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Sonntag, 1. November

  3sat, 17.15 Uhr

Glacierexpress
Von St. Moritz zum Matterhorn

  Die Fahrt mit dem Glacier Express ist eine der berühmtesten Eisenbahnreisen der Welt. Acht Stunden zwischen St. Moritz und Zermatt mit knapp 300 Kilometern Schweizer Alpenlandschaft. Das Wallis, die Sonnenstube der Schweiz, zeigt sich hier von seiner schönsten Seite. Vor Stalden beginnt die steilste Strecke des Glacier Express mit 125 Promille. Etwas weniger Promille wird hier in schrägen Gläsern im Zug dargereicht - Heidawein. Die Weingläser sind schräg, damit sie bei steiler Bergfahrt auf dem Tisch gerade stehen. Der Wein übrigens stammt aus der Gegend. Oberhalb der Strecke, bei Visperterminen, befindet sich der höchstgelegene Weinberg nördlich des Alpenhauptkammes auf einer Höhe von 1150 Metern. Auf den letzten Kilometern vor der Endstation Zermatt zeigt eine Kellnerin zirkusreife Akrobatik im Einschenken von Grappa. Wahrlich im "hohen Bogen" gießt sie aus circa einem Meter Entfernung die Flüssigkeit ins Schnapsglas.

Sonntag, 1. November

  Bayerisches Fernsehen, 18.45 Uhr

Freizeit
Schmidt Max, der Wein und das Friaul

  "Orange Wine" ist gerade das große Thema für die Wein-Freunde in aller Welt, einer Machart, bei der man Weißwein ausbaut wie Rotwein. Das Zentrum für diese Art der Wein-Bereitung liegt ganz nah an Bayern auf dem direkten Weg ans Mittelmeer, nämlich im Friaul. Um dem Geheimnis des "Orange Wine" auf die Spur zu kommen, hat sich der Schmidt Max für die "freizeit" auf die Vespa geschwungen, um einen Rest von Spätherbst zu erwischen und gleichzeitig das Gebiet mit den besten Weißweinen Italiens - das Friaul - genauer zu erkunden. Angefangen von einem Weingut, das nur einen einzigen Wein hat, über einen Winzer, der sich "Orange Weinen" der seltenen friulanischen Rebsorte Ribolla Gialla (Gelber Ribolla) widmet bis hin zu einem Weinbauern, der eine rote Rebsorte anbaut, von der niemand weiß, woher sie eigentlich kommt. Auf dem Weg zum nahe gelegenen Mittelmeer ist der Max dann auch noch bei einem der besten Schinken vorbeigekommen, den es auf diesem Erdenrund gibt. Der Himmel dort hängt nicht voller Geigen oder Trauben, sondern voller Prosciutti.

Montag, 2. November

  arte, 15.30 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Japan - Koshu, Perle des Regens

  In Japan, knapp zwei Autostunden von Tokio entfernt, wird eine weltweit einzigartige Rebsorte angebaut: die Koshu. Trotz wechselhaften Wetters gelingt es hier, vorzügliche Weine herzustellen. Knapp zwei Autostunden südwestlich von Tokio ragt der Fuji aus einer Bergkette, die man hier die „japanischen Alpen“ nennt. Das Gebirge bedeckt rund 70 Prozent der Präfektur Yamanashi und wirkt, als wolle es eines der bestgehüteten Geheimnisse des Landes vor fremden Blicken schützen: den Weinbau. Denn der Großteil des japanischen Weins wird in diesem Tal produziert. Der Legende nach kam die Traube im 18. Jahrhundert im Gepäck eines buddhistischen Mönchs aus China auf die japanische Halbinsel. An riesigen, zwei Meter hohen Pergolen prägt der Wein seit nunmehr 1.300 Jahren das Landschaftsbild. Die Kleinstadt Katsunuma gilt dabei als Zentrum der japanischen Weinproduktion. Mitten in der Stadt gedeiht eine weltweit einzigartige Rebsorte: die Koshu. Diese Traube ist mit einer besonders festen und widerständigen Haut optimal an die schwierigen Wetterbedingungen mit zwei Regenzeiten pro Jahr angepasst. Während die buddhistischen Mönche den Wein noch wie ihre chinesischen Vorfahren anbauen, lässt sich eine junge, im Ausland ausgebildete Generation vom europäischen Weinbau inspirieren, um neuartige und noch hochwertigere Weine zu produzieren. Doch nach der Ernte kommen Jung und Alt zusammen, um am Shinto-Schrein am Fuße des Fuji den Göttern für den fruchtbaren Boden zu danken.

Dienstag, 3. November

  arte, 11.45 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Italien: Prosecco und das Lebensgefühl des Veneto

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Nördlich von Venedig liegt in den ersten Ausläufern der Dolomiten die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein wurde erstmals um 1870 hergestellt und ist das Aushängeschild der Region. Primo Franco leistete Pionierarbeit, indem er als Erster in Amerika einen Wein anbot, den zuvor niemand dort kannte. 80 Kilometer nördlich von Venedig, zwischen Conegliano und Valdobbiadene in den ersten Ausläufern der Dolomiten, liegt die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein, der erstmals um 1870 hergestellt wurde, ist das Aushängeschild einer Region, die von ihren Bewohnern seit Jahrhunderten stolz "Marca Gioiosa" ("fröhliche Gegend") genannt wird. Ein Name, der vielleicht auch mit der Weinbautradition zu tun hat. Venedig war damals ein wichtiger Handelshafen, in dem Waren nach Mitteleuropa, Bordeaux und England verschifft wurden. Venezianische Kaufmannsfamilien, die mit dem Weinhandel zu Reichtum gekommen waren, errichteten im Hinterland herrliche Landvillen und begannen selbst mit dem Weinbau. Primo Franco und seine Frau Anna-Lisa haben eine solche Villa gekauft, um die umliegenden Weinberge zu bestellen. Primo nennt sich selbst den "Marco Polo des Prosecco". Tatsächlich hat er Pionierarbeit geleistet, indem er in den 1980er Jahren als Erster den Atlantik überquerte und in Amerika einen Wein anbot, den bis dahin niemand dort kannte.

Der Önologe Carlo Favero in den Rebgärten der Scalzi-Kirche in Venedig

Grand Angle Productions

Mittwoch, 4. November

  SWR Fernsehen, 21.00 Uhr

Kreativ aus der Krise
Wie Gastronomen ums Überleben kämpfen

  SWR-Reporter haben Gastwirte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über mehrere Monate begleitet. Dabei konnten sie beobachten, wie die Coronakrise die Gastronomie im Land verändert hat. Winzer Alexander Bauer macht sich große Sorgen um seinen Familienbetrieb. Der studierte Weinbauer übernahm 2015 das Weingut von seinen Eltern. Noch vor einem Jahr setzte der 39-jährige ein Zeichen in die Zukunft und eröffnete ein modernes Gästehaus. Eine Millionen-Investition. Nur wenige Monate später kam der Lockdown. Rund eintausend Gäste stornierten, und auch die „Besenwirtschaft" musste erstmal geschlossen werden. In der Not hat Alexander Bauer mit Genehmigung der Stadt auf den ehemaligen Parkplätzen seines Weinguts einen „Sommerbesen" eingerichtet. Momentan läuft es, denn das Wetter ist gut, und viele machen wegen Corona auch in der Gegend Urlaub, doch ein zweiter Lockdown wäre schwer zu verkraften.

Donnerstag, 5. November

  arte, 11.50 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Neuseeland - Edle Tropfen vom Ende der Welt

  Die ersten Menschen kamen vor rund tausend Jahren nach Neuseeland. Aber erst 1840, als Neuseeland zur britischen Kronkolonie wurde, begann man mit der Urbarmachung und Kultivierung der Landschaft. Knapp ein Jahrhundert später lebt der Inselstaat vom Export. Vor 40 Jahren wagten Pioniere im Marlborough District auf der Südinsel ein Experiment und pflanzten Reben an. Mittlerweile beträgt die Anbaufläche 17.000 Hektar, und Marlborough ist das wichtigste Weinanbaugebiet Neuseelands. Aus einer von Erdbeben geschüttelten Urlandschaft ist ein Weinanbaugebiet von Weltrang geworden. Zwischen Tasmansee und Pazifik liegt geografisch völlig isoliert der Inselstaat Neuseeland. Vor 40 Jahren gelang es den neuen Siedlern, in Marlborough auf der Südinsel Rebstöcke zu pflanzen. Wer in Neuseeland Wein anbauen will, muss sich auf Wildnis, unberechenbare klimatische Bedingungen wie Frost und Erdbebengefahr einstellen. Das Wairau Valley und seine Weinfelder liegen auf einer Verwerfungslinie, die sich in Nord-Süd-Richtung durch die ganze Insel zieht. Sie wird in Abschnitte wie Wairau Fault, Awatere Fault oder Alpine Fault unterteilt und ist verantwortlich für die rund 20.000 Erdstöße pro Jahr. Egal in welcher Region, in Neuseeland zeigt die Natur deutlich, wer der Stärkere ist. Trotz der Erdbebengefahr werden Neuseelands weite Flächen ausgiebig für den Weinanbau genutzt. Zunächst betrieb man intensive Schafzucht, lange Zeit die Haupteinnahmequelle der Insel. Aber nach und nach wurden die Schafe von den Reben verdrängt. Peter Yealands ist einer der wichtigsten Winzer des Landes – nachdem er in zäher Arbeit 2.000 Hektar unwirtliches Gelände in Rebland verwandelt hat. Neuseeländischer Wein ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden, an der auch das Volk der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, seinen Anteil hat. James Wheeler engagiert sich für den Erhalt ihrer Kultur und hat den ersten Maori-Wein Neuseelands aus der Taufe gehoben: den Tohu. Das Weingut Tohu hat sich in der neuseeländischen Weinwelt fest etabliert und der Geist der Maori-Kultur durchdringt auch die Weinkultur des Landes. Den Winzern ist es gelungen, den Pioniergeist ihrer europäischen Vorfahren mit dem großen Respekt der Maori vor der Natur zu verbinden.

Luftsicht auf die Weinreben im Marlborough Valley, Neuseeland. Erst seit den 1970er Jahren wird hier im großen Stil Wein angebaut.

Grand Angle Productions

Donnerstag, 5. November

  3sat, 14.40 Uhr

Grand Tour der Schweiz
Vom Jura bis ins Wallis

  Die Reise führt zum Genfersee in das Weinanbaugebiet Lavaux. Es ist bekannt für den Chasselas-Wein. Neue Rebsorten sollen sich dem Klimawandel und dem sich wandelnden Geschmack anpassen. Von dort geht es nach La Tour-de-Peilz, wo Comic-Künstler Derib seine Werke zeichnet. Sein "Yakari" ist über die Grenzen hinaus berühmt.

Freitag, 6. November

  arte, 15.30 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Südafrika - Der Wein der guten Hoffnung

  In der südafrikanischen Provinz Westkap liegt das größte Weinbaugebiet des gesamten afrikanischen Kontinents. Mit Hilfe traditioneller Anbaumethoden meistert man hier den Weinbau trotz sommerlich hoher Temperaturen. Doch die Weinwirtschaft steht vor dem Umbruch, denn sie fußt historisch in der systematischen Unterdrückung der indigenen Bevölkerung während der Kolonialzeit – und deren Folgen sind nach wie vor spürbar. Im äußersten Süden Afrikas, wo der Atlantik auf den Indischen Ozean trifft, ragt das Kap der Guten Hoffnung aus der schäumenden Brandung. Das riesige Land dahinter wurde 400 Jahre lang von Kolonialherren besetzt und nach ihren Vorstellungen geformt – so wurde auch Wein gepflanzt. Die großartigen Weine sollen schon Napoleon begeistert haben, und mittlerweile ist Südafrika ein wahres Eldorado des Weinbaus. Doch wenn in Südafrika von dem Terroir eines Weinguts gesprochen wird, ist damit nicht nur die geographische Lage gemeint wie anderswo, sondern auch die jeweilige Geschichte: Denn das Land, das heute den Wein reifen lässt, wurde während der Kolonialzeit der ursprünglichen Bevölkerung weggenommen, und die Weingüter wurden mit Sklavenarbeit aufgebaut. Auch zwanzig Jahre nach dem Ende der Apartheid hat sich an den Besitzverhältnissen nicht viel geändert, und 93 Prozent der gesamten Landfläche gehören der weißen Minderheit. Über eine Agrarreform und eine damit einhergehende angemessene Neuverteilung wird weiterhin nur heiß diskutiert. In der Weinwelt ist Sheila Hlanjwa darum eine absolute Ausnahme: Sie stammt aus Langa, dem ältesten Township Kapstadts, und hat als erste schwarze Frau ein Diplom der Önologie gemacht. Sheila träumt davon, eines Tages mitten in ihrem Viertel ein eigenes Weingut zu bewirtschaften und ihr Wissen weiterzugeben. Die gesamte Weinbranche Südafrikas steht vor großen Herausforderungen. Doch die Umstrukturierung wird nur gelingen, wenn sozialere und gerechtere Verhältnisse geschaffen werden.

Samstag, 7. November

  arte, 5.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Neuseeland - Edle Tropfen vom Ende der Welt

  Die ersten Menschen kamen vor rund tausend Jahren nach Neuseeland. Aber erst 1840, als Neuseeland zur britischen Kronkolonie wurde, begann man mit der Urbarmachung und Kultivierung der Landschaft. Knapp ein Jahrhundert später lebt der Inselstaat vom Export. Vor 40 Jahren wagten Pioniere im Marlborough District auf der Südinsel ein Experiment und pflanzten Reben an. Mittlerweile beträgt die Anbaufläche 17.000 Hektar, und Marlborough ist das wichtigste Weinanbaugebiet Neuseelands. Aus einer von Erdbeben geschüttelten Urlandschaft ist ein Weinanbaugebiet von Weltrang geworden. Zwischen Tasmansee und Pazifik liegt geografisch völlig isoliert der Inselstaat Neuseeland. Vor 40 Jahren gelang es den neuen Siedlern, in Marlborough auf der Südinsel Rebstöcke zu pflanzen. Wer in Neuseeland Wein anbauen will, muss sich auf Wildnis, unberechenbare klimatische Bedingungen wie Frost und Erdbebengefahr einstellen. Das Wairau Valley und seine Weinfelder liegen auf einer Verwerfungslinie, die sich in Nord-Süd-Richtung durch die ganze Insel zieht. Sie wird in Abschnitte wie Wairau Fault, Awatere Fault oder Alpine Fault unterteilt und ist verantwortlich für die rund 20.000 Erdstöße pro Jahr. Egal in welcher Region, in Neuseeland zeigt die Natur deutlich, wer der Stärkere ist. Trotz der Erdbebengefahr werden Neuseelands weite Flächen ausgiebig für den Weinanbau genutzt. Zunächst betrieb man intensive Schafzucht, lange Zeit die Haupteinnahmequelle der Insel. Aber nach und nach wurden die Schafe von den Reben verdrängt. Peter Yealands ist einer der wichtigsten Winzer des Landes – nachdem er in zäher Arbeit 2.000 Hektar unwirtliches Gelände in Rebland verwandelt hat. Neuseeländischer Wein ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden, an der auch das Volk der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, seinen Anteil hat. James Wheeler engagiert sich für den Erhalt ihrer Kultur und hat den ersten Maori-Wein Neuseelands aus der Taufe gehoben: den Tohu. Das Weingut Tohu hat sich in der neuseeländischen Weinwelt fest etabliert und der Geist der Maori-Kultur durchdringt auch die Weinkultur des Landes. Den Winzern ist es gelungen, den Pioniergeist ihrer europäischen Vorfahren mit dem großen Respekt der Maori vor der Natur zu verbinden.

Samstag, 7. November

  SWR Fernsehen, 11.45 Uhr

Der Winzerkönig
Heftige Turbulenzen

  In Rust steht das große Weinfest vor der Tür. Georg Plattner, der Chef der Winzergenossenschaft, hat dieses organisiert und dabei wie zufällig Thomas Stickler übersehen. Thomas sieht darin einen klar geplanten Bosheitsakt gegen ihn und seinen Betrieb. Also rüstet er zu Gegenmaßnahmen und organisiert seine eigene Weinverkostung mit Tombola und anderen Events.

Samstag, 7. November

  NDR Fernsehen, 13.15 Uhr

Bordeaux und Frankreichs Südwesten

  In Frankreich munkelt man schon länger, Bordeaux sei eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Paris. Bordeaux hat Philosophen, wundervolle Architektur und Bordeaux ist die Welthauptstadt des Weins. Ein Besuch des Wein-Museum "Cité du Vin" ist ein Muss. Genauso wie die Halbinsel Cap Ferret mit ihren farbenfrohen Siedlungen der Austernzüchter. Christine Seemann kehrt der Küste den Rücken und fährt ostwärts ins Herz des Bordelais nach Saint Émilion. Das sanft hügelige Weinanbaugebiet war das erste, das die UNESCO auf die Welterbe-Liste setzte. Bordeaux hat die Philosophen Michel de Montaigne und Baron de Montesquieu hervorgebracht, die Architektur der Stadt ist ein Paradebeispiel der Klassik. Und Bordeaux ist die Welthauptstadt des Weines. Daher ist ein Besuch des Weinmuseums Cité du Vin ein Muss. Die Filmautorin Christine Seemann erkundet die Stadt auf französische Art mit einer restaurierten 2CV (Ente) im Charleston-Look. Deren Besitzerin Martine Marcheras führt auf charmante Art durch die Stadt an der Garonne. Nur eine Autostunde entfernt immer Richtung Südwesten liegt die Halbinsel Cap Ferret mit ihren farbenfrohen Siedlungen der Austernzüchter. Wer gerne Austern schlürft, ist hier genau richtig. Und nur hier wird Paté dazu serviert. Cap Ferret hat etwas Magisches. Wer den schmalen Sandstreifen einmal kennengelernt hat, will immer wieder an diesen unaufdringlichen und gleichzeitig markanten Flecken der Erde zwischen rauem Atlantik und stiller Bucht. Christine Seemann kehrt der Küste den Rücken und fährt ostwärts ins Herz des Bordelais nach Saint Émilion. Das sanft hügelige Weinanbaugebiet war das Erste, das die UNESCO auf die Welterbeliste setzte. Denn Saint Émilion ist ein Gesamtkunstwerk, es fügt sich malerisch in die Landschaft ein, ist voller verwunschener Winkel und architektonischer Schätze. Und der Wein ist das Lebenselixier, um das sich alles dreht. Im September erteilt die Jurade, die Weinbruderschaft, die Genehmigung zur Traubenlese, ein Grund zum Feiern nicht nur für Weinliebhaber*innen.

Sonntag, 8. November

  arte, 13.25 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Italien: Prosecco und das Lebensgefühl des Veneto

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Nördlich von Venedig liegt in den ersten Ausläufern der Dolomiten die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein wurde erstmals um 1870 hergestellt und ist das Aushängeschild der Region. Primo Franco leistete Pionierarbeit, indem er als Erster in Amerika einen Wein anbot, den zuvor niemand dort kannte. 80 Kilometer nördlich von Venedig, zwischen Conegliano und Valdobbiadene in den ersten Ausläufern der Dolomiten, liegt die Heimat des Prosecco. Der sprudelnde Weißwein, der erstmals um 1870 hergestellt wurde, ist das Aushängeschild einer Region, die von ihren Bewohnern seit Jahrhunderten stolz "Marca Gioiosa" ("fröhliche Gegend") genannt wird. Ein Name, der vielleicht auch mit der Weinbautradition zu tun hat. Venedig war damals ein wichtiger Handelshafen, in dem Waren nach Mitteleuropa, Bordeaux und England verschifft wurden. Venezianische Kaufmannsfamilien, die mit dem Weinhandel zu Reichtum gekommen waren, errichteten im Hinterland herrliche Landvillen und begannen selbst mit dem Weinbau. Primo Franco und seine Frau Anna-Lisa haben eine solche Villa gekauft, um die umliegenden Weinberge zu bestellen. Primo nennt sich selbst den "Marco Polo des Prosecco". Tatsächlich hat er Pionierarbeit geleistet, indem er in den 1980er Jahren als Erster den Atlantik überquerte und in Amerika einen Wein anbot, den bis dahin niemand dort kannte.

Dienstag, 10. November

  arte, 11.45 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Argentinien: Eine Oase am Fuße der Cordillera

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Im argentinischen Osten, am Fuße des höchsten Anden-Gipfels Aconcagua, wo einst nur Wüste war, erstrecken sich heute Weinberge bis zum Horizont. Die Winzer von Mendoza haben dort ein einzigartiges Bewässerungssystem geschaffen, für das sie sich von uralten Traditionen inspirieren ließen. Im argentinischen Osten, am Fuße des höchsten Anden-Gipfels Aconcagua, liegt die größte künstliche Oase des amerikanischen Kontinents. Wo einst nur Wüste war, erstrecken sich heute Weinberge bis zum Horizont. Die Winzer von Mendoza haben ein einzigartiges Bewässerungssystem geschaffen, für das sie sich von uralten Traditionen inspirieren ließen. Schon die Huarpes, die ab dem 5. Jahrhundert in der Region siedelten, hatten Methoden gefunden, die trockenen Böden zu bewirtschaften. Noch heute kommt den sogenannten Tomeros die Aufgabe zu, das Wasser aus dem 4.000 Kilometer langen Kanalsystem auf die einzelnen Plantagen zu verteilen. Rodrigo arbeitet als Tomero in Lulunta, einem Vorort von Mendoza. Nur er darf die Schleusen öffnen, um die einzelnen Weingüter zu bewässern. Der Klimawandel birgt Gefahren für die Weinbauern, weil die Anden-Gletscher immer kleiner werden und immer weniger Wasser aus der Schneeschmelze zur Verfügung steht. Die jungen Winzer Ramiro und Alfredo haben ein einfallsreiches neues System entwickelt, um das Gletscherwasser in Wein zu verwandeln!

Weinlese auf den Feldern der jungen Winzer Ramiro und Alfredo im Uco-Tal, wo sich die berühmtesten Lagen der Region Mendoza befinden

Grand Angle Productions

Mittwoch, 11. November

  arte, 11.45 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
USA: Wie der Wein den Westen erobert

  Kalifornien verkörpert wie kaum ein anderer Bundesstaat der USA den amerikanischen Traum. Zu Zeiten des Goldrauschs fanden nur die wenigsten Glückssucher tatsächlich Gold. Die meisten besannen sich auf die Landwirtschaft und schon bald wurden die ersten Reben angepflanzt. Die Dokumentation führt ins Napa Valley, das Zentrum des amerikanischen Weinanbaus. Ein 93.000 Hektar großes Paradies, das zu den weltweit renommiertesten Anbaugebieten gehört. Kalifornien steht seit jeher für den amerikanischen Traum. Während des Goldrauschs kamen rund 300.000 amerikanische und ausländische Goldgräber nach San Francisco und Umgebung, um hier ihr Glück zu suchen. Nur wenige wurden reich, viele besannen sich letztlich auf die Landwirtschaft oder den Weinbau. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das rund eine Autostunde von San Francisco entfernte Napa Valley zum Zentrum der amerikanischen Weinproduktion und zu einer der renommiertesten Anbauregionen der Welt. Die Geschichte des seit 1857 bestehenden Weinguts Buena Vista ist ein Paradebeispiel für den American Dream. Der Gründer des Guts, ein ungarischer Emigrant namens Agoston Haraszthy, gilt als Vater des kalifornischen Weinbaus. 150 Jahre später ist es wieder ein Europäer, diesmal ein Franzose, der das Gut bewirtschaftet und damit den Geist des Gründers am Leben erhält: Jean-Charles Boisset liebt seine Ländereien und seine wichtigste Rebsorte, die Primitivo, die in den USA „Zinfandel“ heißt.

Donnerstag, 12. November

  arte, 11.50 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Griechenland: Der antike Wein von Santorin

  Auf der griechischen Insel Santorin werden die Reben in Bodennähe zu kleinen Körbchen ("Koulouras") geflochten, um die kostbaren Trauben zusätzlich zu schützen. Die Önologin Ioanna und ihr Agronom schneiden die Reben nach uralten Techniken und vermehren sie durch Abmoosen, um ihr wertvolles Erbgut zu bewahren. Der Santorin-Archipel entstand vor etwa 3.500 Jahren durch einen Vulkanausbruch und wurde im 12. Jahrhundert von den Venezianern nach der heiligen Irene benannt. Da Weinreben zu den wenigen Pflanzen gehören, die auf dem trockenen Ascheboden gedeihen und den heftigen Meereswinden standhalten, wurde der Wein früh zum wichtigsten Exportprodukt der Insel. Die Reben werden dort nicht hochgesteckt, sondern in Bodennähe zu kleinen Körbchen ("Koulouras") geflochten, um die kostbaren Trauben zusätzlich zu schützen. Das Weingut von Önologin Ioanna und ihrem Agronomen gehört zu den ältesten der Welt. Dort wird der Wein noch nach antiken Methoden hergestellt! Die Reben werden nach uralten Techniken geschnitten und durch Abmoosen vermehrt, um ihr wertvolles Erbgut zu bewahren. Weine aus Santorin gelten als Söhne von Feuer und Wasser, denn der Rebwuchs wird auch von den Gezeiten beeinflusst. Yiannis Paraskevopoulos versucht sich dort an einem gewagten Experiment: Sein Weißwein aus den einheimischen Assyrtiko-Trauben vergärt jahrelang in Flaschen, 20 Meter unter der Wasseroberfläche.

Donnerstag, 12. November

  arte, 15.30 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Lanzarote: Wein aus Vulkanasche

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Das Weinanbaugebiet auf Lanzarote besteht aus Hunderttausenden kleinen Kratern in schwarzem Sand, in denen je eine Rebe wächst. Den herrlichen Tropfen verdanken die Weinliebhaber dem Einfallsreichtum der Bewohner der Insel, deren Klima von Trockenheit und Wind geprägt ist. Die spanische Insel Lanzarote vor der afrikanischen Westküste war für den Weinbau wahrlich nicht prädestiniert. Mehrere Vulkanausbrüche im 18. und 19. Jahrhundert begruben fruchtbares Ackerland unter einer Lava- und Ascheschicht. Doch die Bewohner der trockenen, vom Wind gepeitschten Insel machten aus der vermeintlichen Not eine Tugend und gaben ihrer Heimat ein neues Gesicht, das inzwischen bei Weinliebhabern aus aller Welt bekannt ist. Das Weinanbaugebiet auf Lanzarote besteht aus Hunderttausenden kleinen Kratern in schwarzem Sand, in denen je eine Rebe wächst. Die einzige Wasserquelle ist hier die Luftfeuchtigkeit, die durch Verdunstung über dem Meer entsteht und von den Passatwinden ins Landesinnere getragen wird. Der Tau sammelt sich an den Wänden der Kuhlen mit den Rebstöcken und wird von der Vulkanasche aufgesogen. "Wie ein Phoenix aus der Asche" – kaum eine Redewendung passt besser zu der Weinproduktion auf Lanzarote. Dank der einfallsreichen Inselbewohner entsteht dort heute ein herrlicher Tropfen mit einer Note von Wind, Wasser, Feuer und schwarzem Sand.

Mit ein paar Flaschen Wein aus eigener Produktion stößt der Weinbauer Tomas (Mi.) mit den beiden Erben des ältesten Weinguts der Insel an

Grand Angle Productions

Freitag, 13. November

  arte, 15.30 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Kanada: Der Wein der großen Seen

  Auf den Weinbergen dieser Welt verbindet sich das Fachwissen hart arbeitender Winzer mit den geheimnisvollen Kräften der Natur. Ob am Wasser gelegen, im Schutz hoher Berge oder am Rand einer Wüste veranschaulichen Weingüter die Vielfalt dieser besonderen Art der Landwirtschaft. Vancouver an der Westküste Kanadas ist das Tor zu British Columbia, der drittgrößten Provinz des Landes, die mit faszinierenden Landschaften beeindruckt. 400 Kilometer von der Pazifikküste entfernt liegt hinter schneebedeckten Gipfeln und tiefen Schluchten das Okanagan Valley. Durch sein spezielles Ökosystem ist es prädestiniert für den Weinanbau. Es ist noch gar nicht so lange her, dass hier die ersten Reben gepflanzt wurden. Im äußersten Westen Kanadas, 400 Kilometer von der Pazifikküste entfernt, erstreckt sich hinter schneebedeckten Gipfeln und tiefen Schluchten das Okanagan-Tal. Die kontrastreiche Landschaft ist geprägt von fruchtbaren Tälern und einer ganzen Reihe von Seen. Der größte ist der Okanagan Lake mit über 300 Quadratkilometern Fläche. Die Region ist geprägt von einer großen Vielfalt an Bodentypen und einem Klima mit unglaublichen Temperaturschwankungen von 45 Grad Celsius im Sommer bis zu minus 35 Grad Celsius im Winter. Der Süden des Tals gehört zu den trockensten Gegenden Kanadas. Hier erstrecken sich auf 260 Hektar die Rebfelder der Covert Farms. Gene Covert, der Besitzer der Domäne, setzt das Werk seiner Vorfahren in der vierten Generation fort. Nördlich von Osoyoos herrschen besonders niedrige Temperaturen, die ideal für den Anbau von Rebsorten sind, die gut mit Kälte zurechtkommen – Pinot Noir und Chardonnay zum Beispiel. Und für eine Spezialität ist diese Region wie geschaffen: den Eiswein. Dieser hocharomatische Süßwein wird aus gefrorenen Trauben gekeltert – eine Methode, die Winzer aus dem rheinhessischen Dromersheim bei Bingen 1830 eher zufällig entdeckt hatten. Eric von Krosigk widmet sich dieser begehrten Rarität voller Enthusiasmus. Im südlichen Okanagan Valley können die Temperaturen bis auf 45 Grad Celsius steigen. Hier, in einer 400 Hektar großen wüstenähnlichen Gegend, die ihren Vorfahren als heilig galt, ist es Indianern gelungen, Reben anzubauen. Justin Hall ist Chef-Önologe und betreibt das erste von Ureinwohnern geführte Weingut Nordamerikas. Das Nk'Mip ist ein Winzerbetrieb, dessen Produktion und Verwaltung vollständig in den Händen eines Indianerstamms liegt. Dank der fruchtbaren Böden und des nahegelegenen Osoyoos-Sees konnten die Osoyoos-Indianer viele Projekte verwirklichen, ohne das Land ihrer Vorfahren zu zerstören.

Samstag, 14. November

  rbb Fernsehen, 9.00 Uhr

Weingut Bader
Die Erbschaft

  Fernsehfilm, Deutschland 2018 Ein schwerer Schlag für die passionierte Winzerin Anne: Ihr Lebenstraum, auf dem Weingut Wader in die Fußstapfen ihres Vaters Albert zu treten, droht zu platzen. Als der Patriarch überraschend stirbt, rächt sich ein schweres Versäumnis. Auf dem Testament, das den traditionsreichen Familienbetrieb nahtlos in Annes Hände überführen soll, fehlt die Unterschrift!

Samstag, 14. November

  rbb Fernsehen, 10.30 Uhr

Weingut Bader
Das Familiengeheimnis

  Fernsehfilm, Deutschland 2018 Winzerin Anne macht einen Neuanfang als Verwalterin auf dem benachbarten Weingut Roscher. Natürlich liegt ihr der Hof der Familie weiter am Herzen, den jetzt ihre Mutter Käthe führt. Leider hat Käthe bei einer wichtigen Personalie kein gutes Händchen: Seit Rolf Scherer den Betrieb leitet, verschwinden Weinbestände aus dem Keller.

Sonntag, 15. November

  rbb Fernsehen, 9.00 Uhr

Weingut Bader
Nur zusammen sind wir stark

  Fernsehfilm, Deutschland 2019 Für die Pfälzer Winzerin Anne kommt es als neue Chefin des Weinguts Wader von Beginn an knüppeldick. Zunächst schafft sie es nur mit Mühe, bei einem Frosteinfall ihre Reben zu retten, dann schließt die Aufsichtsbehörde ihren Betrieb knallhart wegen Betrugsverdacht.

Sonntag, 15. November

  rbb Fernsehen, 10.30 Uhr

Weingut Bader
Neue Wege

  Fernsehfilm, Deutschland 2019 Anne ist fest entschlossen, den traditionsreichen Familienbetrieb komplett auf Bioweinbau umzustellen. Ihre neuen Methoden - und vor allem der Verzicht auf giftige Pflanzenschutzmittel - stoßen bei ihren Nachbarn auf heftigen Widerstand. Die Winzer fürchten nicht nur einen Schädlingsbefall für ihre benachbarten Reben, sondern auch einen Imageverlust für die traditionsreiche Weinbauregion.

Sonntag, 15. November

  SWR Fernsehen, 16.30 Uhr

Von und zu lecker
Irmgard Freifrau von Canal

  An die Mosel geht die Fahrt der adligen Damen in dieser Folge. Irmgard von Canal und ihr Mann Andreas freuen sich, den fünf Gästen das Weingut aus dem 15. Jahrhundert zu zeigen.

Montag, 16. November

  ARD-alpha, 16.00 Uhr

Durch Land und Zeit
Fiesta im Weindorf

 

Dienstag, 17. November

  arte, 11.45 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Portugal: Porto, der Wein des Douro

  Im Nordwesten Portugals, entlang des Flusses Douro, wachsen Reben, aus denen ein samtiger, dunkler Süßwein gekeltert wird, der als Markenzeichen Portugals gilt: der Portwein. Schon vor 2.000 Jahren begannen die Menschen, die Steilhänge in den besten Lagen in Weinberge zu verwandeln. Die Schieferböden sind ideal für die Rebkultur. Es hat die portugiesischen Winzer viel Schweiß und Mühe gekostet, das steinige, wüstenähnliche Gelände nach ihren Vorstellungen zu formen. Die Winzer des Douro-Tals sind Architekten einer ganz besonderen Kulturlandschaft. Nur sie kennen das Geheimnis des Portweins, eines der Markenzeichen Portugals. Nicht weit von der berühmten Wallfahrtskirche von Lamego liegt die Quinta do Bom Retiro, eines der ältesten Weingüter Portugals. Die Reben auf den mit Steinmauern befestigten Terrassen und Felsvorsprüngen sind ein lebendiges Beispiel für die Geschichte des Douro-Tals. Der Winzer João de Almeida, dessen ursprünglich aus Porto stammende Vorfahren schon seit Generationen im Weinbau arbeiten, weiß viel über die Besonderheiten der Region und die Geheimnisse des Likörweins. Sein Urgroßonkel Adriano Ramos Pinto war der Architekt dieser “hängenden Gärten”. Schon vor 2.000 Jahren begann man, an den steilen und unwirtlichen Schieferhängen des Flusses Douro Wein anzubauen. Dabei lernten die portugiesischen Weinbauern, mit dieser steinigen und fast wüstenartigen Gegend umzugehen, und verwandelten die kahlen Hänge im Laufe der Zeit in weitläufige Weinberge. Moderne landwirtschaftliche Maschinen erleichtern heute das Anlegen neuer Terrassen und deren Bepflanzung. Trotzdem bleibt der Weinanbau im Douro-Tal eine permanente Herausforderung. Nicht zuletzt wegen der klimatischen Bedingungen und da das Pflanzen neuer Reben wahre Knochenarbeit ist. Die Dokumentation führt auch nach Porto. Die zweitgrößte Stadt Portugals liegt direkt am Atlantik und spielt eine wichtige Rolle in der Erfolgsgeschichte des Portweins. Hier legte der Marquês de Pombal 1756 die ersten Qualitätskriterien für den Portwein fest. Er darf nur auf Parzellen angebaut werden, die bestimmte Ansprüche in Bezug auf Klima, Bodenbeschaffenheit und Höhenlage erfüllen. Schon ein Jahrhundert vor Bordeaux führte er eine Art geschützte Herkunftsbezeichnung ein.

Mittwoch, 18. November

  arte, 2.20 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Frankreich: Bordeaux, Weinberge am Wasser

  Das Weinanbaugebiet Bordeaux mit seinen wie mit dem Lineal gezogenen Rebflächen produziert die berühmtesten und teuersten Weine der Welt. Tausende von Weingütern, hier Châteaux genannt, bilden mit ihren herrschaftlichen Anwesen eine elegante Kulisse für die Grand Crus, die den Ruhm des Bordeaux vor 300 Jahren begründeten. Bordeaux ist ein Weinanbaugebiet der Superlative – was ihm nicht unbedingt vorherbestimmt war. Denn eigentlich sind die Bedingungen alles andere als ideal: Das feuchte Klima und der Wasserreichtum sprechen eher gegen Rebkulturen. Aber die Menschen haben im Lauf der Zeit Erfahrungen gesammelt, die es ihnen ermöglichen, mit den geografischen und klimatischen Launen der Natur fertigzuwerden. Die aus Dänemark stammende Familie Cruse hat sich vor zwei Jahrhunderten auf Château Laujac niedergelassen. In sechster Generation bewirtschaften Vanessa und René-Philippe Duboscq das Weingut im Médoc. Um Reben anbauen zu können, musste der Boden des Anwesens erst mittels Drainagen entwässert werden. Das Anwesen liegt im Norden des Médoc, nur fünf Kilometer vom Mündungsdelta und dem Atlantik entfernt. Das Wort Médoc kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Land inmitten von Wasser". Ihre Familiengeschichte begann in Bordeaux, wo sich die aus Nordeuropa stammenden Händler niederließen, um im größten Atlantikhafen Europas ihre Weine ins Ausland zu verschiffen. Ihren architektonischen Reichtum verdankt die inzwischen zum Weltkulturerbe zählende Stadt dem florierenden Weinhandel. Nicht nur als Transportweg ist der Fluss unverzichtbar für den Vertrieb der Weine ins Ausland. 30 Kilometer südlich von Bordeaux liegt am Ufer des Flusses Ciron das malerische Dorf Cérons. Hier stellt Xavier Perromat seit 30 Jahren mit unerschöpflicher Geduld einen erlesenen Likörwein her, dem die vom Flussufer aufsteigenden Nebel sein unverwechselbares Aroma verleihen.

Donnerstag, 19. November

  arte, 11.50 Uhr

Die wunderbare Welt der Weine
Champagne: Schätze aus Kreidehöhlen

  Die Champagne war einst von Römern und Hunnen besetzt, von Kriegen zerrissen, heute ist sie Heimat eines Schaumweins, der als Synonym für absoluten Luxus steht. Die Weinberge des nördlichsten Weinanbaugebiets Frankreichs genießen Weltruf und liefernd die Trauben für den berühmten Champagner. Sie wachsen im Marne-Tal, an den Flanken der Montagne de Reims, an der Côte des Blancs oder in Les Riceys. Seit Jahrhunderten nutzen die Landwirte die besten Flächen für den Weinanbau. Champagner, heute Inbegriff von Luxus, wurde erstmals vor über 200 Jahren im französischen Osten hergestellt. Die Trauben für den Schaumwein, der laut Überlieferung vom Mönch Dom Pérignon erfunden wurde, wachsen in den sanften Hügeln der Champagne im Marne-Tal, an den Hängen rund um Reims, an der Côte des Blancs oder auch in Riceys. Aus der Luft betrachtet wirkt die Gegend wie ein friedliches Meer aus Rebstöcken – doch ihr wahres Geheimnis verbirgt sich unter der Erde: Reims ist unterhöhlt von einem 300 Kilometer langen Stollenlabyrinth. Ursprünglich diente es dem Abbau von Kreidegestein, einem begehrten Baumaterial. Dann wurden die Gänge von den großen Champagnerhäusern als Keller zweckentfremdet. Über eine Milliarde Flaschen lagern in den schummrigen Gewölben. In dem Dörfchen Vandières, rund 30 Kilometer südwestlich von Reims, baut die Familie Legrand in der vierten Generation Wein an. Thibault Legrand hat den Betrieb vor kurzem von seinem Vater Patrice übernommen, einem passionierten Winzer, der sich auch für die geologische Entwicklungsgeschichte der Champagne begeistert. In Fortführung einer alten Tradition erweitert er Stück für Stück die unterirdischen Galerien, die teilweise noch aus der Römerzeit und dem Mittelalter stammen. Die Dokumentation unternimmt eine Zeitreise in die Geschichte des Champagners und erklärt, was den stillen Wein so fein zum Perlen bringt.

Freitag, 20. November

  SWR Fernsehen, 20.15 Uhr

Fahr mal hin
Hinter den Kulissen – Unterwegs an der Terrassenmosel

  Sie ist eine der spektakulärsten Flusslandschaften Europas: die Terrassenmosel. Die steilsten Weinberge der Welt säumen die knapp 100 Kilometer lange Strecke von Pünderich im Süden bis nach Koblenz im Norden, wo die Mosel in den Rhein mündet. Eine facettenreiche Landschaft mit engen Flusstälern, romantischen Dörfern und natürlich Weinhängen, die den Menschen, die sie bewirtschaften einiges abverlangen. Eine Postkartenlandschaft, die jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht.

Sonntag, 22. November

  3sat, 13.05 Uhr

Die Wiederentdeckung der Kellerstöckl

  Kellerstöckl sind kleine Weinkeller, die vor allem im Südburgenland, zwischen dem Eisenberg im Norden und bis nach Heiligenbrunn, direkt am Rand der Weingärten errichtet wurden. Damals wurden dort die Trauben direkt verarbeitet, der Wein im Keller gelagert. Moderne Kellertechnik, aber vor allem die immer weniger werdenden kleinen Winzer, haben die Kellerstöckl lange Zeit in Vergessenheit geraten lassen. Heute gelten die Kellerstöckl als Kulturschatz und Alleinstellungsmerkmal im südburgenländischen Tourismus. Ihre Erhaltung wird gefördert, und hier und dort werden sogar neue gebaut.

Sonntag, 22. November

  hr fernsehen, 14.45 Uhr

Abenteuer Burgenland
Puszta, Wein und Seeromantik

  Die Burgenländerin Isabella Stirm hat Paprika im Blut und führt den Zuschauer mit viel Charme und Augenzwinkern durch ihre österreichische Heimat. Mal geht es auf Safari durch den pannonisch-flachen Seewinkel, mal auf Winzers Spuren durch das hügelig-grüne Südburgenland. Dabei trifft sie Lebensmittelpioniere, Winzer, Ranger und viele weitere Einheimische, die von ihrer Leidenschaft für die sonnenreichste Region Österreichs erzählen. Sie besucht Städte wie Eisenstadt, die kleinste Landeshauptstadt Österreichs, oder die Freistadt Rust am wunderschönen Neusiedlersee, die für gute Weine und gemütliche Heurige bekannt ist.

Dienstag, 24. November

  arte, 19.40 Uhr

Winzer ohne Weingut
Landwirtschaft zum Mitmachen

  Jan Philipp Bleeke, ein Winzer an der Mosel, hat kein Weingut und kein Vermögen. Mit seinem Projekt, das WeinliebhaberInnen zu Mit-WinzerInnen macht, trotzt er den Regeln der Markwirtschaft. Wer seinen Konsum nachhaltig gestalten möchte, hat es nicht leicht. Da klingt das Versprechen von Jan-Philipp Bleeke fast zu schön, um wahr zu sein: Wein trinken und damit die Welt verbessern? Der junge Winzer von der Mosel betreibt bio-dynamischen Weinbau, möchte fair produzieren und trotzdem einen Wein herstellen, den sich jeder leisten kann. Seine solidarische Weinwirtschaft bezieht die Konsumenten in den Produktionsprozess mit ein. "Re:" begleitet die Mitglieder der ersten solidarischen Weinwirtschaft Deutschlands in ihrem ersten Jahr und fragt, ob so ein Modell funktionieren kann.

Mittwoch, 25. November

  arte, 11.45 Uhr

Wie das Land, so der Mensch
Spanien – Lanzarote

  Im Tal von La Geria haben die Bauern die von schwarzer Asche bedeckten Böden urbar gemacht und bauen dort in Hunderten kleiner Krater Wein an. Auf diese Weise betreibt auch Lorenzo Viñoly Weinbau an den Berghängen. Er arbeitet hier seit er neun Jahre alt ist. Auf mehr als zehn Hektar Land hat er 17.000 Rebstöcke gepflanzt und ebenso viele Mauern um sie herum gebaut.

Freitag, 27. November

  arte, 16.55 Uhr

Wein ohne Chemie?
Anbaumethoden im Test

  Im Weinbau läuft nichts ohne Chemie. Bis zu zwölfmal jährlich wird gespritzt. Auch im ökologischen Anbau greift man auf Pflanzenschutzmittel zurück. Zwar werden keine synthetischen Produkte verwendet, dafür aber mineralische wie Kupfer oder Schwefel. Warum gibt es keine Methoden, die chemische Hilfsmittel verzichtbar machen? Ein großes Problem stellt für die Züchter der Mehltau dar. Die Pflanzenkrankheit kam im 19. Jahrhundert mit neuen Rebsorten aus Nordamerika nach Europa und hat sich explosionsartig ausgebreitet. Der Schweizer Rebzüchter und Winzer Valentin Blattner sucht nach Lösungen. So kreuzt er eine pilzresistente nordamerikanische Rebe mit einer hiesigen, anfälligen Rebe. Ergebnis sind sogenannte PIWI-Weine: Weine, die aus pilzresistenten Rebsorten gewonnen werden. Die Brüder Jérémy und Jonathan Ducourt testen die Methode in der Praxis. Auf ihrem Weingut in der Region Entre-Deux-Mers setzen sie auf pilzresistente Weinreben. Die „Xenius“-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug pflanzen neue Reben und versuchen herauszufinden, ob PIWI-Weine eine Zukunft im kommerziellen Weinbau haben.

Blindverkostung: Gemeinsam mit Jérémy Ducourt (Mi.) probieren die „Xenius“-Moderatoren Adrian Pflug (re.) und Emilie Langlade (li.) Wein von pilzresistenten Reben und aus konventionellem Anbau.

Janett Kartelmeyer/AVE

Samstag, 28. November

  SWR Fernsehen, 11.45 Uhr

Der Winzerkönig
Die Krise

  Fernsehfilm, Deutschland 2010 Thomas Stickler hat früh seine burgenländische Heimatstadt Rust verlassen und im Ausland Karriere gemacht. Seit Jahren ist er als Produktionsdirektor in einem Frankfurter Hightech-Konzern tätig. Als bei einer Sitzung beschlossen wird, die Produktionsstätten der Firma nach Ungarn auszulagern, legt er sich mit der Geschäftsführung an und wirft seinen Job hin. Thomas kommt an diesem Tag früher als gewohnt nach Hause: Prompt erwischt er seine Ehefrau Johanna in flagranti mit seinem Freund und Kollegen Thorsten Schmidt. Thomas reicht es endgültig: Er sieht für sich die Notwendigkeit, sein Leben und seine Zukunft zu überdenken und kehrt dazu in seinen Geburtsort Rust und in sein Elternhaus, den Gasthof Stickler, zurück. Die Wiedersehensfreude mit seinen Eltern Edi und Hermine, seiner Schwester Andrea und deren Gatten Georg sowie mit Claudia, seiner ehemaligen Geliebten, wird durch den plötzlichen Tod seines Vaters jäh zunichte gemacht. Unter Anteilnahme des ganzen Ortes und im Beisein von Thomas’ Familie wird Edi zu Grabe getragen.

Montag, 30. November

  arte, 15.30 Uhr

Wie das Land, so der Mensch
Spanien – Lanzarote

  Im Tal von La Geria haben die Bauern die von schwarzer Asche bedeckten Böden urbar gemacht und bauen dort in Hunderten kleiner Krater Wein an. Auf diese Weise betreibt auch Lorenzo Viñoly Weinbau an den Berghängen. Er arbeitet hier seit er neun Jahre alt ist. Auf mehr als zehn Hektar Land hat er 17.000 Rebstöcke gepflanzt und ebenso viele Mauern um sie herum gebaut.

 
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

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