige Winzer passen ihre Weine an Hitze und Feuchtigkeit an und verschieben so die Grenzen des Möglichen.

Grand Angle Productions
 

Donnerstag, 3. September

  SWR Fernsehen, 18.15 Uhr

Marktfrisch in Bad Dürkheim

  SWR-Moderator Jens Hübschen nutzt diesen Sommer, um sein amateurhaftes Kochtalent zu verbessern. Frank Brunswig soll ihm das Kochen beibringen. Mit einem Kochkurs, in dem der Schüler seinen Lehrer wegen der Corona Sicherheitsabstands-Wand nicht sehen kann. Die Küche für den Kochkurs steht diesmal im Weingut Fitz Ritter im pfälzischen Bad Dürkheim. Inmitten von Weinreben beweist Jens allen seinen Ehrgeiz, den Kochkurs zu bestehen. Doch es ist knifflig: Der Profikoch will dem Moderator beibringen, wie man Leberknödel macht. Eine Herausforderung für den "Koch-Lehrling", zu dessen Lieblingsessen Innereien nicht wirklich gehören. Was Jens dagegen freut: Frank kocht im Weingut - naheliegend - mit Wein. Spitzkohl und Apfel-Beignets kommen nicht ohne Wein aus, den die beiden natürlich unbedingt probieren müssen.

 

Freitag, 4. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (5/10)
Patagonien – Weinbau am Ende der Welt

  Wüstenartige Landschaften, so weit das Auge reicht, endlose, in gleißendes Licht getauchte Steppen, Berge, die unüberwindlich scheinen – das ist Patagonien, eine Wildnis am Rande der Welt mit der Atmosphäre des Wilden Westens. An den Ausläufern der Anden haben ein paar ambitionierte Winzer trotz widriger klimatischer Bedingungen damit begonnen, die karge Erde mit modernen Methoden in grüne Reblandschaften zu verwandeln. In diesem Wilden Westen Südamerikas scheint noch alles möglich. Patagonien liegt am südlichen Ende Lateinamerikas und war schon immer ein Paradies für Pioniere, Schriftsteller und Reisende, die das Abenteuer suchen. An den Ausläufern der Anden haben ein paar ambitionierte Winzer damit begonnen, die karge Erde mit modernen Methoden in grüne Reblandschaften zu verwandeln. Trotz extremer Hitze und Kälte setzte sich eine kleine Gruppe abenteuerhungriger Europäer bereits vor etwas mehr als hundert Jahren in den Kopf, die lebensfeindlichen Landschaften zu bezwingen, um dort Wein anzubauen. Unweit der Stadt General Roca gedeihen die Pinot-noir-Trauben der Bodega Humberto Canale. Ihre Gründer, die sich vor über hundert Jahren dort niederließen, waren Pioniere des Rebbaus in Patagonien. Etwas weiter entfernt liegt der südlichste Weinberg Argentiniens. Er gehört der Familie Rodríguez, die es als erste wagte, in diesen Breitengraden Wein anzubauen. Tag für Tag verschieben Patagoniens Winzer die Grenzen der Wüste etwas weiter. Mit neuen Technologien trotzen sie den extremen klimatischen Bedingungen einer isolierten Region, die von der Natur nicht für den Weinbau vorgesehen war.

 

Samstag, 5. September

  SWR Fernsehen, 11.45 Uhr

Der Winzerkönig
Georg Rückkehr

  Obwohl noch nicht vollständig genesen, lässt sich Georg frühzeitig aus der Reha-Klinik entlassen und nimmt die Arbeit auf seinem Weingut ohne Dank an Thomas und Paul wieder auf. Zähneknirschend muss Andrea im gemeinsamen Haus für ihren schwachen Mann sorgen. Indes kümmert sich Paul um die ungarischen Reben. Seine Beziehung zu Edina entwickelt sich, doch anstatt mit ihr die erhoffte Liebesnacht zu verbringen, muss Paul den weinenden Karoly in den Schlaf wiegen. Auch Gottfried bemüht sich immer mehr um Hermine. Er liebäugelt sogar mit einem gemeinsamen Sommersitz auf Mallorca.

 

Sonntag, 6. September

  SWR Fernsehen, 16.30 Uhr

Lecker aufs Land, die Überraschungskiste (2/6)
Petra Rapp aus Esslingen

  Petra Rapp wurde in Stuttgart geboren und ist auf der Ostalb aufgewachsen. Zur Landwirtschaft kam die gelernte Tischlerin durch ihren Mann, auch wenn ihre Eltern eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft haben. Gemeinsam mit ihm führt sie inzwischen den traditionsreichen Weilerhof im Neckartal, der schon seit 1693 existiert. Auf jeweils acht Hektar baut Familie Rapp um Esslingen Wein und Gemüse an. Besonders die Arbeit in den Weinbergen ist Petra ans Herz gewachsen. Dort hat sie ihren Andreas bei einer Weinprobe kennengelernt. Heute machen sie die Weinproben meist gemeinsam. Dafür haben sie eine mobile Schenke gebaut, die sie mit einem Traktor in die Reben ziehen. Petras Bereich im Gemüseanbau ist die Pflege des Paprikas. "Die ist so kompliziert, dass keiner sie übernehmen wollte," sagt sie lachend.

 

Montag, 7. September

  ARD-alpha, 16.20 Uhr

Newton
Es wird ein Wein sein …

  Wein scheint einer der wenigen Gewinner des weltweiten Klimawandels zu sein. Die Rebe stammt aus Vorderasien und ist eine wärmeliebende Pflanze. Durch den Temperaturanstieg könnten sich Weinbaugebiete in nördliche und höhere Lagen ausweiten. Aber wird dieser neue Wein auch schmecken? Wird die Produktion wirtschaftlich sein? Welche neuen Herausforderungen kommen auf die Winzer zu? "Newton" fragte Jungwinzer und Wissenschaftler über ihre Strategien für den Wein der Zukunft.

 

Montag, 7. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (6/10)
Frankreich/Elsass - Der Pakt mit der Natur

  Eingebettet zwischen Vogesen und Schwarzwald, breitet sich das Elsass in der Rheinebene aus und bietet optimale Bedingungen für den Weinbau. Das kleine Anbaugebiet im Grenzland von Deutschland und Frankreich bietet einzigartige geologische Bedingungen. Die elsässischen Weinbauern bemühen sich, dieses Geschenk der Natur zu bewahren. Viele arbeiten mit biologischen und biodynamischen Methoden, da sie erkannt haben, dass die Zukunft ihrer Weine von einem respektvollen Umgang mit der Natur abhängt. Das Elsass bietet optimale Bedingungen für den Weinbau. Die an den Berghängen aneinandergereihten Rebzeilen bilden ein schmales, rund hundert Kilometer langes Band. Die Lage am Fuß der Vogesen sorgt nicht nur für ideale klimatische Bedingungen, sondern beschert dem Elsass auch besonders vielfältige Böden. In einem Tal im Süden des Elsass produziert die Familie Zusslin edle Weine von internationalem Renommee. Die Geschwister Jean-Paul und Marie haben das Gut übernommen, das seit 13 Generationen im Besitz der Familie ist. Auf Initiative ihres Vaters wird es seit den 70er Jahren biologisch bewirtschaftet. Schon damals machten die Winzer der Region 250 Hektar Land, die an den Weinberg grenzten, zum Naturschutzgebiet, um die Biodiversität zu bewahren. Die heutige Generation geht sogar noch einen Schritt weiter: Die jungen Winzer verteilen unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten zwischen ihre Rebstöcke. Nach Jahrzehnten intensiver Landwirtschaft kehrt damit eine große biologische Vielfalt zurück, was auch dem Wein zugutekommt: Vögel, Obstbäume und diverse Pflanzen bilden einen natürlichen Kreislauf. Im Elsass wird Pionierarbeit in Sachen biodynamischer Weinanbau geleistet. Damit dienen die engagierten Winzer einer ganzen Generation von jungen Weinbauern als Vorbild.

 

Dienstag, 8. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (7/10)
England - Ein königlicher Sekt

  Seit ein paar Jahren zeichnet sich im Süden Englands ein überraschender Trend ab: Die Wälder und Wiesen der Hügellandschaften von Kent und Sussex werden nach und nach von Rebzeilen verdrängt. Schon immer waren die Briten Champagnerliebhaber – jetzt stellen sie ihren eigenen her, der dem französischen Luxusgetränk in nichts nachstehen soll: den English Quality Sparkling Wine. Er wurde zu einem so großen Erfolg, dass selbst die königliche Familie begeistert mitproduziert. Die immer wärmeren Temperaturen und Kalkböden, die denen in der Champagne ähneln, schaffen ideale Voraussetzungen, um den besten französischen Champagnern Konkurrenz zu machen. Mit Rebsorten aus der Champagne produzieren die Winzer in den Grafschaften Kent und Sussex einen hochwertigen Schaumwein, der dem französischen Champagner in nichts nachsteht: den English Quality Sparkling Wine. Selbst Franzosen wie Pierre-Emmanuel Taittinger mischen dabei mit. Der Champagnerproduzent hat sich mit einem Engländer zusammengetan und ein 60 Hektar großes Obstanbaugebiet in Kent erworben, um es in einen riesigen Weinberg zu verwandeln. Und auch die königliche Familie produziert ihren eigenen Sparkling. Seit der Einführung 2013 reißen sich die Engländer um den edlen Tropfen, der im Park von Schloss Windsor angebaut wird. Zu den Pionieren des Weinbaus in Großbritannien gehört die Familie Roberts aus Sussex. Ihr Weingut steht regelmäßig auf Platz eins der Weinliste des Buckingham Palace und setzt sich bei großen Wettbewerben gegen Winzer aus der Champagne durch. In den letzten zehn Jahren wurde Schaumwein in Großbritannien zum Modegetränk. Deshalb haben sich die Anbauflächen für Sparkling Wine in England verdoppelt, vor allem im Südosten der Insel, wo die Gegebenheiten denen in der Champagne sehr ähnlich sind. Die kalkhaltigen Böden verleihen dem Schaumwein die begehrte Mineralität und Säure. Vor allem aber lassen die kontinuierlich steigenden Temperaturen den Zuckergehalt der Trauben steigen. Die englischen Winzer möchten den besten Schaumweinen der Welt Konkurrenz machen. Und bereits jetzt zeichnet sich ab, dass den Siegeszug des Sparkling Wines nichts aufhalten kann.

 

Dienstag, 8. September

  hr fernsehen, 21.00 Uhr

Hessen erlebnis

  Der Rheingau und sein Wein sind schon oft besungen worden - und fast genauso oft gefilmt. Doch trotz aller Idylle und Klischees: Auch in dieser Region ist die Zeit nicht stehen geblieben. Auch im schönen Rheingau müssen sich Bewohner - und insbesondere die Winzer - neuen Herausforderungen stellen. Dazu gehört der Umgang mit dem deutlich spürbaren "Klimawandel" genauso wie die Suche nach modernen Produktions- und Vermarktungsformen. Und natürlich sind auch der Rheingau und sein Wein inzwischen ein bisschen "multikulturell" und globalisiert. Der Film beobachtet bis zum Keltern, wie sich der Wein 2017 entwickelt hat, und begleitet die Protagonisten bei ihrer Arbeit.

 

Mittwoch, 9. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (8/10)
Deutschland - Herausforderung Klimawandel

  Im Norden von Bayern, entlang der Schleifen des Mains, erstreckt sich zwischen Spessart und Steigerwald das Weinanbaugebiet Franken. Schon die Römer hatten auf den sonnenbeschienenen Flächen Reben gepflanzt. Auf den Steilhängen wächst vor allem Silvaner, mit kräftigen und mineralischen Aromen. Doch der Weinbau wird heute durch den Klimawandel bedroht. Die Auswirkungen: Erosion und Trockenheit machen dem Wein aus Franken zu schaffen. Vor allem in den Dörfern rund um Würzburg ergreifen die Winzer Maßnahmen, um diese alte Kulturlandschaft zu schützen und zu bewahren. Franken ist eine häufig verkannte Weinbau-Enklave mitten in Bayern – einer Region, die allgemein für ihre Hopfenfelder und die hohe Brauereidichte bekannt ist. Schon die Römer pflanzten Reben auf den sonnigsten Hanglagen. Die steil aufsteigenden fränkischen Weinberge liefern mineralische, kräftige Weißweine. Heute ist der Weinanbau in der Region durch den Klimawandel bedroht: Bodenerosion und Trockenheit machen den charakteristischen fränkischen Rebsorten zu schaffen. Mit vereinten Kräften versuchen Winzer und Wissenschaftler, das fränkische Weinbauerbe zu retten. Die Winzer müssen immer kreativer werden, um die lange Geschichte ihrer Weinberge zu bewahren. Manchmal bedeutet Kreativität auch, alte manuelle Verfahren wiederzubeleben, die zwar äußerst mühsam sind, aber den Boden schützen. Familie Knoll folgt den Grundsätzen des biodynamischen Anbaus, um ihre Weinberge in größerem Einklang mit der Natur zu bewirtschaften. Spezialisierte Forscher haben für dasselbe Gebiet nachgewiesen, dass die Weinberge in besonders exponierten Hanglagen bei zunehmenden Trockenperioden nicht mehr ohne Bewässerung auskommen. Der junge Winzer Markus Müller hat sich mit rund 40 anderen Weinbauern zusammengetan, um eine gemeinsame Bewässerungsanlage zu bauen. Daniel Heßdörfer von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau forscht seit über 20 Jahren zum Wein von morgen, der sich an extreme Temperaturen und starke Regenfälle anpasst. Auf dem Weinberg des Instituts züchtet er alte Rebsorten nach, die dem Klimawandel in den kommenden Jahren besser standhalten sollen.

 

Donnerstag, 10. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (9/10)
Spanien/Rioja - Die Hüter der Tradition

  Am Fuße der Pyrenäen, an der Grenze zwischen Baskenland und Navarra, liegt Spaniens berühmtestes Weinbaugebiet: das Rioja. Beschattet vom Kantabrischen Gebirge, wurden in den Tälern der Flüsse Ebro und Oja bereits im Mittelalter Reben gepflanzt. Doch seine Blütezeit erlebte das Rioja im 19. Jahrhundert. Damals wütete die Reblaus in Frankreichs Weinbergen und die spanischen Weine waren auf einmal sehr begehrt. Seither konzentrierte man sich eher auf Massenproduktion – und Spanien besitzt heute die größten Rebflächen weltweit. Doch eine Handvoll engagierter Winzer bemühen sich im Rioja darum, die alten Traditionen und handwerklichen Methoden zu bewahren. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts beschritt Spanien den Weg der Massenproduktion. Mit rund einer Million Hektar Anbauflächen ist das Land heute der größte Weinproduzent der Welt. Die Weinregion Rioja macht nur knapp fünf Prozent des spanischen Weinanbaugebiets aus. Hier haben rund ein Dutzend Winzer der Massenerzeugung abgeschworen. Auf ihren kleinen Parzellen bewahren sie jahrhundertealte Traditionen und Kenntnisse, mit denen sie sich vom Rest des Landes abheben. Seit 140 Jahren werden die besten Weine Spaniens in Rioja produziert. Das Kulturerbe, das eine Generation an die nächste übergibt, ist mindestens genauso wichtig wie der wirtschaftliche Erfolg. Die Dokumentation stellt einige der renommiertesten Winzerfamilien vor. Wie etwa Maria Urrutia Ybarra, eine der Erbinnen der Bodega Cune, die zu den ältesten Weingütern der Region gehört. Hier wird einer der renommiertesten Weine Spaniens hergestellt, der Imperial. Seine Geschichte verbirgt sich in einem Labyrinth aus Kellergewölben und wird von der Familie wie ein Schatz gehütet.

 

Freitag, 11. September

  arte, 13.00 Uhr

Stadt Land Kunst
Neuseeland: Die Erfolgsgeschichte des Kiwi-Weins

  Die Weinberge am majestätischen Lake Wanaka in Neuseeland stehen den renommiertesten Anbaugebieten Europas in nichts nach. Ganz im Gegenteil! Hier wird einer der besten Weine des Landes produziert. Die Reben brachten katholische Missionare im 17. Jahrhundert mit auf den neuen Kontinent, und es brauchte seine Zeit, bis der Weinbau an Fahrt aufnahm. Doch in den 70er Jahren bekamen die neuseeländischen Winzer den Dreh heraus und begannen Weine herzustellen, die heute in der ganzen Welt geschätzt und genossen werden.

 

Freitag, 11. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine (10/10)
Italien - Der toskanische Weinadel

  Von der Sonne verwöhnte Landschaften, in denen Reben und Olivenbäume wachsen – so kennen wir die Toskana, die seit jeher als eine der berühmtesten Weinregionen Italiens gilt. Der vielbesungene Chianti ist in der ganzen Welt bekannt. Sein Anbaugebiet liegt in einer Hügelkette im Herzen der Toskana. Lange Zeit galt der Chianti als gefälliger roter Tafelwein, doch seit rund 30 Jahren gibt es die Ambition, seine Qualität zu verbessern. So wollen die Winzer der ganzen Region zu neuem Renommee verhelfen. Die Toskana, berühmt für ihre sonnenverwöhnten Landschaften mit Weinbergen und Olivenhainen, gilt seit jeher als eine der bedeutendsten Weinregionen Italiens. In ihrem Zentrum liegt das Chianti-Gebiet, das auf eine jahrhundertealte Weinbautradition zurückblickt. Barone und Marchesi pflegen auf ihren Schlössern nicht nur die alten Traditionen, sondern versuchen gleichzeitig, sich neu zu erfinden. Baron Francesco Ricasoli führt ein 1.200 Hektar großes renommiertes Landgut mit Olivenbäumen und Weinstöcken im Chianti-Classico-Gebiet. Die großen Chianti-Weingüter kreieren neue, innovative Weine und stellen neben der Großproduktion weiterhin den kleinen, aber feinen Vin Santo her. Er wurde schon vor Urzeiten hergestellt und als Messwein verwendet. Lange Zeit wurde der Chianti Classico überwiegend als Tischwein getrunken, doch seit rund 30 Jahren gibt es erhebliche Bestrebungen, die Qualität zu verbessern. Als uralte Kulturlandschaft hat das Chianti Weine für die Ewigkeit hervorgebracht. Die Adelsfamilien haben sich hinterfragt und die Qualität ihrer Weine verbessert. Wenn der Chianti heute der weltweit verbreitetste italienische Wein ist, zeugt das von der Fähigkeit einer Region, sich neu zu erfinden – auch, indem alte Traditionen bewahrt werden.

 

Samstag, 12. September

  SWR Fernsehen, 11.45 Uhr

Der Winzerkönig
Der Anschlag

  Georg Plattner reißt endgültig das Ruder wieder an sich und entlässt Jakob Ressler auf ziemlich unsanfte Art als Interims-Bürgermeister. Wieder im Amt, schikaniert er Thomas Stickler, wo es nur geht. Er bezeichnet ihn als Biobauern, lässt seine Reben aber nachts mit chemischen Mitteln spritzen und hetzt ihm dann das Bundesamt für Weinbau auf den Hals. Für Andrea hat damit ihre Rücksichtnahme ein Ende. Als sie endgültig die Scheidung einreicht, wird sie von Gemeindearzt Eibecker in einer missverständlichen Situation mit ihrem guten Freund Jakob Ressler beobachtet.

 

Sonntag, 13. September

  3sat, 16.05 Uhr

Südtirol – Rund um den Kalterer See

  Nirgends zeigt sich Südtirol so mediterran wie rund um den Kalterer See. Er ist einer der wärmsten Badeseen der Alpen und von einem großen Weinanbaugebiet umgeben. Wein hat die Gegend wohlhabend gemacht.

 

Montag, 14. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Schweiz - Die Weinterrassen von Lavaux

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. An den Ufern des Genfer Sees, umrahmt von den Alpen, liegt das Lavaux, ein einzigartiges Weinbaugebiet. Das Lavaux, das 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde, besteht zum Großteil aus 400 Kilometer Mauern mit 10.000 angelegten Terrassen auf 40 Ebenen. Die Weinlese ist hier harte Knochenarbeit, denn die Erntehelfer müssen mit den 45 Grad steilen Hängen zurechtkommen. Aus den abschüssigen Steilhängen der eindrucksvollen Kulturlandschaft werden die Trauben teils sogar mit Hubschraubern abtransportiert, um die Helfer zu entlasten. Über dem Genfer See erhebt sich zwischen Lausanne und Vevey eine faszinierende Kulturlandschaft. Mehr als tausend Weinbauern teilen sich hier 800 Hektar auf einem schmalen Band, das zwischen dem Seeufer auf 375 Meter und dem Wald auf 600 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Hier besitzt Jean-François Chevalley ein Weingut, das er in der 22. und sein Sohn in der 23. Generation bewirtschaften. Das Lavaux besteht hauptsächlich aus 400 Kilometer Mauern mit 10.000 angelegten Terrassen auf 40 Ebenen. Von urwüchsig kann hier keine Rede sein, diese Landschaft wurde von Menschenhand geschaffen: mit dem einzigen Ziel, den Reben bestmögliche Bedingungen zu bieten. Die Instandhaltung der Mauern in den abschüssigen Steilhängen ist aufwendig, und auch die Weinlese ist harte Knochenarbeit, maschinelles Ernten ist quasi unmöglich. Doch die Natur ist auch eine Verbündete, denn möglich ist der Weinbau in dieser Gegend nur dank des Genfer Sees, der die klimatischen Bedingungen begünstigt. Seinen guten Ruf verdankt das Weinbaugebiet Lavaux vor allem dem Dézaley. Die für das Lavaux typische Dézalay-Traube wächst dort, wo die Hänge am steilsten sind. Seit Generationen mussten hier viele Familien lernen, mit den 45 Grad steilen Hängen und Mauern zurechtzukommen. Die Symbiose von Landschaft und Mensch, das Gestalten der Natur zum Wohl der Reben, haben dem Lavaux 2007 den Titel Weltkulturerbe der UNESCO eingebracht.

Eine Parzelle des Weinbauern Jean-François Chevalley im Lavaux während der Weinlese.

Grand Angle Productions
 

Dienstag, 15. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Deutschland - Die Weinberge des Rheintals

  Entlang des Rheins erstreckt sich zwischen Bingen und Koblenz eine wahre Märchenlandschaft: Schlösser und Burgen wechseln sich ab mit dicht gepflanzten Rebzeilen, die an steil abfallenden Hängen über dem Fluss balancieren. Doch kaum jemandem ist dabei bewusst, dass diese malerische Kulisse von Menschen bewirtschaftet werden muss. Dabei haben es die Winzer bei einer Hangneigung von teils über 50 Grad keineswegs leicht. Doch seit über tausend Jahren ist das Rheintal ein begehrtes Weinbaugebiet, denn es heißt, dass die auf dem Fluss reflektierten Sonnenstrahlen die Reifung der Trauben begünstigen. Im 12. Jahrhundert nahm der deutsche Weinanbau hier, zwischen Rhein und Main, seinen Anfang. Die Winzer des Rheintals sind auch die Bewahrer der Geheimnisse des Rieslings, der als einer der renommiertesten deutschen Weine gilt. Doch seit ein paar Jahren spüren die Weinbauern auch im Rheintal die Auswirkungen des Klimawandels und fürchten um ihre Zukunft. Bisher waren die deutlich höheren Temperaturen eher willkommen, doch mittlerweile bereiten lange Trockenperioden den Winzern Sorgen: Diese könnten den Rieslinganbau in der Region langfristig gefährden. Die Wissenschaft soll sicherstellen, dass der besondere Weißwein auch in Zukunft in der Region angebaut werden kann: An der Universität Geisenheim wurde ein weltweit einzigartiges Freiluftlabor mit 29 unterschiedlichen Rebsorten angelegt, wo Professoren und Studenten nun den Klimawandel der nächsten 50 Jahre simulieren und erforschen, wie der Riesling zukunftssicher gemacht werden kann. Ob es gelingen wird, den charakterstarken Wein des Rheintals auch für die Zukunft zu bewahren?

 

Mittwoch, 16. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Polynesien - Weinanbau mitten im Pazifik

  Mitten im Pazifik ragt ein Inselgürtel aus den Wellen. Er gehört zu Französisch-Polynesien, genauer gesagt zum Tuamotu-Archipel, 350 Kilometer vor Tahiti. Auf einer der 240 winzigen vorgelagerten Inseln behauptet sich inmitten der tropischen Vegetation ein Areal mit Reben. Eine Handvoll Polynesier und ein Önologe aus Frankreich sind die Protagonisten eines Weinanbau-Abenteuers, das vor knapp 25 Jahren seinen Anfang nahm. Eine Weinplantage mitten im Pazifik? Kaum vorstellbar, aber wahr: Auf dem Tuamotu-Archipel wachsen auf einer der 240 winzigen vorgelagerten Inseln tatsächlich Trauben, auf einem schmalen Streifen zwischen Lagune und Ozean. Die Koralleninsel, auf der zuvor überwiegend Kokospalmen wuchsen, verdankt ihre neue Kulturpflanze dem Franzosen Dominique Auroy. Zusammen mit dem jungen Önologen Sébastien Thépenier und einem Team begeisterter Helfer vor Ort hat er seinen etwas verrückten Traum umsetzen können. Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Missionare bereits versucht, Reben anzubauen – für ihren Messwein. Aber sie hatten kein Glück. Erst 1992 kam der erste von drei französischen Önologen, denen es gelang, die erste Weinplantage in diesem abgelegenen Winkel der Erde anzulegen. Denn eigentlich können Rebstöcke in dem heißen tropischen Ambiente nicht überleben. Thépenier versuchte einen neuen Ansatz. Über 50 aus Europa importierte Rebsorten wurden auf verschiedenen Atollen getestet. Die Italia-Traube, die Muscat de Hambourg und die Carignan rouge zeigten sich am vielversprechendsten. Nach einer Eingewöhnungszeit von zehn langen Jahren wächst nun entgegen aller Erwartungen der Wein in einer Gegend, in der das Thermometer nie unter 30 Grad Celsius sinkt und es keine Winter gibt. In der Anpassungszeit erleben die Jungwinzer so manche Überraschung. In den Tropen tragen die Reben zweimal im Jahr Früchte, im September und im März. Mittlerweile ernten Sébastien und sein Team über 25 Tonnen Trauben pro Jahr. Das ist zwar nur knapp die Hälfte dessen, was die Stöcke in Europa produzieren würden – aber schon allein drei Rebsorten in diesen Breiten anzubauen, ist eine Meisterleistung. Wenn das Meer die Arbeit der Menschen weiterhin respektiert, kann diese kleine Insel irgendwo im Pazifik zu einem neuen Weinanbaugebiet heranwachsen – und Polynesien sein Kapitel in der Geschichte des Weinbaus schreiben.

Per Boot wird die reiche Ernte von Rangiroa zur Weiterverarbeitung in einen klimatisierten Keller auf der Hauptinsel des Tuamotu-Archipels gebracht.

Grand Angle Productions
 

Donnerstag, 17. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Georgien - Auf den Spuren der ersten Weinberge

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. In Georgien, so heißt es, habe der Weinbau vor über 6.000 Jahren seinen Anfang genommen. Schon in der Antike presste man in der Region köstlichen Traubensaft und füllte ihn zum Vergären in sogenannte Qvevris, die man in der Erde vergrub. Nach dem Ende der sowjetischen Massenproduktion lebt diese Tradition wieder auf. In Georgien fragt man nicht: "Wie geht's?", sondern: "Wie geht's deinen Reben?" Im ostgeorgischen Kachetien besitzt jede Familie einen Weinberg und stellt eigenen Wein her, den sie mit anderen teilt. Es heißt, in dem Land am Fuße des Kaukasus habe der Weinbau vor über 6.000 Jahren seinen Anfang genommen. Schon in der Antike presste man in der Region köstlichen Traubensaft und füllte ihn zum Vergären in sogenannte Qvevris, die man in der Erde vergrub. Die Georgier sind zu Recht stolz auf ihr kulturelles Erbe – und meinen sogar, ein Qvevri zu fertigen sei komplizierter als ein Haus zu bauen. Nach Ende der sowjetischen Massenproduktion lebt die einzigartige Tradition in dem Land wieder auf, in dem die Weinproduktion seit jeher eine der wichtigsten Lebensgrundlagen war. Soliko Tsaishvili hat nach dem Zerfall der UdSSR die Hauptstadt Tbilissi verlassen, um Wein anzubauen. Damals wurden die riesigen kollektivierten Weingüter in Tausende kleine Parzellen aufgeteilt. Soliko hat alte Rebsorten angebaut und keltert den Saft in eigenen Qvevris.

 

Freitag, 18. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Japan - Koshu, Perle des Regens

  In Japan, knapp zwei Autostunden von Tokio entfernt, wird eine weltweit einzigartige Rebsorte angebaut: die Koshu. Trotz wechselhaften Wetters gelingt es hier, vorzügliche Weine herzustellen. Knapp zwei Autostunden südwestlich von Tokio ragt der Fuji aus einer Bergkette, die man hier die „japanischen Alpen“ nennt. Das Gebirge bedeckt rund 70 Prozent der Präfektur Yamanashi und wirkt, als wolle es eines der bestgehüteten Geheimnisse des Landes vor fremden Blicken schützen: den Weinbau. Denn der Großteil des japanischen Weins wird in diesem Tal produziert. Der Legende nach kam die Traube im 18. Jahrhundert im Gepäck eines buddhistischen Mönchs aus China auf die japanische Halbinsel. An riesigen, zwei Meter hohen Pergolen prägt der Wein seit nunmehr 1.300 Jahren das Landschaftsbild. Die Kleinstadt Katsunuma gilt dabei als Zentrum der japanischen Weinproduktion. Mitten in der Stadt gedeiht eine weltweit einzigartige Rebsorte: die Koshu. Diese Traube ist mit einer besonders festen und widerständigen Haut optimal an die schwierigen Wetterbedingungen mit zwei Regenzeiten pro Jahr angepasst. Während die buddhistischen Mönche den Wein noch wie ihre chinesischen Vorfahren anbauen, lässt sich eine junge, im Ausland ausgebildete Generation vom europäischen Weinbau inspirieren, um neuartige und noch hochwertigere Weine zu produzieren. Doch nach der Ernte kommen Jung und Alt zusammen, um am Shinto-Schrein am Fuße des Fuji den Göttern für den fruchtbaren Boden zu danken.

Sechs Monate vor der Lese der Koshu-Trauben werden kleine Papierhüte angebracht. Sie werden oben um den Stil gelegt und mit Heftklammern befestigt. So sind die Beeren vor dem Regen geschützt.

Grand Angle Productions
 

Samstag, 19. September

  SWR Fernsehen, 11.45 Uhr

Der Winzerkönig
Erntezeit

  Durch das warme Wetter muss die Lese in Ungarn und Rust fast zeitgleich starten. Thomas und Paul arbeiten mit Blasius Schmalzls Hilfe rund um die Uhr, als Anna überraschend aus Australien kommt, um ihre Nachprüfung zu bestehen. Koch Fabian ist außer sich vor Freude - bis er erfährt, dass Anna sich in einen anderen Mann verliebt hat. Auch ein alter Bekannter taucht in Rust auf: Thomas' ehemaliger Chef Hannes Janeke aus Frankfurt möchte sich das Weingut "Stickler & Stickler" ansehen. Im Erntestress zeigt Thomas ihm seine Reben und lässt ihn gleich mitarbeiten.

 

Sonntag, 20. September

  SWR Fernsehen, 14.30 Uhr

Adel im Südwesten - Die nächste Generation
Familie Graf Adelmann von Adelmannsfelden aus Kleinbottwar

  Felix Graf Adelmann geht neue Wege. Der passionierte Musiker und Fotograf war in verschiedenen Unternehmensbereichen erfolgreich selbstständig tätig, bevor er in die Fußstapfen des Vaters trat und das renommierte Weingut im Bottwartal übernahm. "So viel Veränderung hat es in der Geschichte der Familie noch nie gegeben", sagt Senior Michael Graf Adelmann anerkennend. Felix Adelmann hat das Weingut auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Die Vermarktung seiner Premiumweine macht er mit Sachkunde, Charme und Wortwitz zu seiner ganz persönlichen Sache. "Sie sind der Graf? Sie habe ich mir ganz anders vorgestellt", sagen ihm immer wieder Kundinnen und Kunden bei Weinverkostungen oder Veranstaltungen auf Burg Schaubeck.

 

Montag, 21. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Ungarn - König der Weine, Wein der Könige

  Etwa 250 Kilometer nordöstlich von Budapest wird auf einem 70 Kilometer langen und 20 Kilometer breiten Dreieck im Schutz des Tokajer Gebirges der berühmte Tokaj Aszú – der „Tokajer Ausbruch“ – produziert. Der Süßwein besticht durch sein unglaublich komplexes Bouquet und erzählt vieles über die Geschichte Ungarns. Nachdem Ludwig XIV. ihn als „König der Weine, Wein der Könige“ gepriesen hatte, gehörte er drei Jahrhunderte lang zu den Lieblingsgetränken des europäischen Adels. Etwa 250 Kilometer nordöstlich von Budapest wird im Schutz des Tokajer Gebirges ein Süßwein mit besonders komplexem Bouquet angebaut, der nicht nur auf eine besondere Geschichte zurückblickt, sondern auch als einziger Wein in einer Nationalhymne vorkommt: der Tokaj Aszú. Dieser „König der Weine“ wurde durch Ludwig XIV. und den Versailler Hof auch über Ungarn hinaus populär und war drei Jahrhunderte lang das begehrteste Getränk der europäischen Elite: Er wurde an den Tafeln aller europäischen Höfe gereicht, zu großen Festen getrunken und inspirierte Intellektuelle und Künstler, die ihn in Musik und Literatur verewigten. Durch die Kriege im 20. Jahrhundert und das kommunistische Regime geriet er in Vergessenheit. Doch seit gut 20 Jahren wird die einzigartige und seltene Rebe wieder angebaut. Einziger Wermutstropfen: Die Ernte gestaltet sich äußerst schwierig. Niemand weiß das besser als Winzer Samuel Tinon, der jedes Jahr dieses Risiko auf sich nimmt – auch wenn er manchmal das Nachsehen hat. Süße Freude und herbe Enttäuschung liegen beim Tokaj Aszú nah beieinander. Um die nötige Edelfäule und einen hohen Zuckergehalt zu erreichen, müssen die überreifen, rosinenartig geschrumpften Trauben so spät wie möglich gelesen werden. Alles kann bis zum letzten Moment schiefgehen. Regen zum falschen Zeitpunkt oder Frost können alle Mühe zunichtemachen.

 

Dienstag, 22. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Südafrika - Der Wein der guten Hoffnung

  In der südafrikanischen Provinz Westkap liegt das größte Weinbaugebiet des gesamten afrikanischen Kontinents. Mit Hilfe traditioneller Anbaumethoden meistert man hier den Weinbau trotz sommerlich hoher Temperaturen. Doch die Weinwirtschaft steht vor dem Umbruch, denn sie fußt historisch in der systematischen Unterdrückung der indigenen Bevölkerung während der Kolonialzeit – und deren Folgen sind nach wie vor spürbar. Im äußersten Süden Afrikas, wo der Atlantik auf den Indischen Ozean trifft, ragt das Kap der Guten Hoffnung aus der schäumenden Brandung. Das riesige Land dahinter wurde 400 Jahre lang von Kolonialherren besetzt und nach ihren Vorstellungen geformt – so wurde auch Wein gepflanzt. Die großartigen Weine sollen schon Napoleon begeistert haben, und mittlerweile ist Südafrika ein wahres Eldorado des Weinbaus. Doch wenn in Südafrika von dem Terroir eines Weinguts gesprochen wird, ist damit nicht nur die geographische Lage gemeint wie anderswo, sondern auch die jeweilige Geschichte: Denn das Land, das heute den Wein reifen lässt, wurde während der Kolonialzeit der ursprünglichen Bevölkerung weggenommen, und die Weingüter wurden mit Sklavenarbeit aufgebaut. Auch 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid hat sich an den Besitzverhältnissen nicht viel geändert, und 93 Prozent der gesamten Landfläche gehören der weißen Minderheit. Über eine Agrarreform und eine damit einhergehende angemessene Neuverteilung wird weiterhin nur heiß diskutiert. In der Weinwelt ist Sheila Hlanjwa darum eine absolute Ausnahme: Sie stammt aus Langa, dem ältesten Township Kapstadts, und hat als erste schwarze Frau ein Diplom der Önologie gemacht. Sheila träumt davon, eines Tages mitten in ihrem Viertel ein eigenes Weingut zu bewirtschaften und ihr Wissen weiterzugeben. Die gesamte Weinbranche Südafrikas steht vor großen Herausforderungen. Doch die Umstrukturierung wird nur gelingen, wenn sozialere und gerechtere Verhältnisse geschaffen werden. Dafür muss es noch viele Beispiele wie Sheila geben – und sie dürfen keine Ausnahmen bleiben.

 

Mittwoch, 23. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Neuseeland - Edle Tropfen vom Ende der Welt

  Die ersten Menschen kamen vor rund tausend Jahren nach Neuseeland. Aber erst 1840, als Neuseeland zur britischen Kronkolonie wurde, begann man mit der Urbarmachung und Kultivierung der Landschaft. Knapp ein Jahrhundert später lebt der Inselstaat vom Export. Vor 40 Jahren wagten Pioniere im Marlborough District auf der Südinsel ein Experiment und pflanzten Reben an. Mittlerweile beträgt die Anbaufläche 17.000 Hektar, und Marlborough ist das wichtigste Weinanbaugebiet Neuseelands. Aus einer von Erdbeben geschüttelten Urlandschaft ist ein Weinanbaugebiet von Weltrang geworden. Zwischen Tasmansee und Pazifik liegt geografisch völlig isoliert der Inselstaat Neuseeland. Vor 40 Jahren gelang es den neuen Siedlern, in Marlborough auf der Südinsel Rebstöcke zu pflanzen. Wer in Neuseeland Wein anbauen will, muss sich auf Wildnis, unberechenbare klimatische Bedingungen wie Frost und Erdbebengefahr einstellen. Das Wairau Valley und seine Weinfelder liegen auf einer Verwerfungslinie, die sich in Nord-Süd-Richtung durch die ganze Insel zieht. Sie wird in Abschnitte wie Wairau Fault, Awatere Fault oder Alpine Fault unterteilt und ist verantwortlich für die rund 20.000 Erdstöße pro Jahr. Egal in welcher Region, in Neuseeland zeigt die Natur deutlich, wer der Stärkere ist. Trotz der Erdbebengefahr werden Neuseelands weite Flächen ausgiebig für den Weinanbau genutzt. Zunächst betrieb man intensive Schafzucht, lange Zeit die Haupteinnahmequelle der Insel. Aber nach und nach wurden die Schafe von den Reben verdrängt. Peter Yealands ist einer der wichtigsten Winzer des Landes – nachdem er in zäher Arbeit 2.000 Hektar unwirtliches Gelände in Rebland verwandelt hat. Neuseeländischer Wein ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden, an der auch das Volk der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, seinen Anteil hat. James Wheeler engagiert sich für den Erhalt ihrer Kultur und hat den ersten Maori-Wein Neuseelands aus der Taufe gehoben: den Tohu. Das Weingut Tohu hat sich in der neuseeländischen Weinwelt fest etabliert und der Geist der Maori-Kultur durchdringt auch die Weinkultur des Landes. Den Winzern ist es gelungen, den Pioniergeist ihrer europäischen Vorfahren mit dem großen Respekt der Maori vor der Natur zu verbinden.

 

Donnerstag, 24. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Australien - Weinberge treffen Wüste

  Das Weinanbaugebiet Barossa Valley liegt nördlich von Adelaide, der Hauptstadt des australischen Bundesstaates South Australia. Hier müssen sich die Winzer seit jeher gegen das unwirtliche Wüstenklima behaupten; seit zehn Jahren herrscht in der Region sogar besonders große Trockenheit. Im 19. Jahrhundert ließen sich hier deutsche Siedler nieder, deren Nachfahren bereits in den 1920er Jahren den biologisch-dynamischen Weinbau einführten. Diese Wirtschaftsweise verzichtet auf Chemikalien, misst der Bodenpflege große Bedeutung bei und ermöglicht den Weinbau sogar unter den widrigen Klimabedingungen, weshalb sie von vielen australischen Winzern noch heute praktiziert wird. Auch Prue Henschke, der eine hundertjährige Lage sein Eigen nennt, schwört auf die biodynamischen Verfahren. Sie helfen den Reben, die Sonnenstrahlen optimal aufzunehmen, und durch Bespritzen der Pflanzen mit einem Quarzpräparat kann der Pflanzensaft besser zirkulieren. John und Troy Kalleske, genau wie Prue deutscher Abstammung, bewirtschaften einen großen biologisch-dynamischen Betrieb, der sich seit über 150 Jahren in Familienbesitz befindet.

 

Freitag, 25. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Chile - Feine Reben in den Anden

  Zwischen den schroffen Hängen der Anden, die sich im Norden Chiles dem Pazifik entgegenstürzen, liegen zahlreiche fruchtbare Hochtäler. Dort stößt man immer wieder auf grüne Oasen, die angesichts der unwirtlichen Umgebung wie eine Fata Morgana anmuten. Sie entstanden vor knapp 500 Jahren, nachdem die spanischen Conquistadores hier Gold gefunden hatten. Damals wurden auch die ersten Reben angepflanzt. Seitdem haben sich die Rebflächen in alle Richtungen ausgebreitet. Selbst am Rand der Atacamawüste wächst Wein. Am Rande der Atacamawüste erstrecken sich unter einem glasklaren Himmel die Weinberge der grünen Hochtäler Nordchiles. Den extremen klimatischen und geografischen Bedingungen zum Trotz wurden die ersten Rebstöcke bereits vor fast einem halben Jahrtausend in die trockenen Böden gesetzt, als die spanischen Eroberer das Land auf der Suche nach Gold durchquerten. Die Chilenen haben das Beste aus dieser Landschaft gemacht. Im Kampf gegen extreme Temperaturen, trockene Wüstenwinde und eine gnadenlose Sonne waren die Höhenlage und unzählige Mikroklimazonen nur eine zusätzliche Herausforderung. Einige Winzer greifen in den Hochtälern des Nordens zu ungewöhnlichen Anbaumethoden, die sich von denen der Weingüter im Süden stark unterscheiden. Hoch oben im Elqui-Tal macht Juan Luis Huerta einen Wein, dessen Geschmacksdichte den Charakter des außergewöhnlichen Terroirs perfekt zum Ausdruck bringt. Dafür hat er in echten Extremlagen, auf über 2.300 Meter Höhe, Reben angepflanzt – als ob er den Bergen und der Wüste den Kampf ansagen wollte. Er baute sein eigenes Bewässerungssystem, das von Gebirgsbächen gespeist wird. Dann pflanzte er verschiedene Rebsorten an. Nach einer zehnjährigen Versuchsphase wusste er, welche Sorten mit den extremen Bedingungen am besten zurechtkamen. Es ist heute der höchstgelegene Weinberg Chiles. Das Huasco-Tal grenzt direkt an die Wüste von Atacama an. Am Rande der Wüste haben drei Schwestern beschlossen, eines der ersten Weingüter des Landes wieder in Betrieb zu nehmen und Bio-Wein zu produzieren. Das Kupfer in den tieferen Gesteinsschichten wirkt auf die Mikroorganismen im Boden und verleiht ihm antibakterielle Eigenschaften. Das schützt die Rebstöcke vor Pilzbefall. Indem sie hier Wein anbauen, erwecken sie die Wüste zum Leben. Der Wein aus den Hochtälern Chiles hat viel zu erzählen und hat Chile mittlerweile zu einem der international bedeutendsten Weinländer gemacht.

 

Freitag, 25. September

  SWR Fernsehen, 20.15 Uhr

Wahl der deutschen Weinkönigin – Das Finale

  Sieben Kandidatinnen stellen sich im Jahr 2020 zur Wahl der zweiundsiebzigsten Deutschen Weinkönigin. Dabei sein werden die Bewerberinnen der Ahr, der Hessischen Bergstraße, der Mosel, der Pfalz sowie aus Rheinhessen und Württemberg. Sie werden sowohl in Einzelauftritten als auch durch die Mitwirkung in Teamaufgaben um die Gunst der im Saal anwesenden Fachjury werben. Der Mainzer Kabarettist Lars Reichow und die Dresdener Popband "medlz" übernehmen das Unterhaltungsprogramm des Abends, der infolge der Corona-Pandemie diesmal ohne die gewohnte Präsenz von Fangruppen im Saal auskommen muss.

 

Samstag, 26. September

  3sat, 16.15 Uhr

Inseln der Schweiz
Ufenau - Paradies im Zürichsee

  Die Ufenau im Zürichsee misst nur elf Hektar, und doch ist sie die größte Insel der Schweiz, die nicht über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Ein idyllisches Kleinod. Fast zwei Jahre blieb die "Gaststätte zu den zwei Raben" wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Im April 2018 öffnete sie im neuen Glanze. Rösli Lötscher führt die Geschäfte schon seit elf Jahren. Für viele ist sie das Gesicht der Ufenau, immer freundlich, immer offen für ein kurzes Gespräch. In ihrer Gaststätte serviert sie den St.-Martins-Federweißen, einen erfrischenden Rotwein, der aus Trauben von der Ufenau gekeltert wird, sowie ihre Fischknusperli, die über die Insel hinaus in der ganzen Region einen exzellenten Ruf genießen.

 

Sonntag, 27. September

  SWR Fernsehen, 15.00 Uhr

Expedition in die Heimat
Unterwegs im Weinland Rheinhessen

 

Sonntag, 27. September

  Das Erste (ARD), 20.15 Uhr

Tatort: Rebland

  Auf dem Heimweg von einem Weinfest im Kaiserstuhl wird Radiomoderatorin Beate Schmidbauer, eine Freundin von Kripochefin Cornelia Harms, von einem unbekannten Täter bewusstlos geschlagen und vergewaltigt. Zwar kann die DNA des Mannes sichergestellt werden, aber Franziska Tobler und Friedemann Berg finden in den Datenbanken keine Entsprechung. Cornelia Harms geht der Fall nahe, angesichts der Indizienlage kann sie ihrer Freundin trotzdem nur wenig Hoffnung machen, dass der Täter ermittelt wird.

 

Montag, 28. September

  3sat, 14.05 Uhr

Die Mosel (1/3)
Von der Quelle bis nach Metz

  Die Mosel entspringt als kleiner Gebirgsbach in den Vogesen, wächst auf ihrem Weg ins lothringische Tal an und schlängelt sich durch einige der schönsten Landschaften Mitteleuropas.

 

Montag, 28. September

  3sat, 14.50 Uhr

Die Mosel (2/3)
Drei Länder, ein Fluss

  In Luxemburg zeigt sich die Mosel von ihrer genussreichen und exotischen Seite: Es steht ein Besuch in einem Weinberg an - inklusive Weinprobe. Begünstigt durch das außergewöhnlich milde Klima zählen Mosel-Rieslinge heute unter Kennern zu den besten Weinen der Welt.

 

Montag, 28. September

  3sat, 15.35 Uhr

Die Mosel (3/3)
Von Trier bis nach Koblenz

  Die Mosel, die so wenig begradigt ist wie kein anderer deutscher Fluss, mäandert in Schleifenform durch klassische Sehnsuchtslandschaften. Von Trier geht es ins einstige Jugendstil-Mekka Traben-Trarbach und von dort aus zu den besten Jung-Winzern ihres Fachs. Das Ende der Reise wartet mit der typischen Burgenromantik der Mosel auf: Burg Eltz gilt als eine der schönsten Höhenburgen des Mittelalters.

 

Montag, 28. September

  3sat, 16.15 Uhr

Romantische Flüsse (1/3)
Die Saar

  Die Reihe lädt zu einer filmischen Entdeckungsreise von Saar, Neckar und Main ein. Jeder Film folgt einem Fluss von der Quelle bis zur Mündung und spürt dem jeweils eigenen Charakter nach. Die Kanalisierung der Saar im 19. und 20. Jahrhundert hat die Landschaft verändert, einige der tiefsten Schleusen Deutschlands finden sich heute an ihrem Unterlauf. Hier ist auch Winzer Christian Ebert zu Hause. Industrielle Nutzung und ökologischer Weinbau mögen vielerorts als Widerspruch erscheinen, nicht so an der Saar. Auch Steillagen-Experte Ebert hat nichts gegen die vor seinen Weinbergen vorbeituckernden Frachtschiffe, im Gegenteil: Der Ausbau zur Großschifffahrtstraße sorgt für eine gleichmäßig breite Wasserfläche. Das mildert die Temperaturen im Winter. Weniger frostanfällig und mit einer angenehmeren Säure ihrer Weine war hier die Kanalisierung der Saar für die Winzer ein Segen.

 

Montag, 28. September

  3sat, 17.00 Uhr

Romantische Flüsse (2/3)
Der Neckar

  Seit Jahrhunderten zieht der Neckar als Nationalfluss der Baden-Württemberger die Menschen in den Bann. Vom idyllischen Quellgebiet fließt er durch Orte wie Rottweil, Tübingen und Heidelberg. Schon Mark Twain war hingerissen. Für ihn war Deutschland im Sommer sowieso der "Gipfel der Schönheit", aber niemand hätte das höchste Ausmaß dieser sanften und friedvollen Schönheit wirklich wahrgenommen, der nicht auf einem Floß den Neckar hinabgefahren ist. Auch Victor Hugo war bei seinem Heidelberg-Besuch begeistert von der Romantik der Stadt und ihrer Lage am Neckar. Vor der Mündung in Mannheim ist dann alles anders, moderner, industrieller. Zwischen der Quelle am Schwenninger Moos und der Mündung trifft das Filmteam Verbindungsstudentinnen in Tübingen mit offiziellem Stocherkahn-Diplom sowie die älteste Weinlese-Crew in Stuttgart, die mitten in der pulsierenden Hauptstadt der Schwaben auch mit weit über 60 Jahren noch in Steilwandlagen herumkraxelt.

 

Montag, 28. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Argentinien: Eine Oase am Fuße der Cordillera

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Im argentinischen Osten, am Fuße des höchsten Anden-Gipfels Aconcagua, wo einst nur Wüste war, erstrecken sich heute Weinberge bis zum Horizont. Die Winzer von Mendoza haben dort ein einzigartiges Bewässerungssystem geschaffen, für das sie sich von uralten Traditionen inspirieren ließen. Im argentinischen Osten, am Fuße des höchsten Anden-Gipfels Aconcagua, liegt die größte künstliche Oase des amerikanischen Kontinents. Wo einst nur Wüste war, erstrecken sich heute Weinberge bis zum Horizont. Die Winzer von Mendoza haben ein einzigartiges Bewässerungssystem geschaffen, für das sie sich von uralten Traditionen inspirieren ließen. Schon die Huarpes, die ab dem 5. Jahrhundert in der Region siedelten, hatten Methoden gefunden, die trockenen Böden zu bewirtschaften. Noch heute kommt den sogenannten Tomeros die Aufgabe zu, das Wasser aus dem 4.000 Kilometer langen Kanalsystem auf die einzelnen Plantagen zu verteilen. Rodrigo arbeitet als Tomero in Lulunta, einem Vorort von Mendoza. Nur er darf die Schleusen öffnen, um die einzelnen Weingüter zu bewässern. Der Klimawandel birgt Gefahren für die Weinbauern, weil die Anden-Gletscher immer kleiner werden und immer weniger Wasser aus der Schneeschmelze zur Verfügung steht. Die jungen Winzer Ramiro und Alfredo haben ein einfallsreiches neues System entwickelt, um das Gletscherwasser in Wein zu verwandeln!

Das Fest der Weinlese von Mendoza hat sich zu einem der größten Weinfeste weltweit entwickelt. Höhepunkt ist dabei die Wahl der Weinkönigin.

Grand Angle Productions
 

Montag, 28. September

  3sat, 17.45 Uhr

Romantische Flüsse (3/3)
Der Main

  Der Main ist der einzige Fluss Europas, der in alle vier Himmelsrichtungen fließt. Der Film führt den Main von der Weißmain- und der Rotmainquelle hinunter bis zu seiner Mündung in den Rhein. Am Ufer des Mains gibt es mehr kleine Brauhäuser als irgendwo sonst auf der Welt, Burgen und Klöster und Menschen, für die der Main Fixpunkt und Heimat ist. Darunter ein 80 Jahre alter Fährmann, der für 50 Cent seine wenigen Gäste in einem Holzkahn übersetzt. Außerdem stellt der Film eine echte Prinzessin vor, die nach einem schweren Schicksalsschlag den Familienbetrieb am steilsten Weinberg des Mains übernommen hat.

 

Dienstag, 29. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Italien: Prosecco und das Lebensgefühl des Veneto

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Nördlich von Venedig liegt in den ersten Ausläufern der Dolomiten die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein wurde erstmals um 1870 hergestellt und ist das Aushängeschild der Region. Primo Franco leistete Pionierarbeit, indem er als Erster in Amerika einen Wein anbot, den zuvor niemand dort kannte. 80 Kilometer nördlich von Venedig, zwischen Conegliano und Valdobbiadene in den ersten Ausläufern der Dolomiten, liegt die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein, der erstmals um 1870 hergestellt wurde, ist das Aushängeschild einer Region, die von ihren Bewohnern seit Jahrhunderten stolz "Marca Gioiosa" ("fröhliche Gegend") genannt wird. Ein Name, der vielleicht auch mit der Weinbautradition zu tun hat. Venedig war damals ein wichtiger Handelshafen, in dem Waren nach Mitteleuropa, Bordeaux und England verschifft wurden. Venezianische Kaufmannsfamilien, die mit dem Weinhandel zu Reichtum gekommen waren, errichteten im Hinterland herrliche Landvillen und begannen selbst mit dem Weinbau. Primo Franco und seine Frau Anna-Lisa haben eine solche Villa gekauft, um die umliegenden Weinberge zu bestellen. Primo nennt sich selbst den "Marco Polo des Prosecco". Tatsächlich hat er Pionierarbeit geleistet, indem er in den 1980er Jahren als Erster den Atlantik überquerte und in Amerika einen Wein anbot, den bis dahin niemand dort kannte.

 

Mittwoch, 30. September

  3sat, 16.15 Uhr

Mit dem Zug durch die Toskana

  Mit Dampf geht es in die Crete Sienese, in den Weinkeller Italiens, von wo der Chianti und Montepulciano kommen und so edle Tropfen wie der Brunello di Montalcino. Zum Abschluss der Reise bringt der Dampf-Sonderzug seine Fahrgäste nach Rimini an die Adriaküste. Einsam und verlassen liegen die Strände im zauberhaften Licht eines sonnigen Oktobertags.

 

Mittwoch, 30. September

  arte, 17.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Lanzarote: Wein aus Vulkanasche

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Das Weinanbaugebiet auf Lanzarote besteht aus Hunderttausenden kleinen Kratern in schwarzem Sand, in denen je eine Rebe wächst. Den herrlichen Tropfen verdanken die Weinliebhaber dem Einfallsreichtum der Bewohner der Insel, deren Klima von Trockenheit und Wind geprägt ist. Die spanische Insel Lanzarote vor der afrikanischen Westküste war für den Weinbau wahrlich nicht prädestiniert. Mehrere Vulkanausbrüche im 18. und 19. Jahrhundert begruben fruchtbares Ackerland unter einer Lava- und Ascheschicht. Doch die Bewohner der trockenen, vom Wind gepeitschten Insel machten aus der vermeintlichen Not eine Tugend und gaben ihrer Heimat ein neues Gesicht, das inzwischen bei Weinliebhabern aus aller Welt bekannt ist. Das Weinanbaugebiet auf Lanzarote besteht aus Hunderttausenden kleinen Kratern in schwarzem Sand, in denen je eine Rebe wächst. Die einzige Wasserquelle ist hier die Luftfeuchtigkeit, die durch Verdunstung über dem Meer entsteht und von den Passatwinden ins Landesinnere getragen wird. Der Tau sammelt sich an den Wänden der Kuhlen mit den Rebstöcken und wird von der Vulkanasche aufgesogen. "Wie ein Phoenix aus der Asche" – kaum eine Redewendung passt besser zu der Weinproduktion auf Lanzarote. Dank der einfallsreichen Inselbewohner entsteht dort heute ein herrlicher Tropfen mit einer Note von Wind, Wasser, Feuer und schwarzem Sand.

 
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

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