Angesichts der Qualitäten ist das ziemlich schade. Wir waren selbst überrascht von den Ergebnissen: Von den 99 Proben, die wir in den letzten Wochen auf dem Tisch hatten, waren mehr als drei Viertel mindestens sehr gut; wirklich schwache Weine sind uns gar nicht untergekommen. Noch mehr als die fast durchweg sehr erfreulichen Rosés sind die besten Weißen in der Lage, auch Weinfreunde mit hohen Ansprüchen zu überzeugen - und das in aller Regel zu äußerst überschaubaren Preisen. Die besten Exemplare beider Varianten besitzen Frische, Leben und Rückgrat bei gleichzeitig eher moderater Säure. Sie sind daher vielseitig einsetzbar und erweisen sich immer wieder als exzellente Essensbegleiter.
Potentiell einer höheren Qualitätsstufe gehören die Côtes du Rhone Villages an. Ihr Herkunftsgebiet ist deutlich kleiner als jenes der Dach-Appellation (7.900 zu 42.000 Hektar), zudem werden an die Villages erheblich höhere Anforderungen etwa bei der Ertragsbegrenzung gestellt. In der Praxis aber sind qualitative Unterschiede der beiden Appellationen - zumindest, was die uns vorgestellten Weine betrifft - kaum auszumachen. Unsere Favoriten kommen aus beiden Appellationen.
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