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Aus der Flut der Weinbücher ist wieder ein Entdeckung zu vermelden: Das bereits im Jahr 2007 erschienene Grundlagenwerk zur Harmonie von Speisen und deutschen Weinen, der rund 830 Seiten umfassende Band „Bonnefoit Deutschland“ von Guy Bonnefoit, hat einen überaus praktikablen kleinen Bruder bekommen: Die „Jacket-Edition“ hat die aromatischen und önologischen Informationen auf 130 Seiten komprimiert – und „ziert“ aufgrund seiner Größe und seines Gewichts auch, wie Bonnefoit ausdrücklich bemerkt, „mindestens genauso gut eine Damenhandtasche“.

Der in der Weinliteratur einzigartige Aromenatlas des renommierten Sommeliers, Wein- und Gastronomieexperten listet in größter Akribie auf, welche Rebsorten in den deutschen Regionen, Ortsteilen und Lagen wachsen, und welche Aromen sich dem Anfänger wie dem fortgeschrittenen Weinfreund offenbaren können, wenn er nur bereit ist, seiner Nase, seiner Phantasie und seinem Erinnerungsvermögen zu trauen.

Rund 8000 Speisenempfehlungen bieten nicht nur Küchenamateuren, sondern auch vielen Praktikern anspruchsvoller Küche wertvolle Anregungen für optimale Kombinationen von Gerichten und Weinen. Diesem ersten Band, in das bei unglaublichen 10.094 verkosteten Weinen die Ergebnisse unzähliger Degustationsstunden und jahrelanger Notizen eingeflossen sein müssen, folgte 2008 der Band über Frankreich – noch mehr Weine, aromatische Beschreibungen und Speisenempfehlungen: Wenig erstaunlich bei der Vielfalt an Rebsorten und großen Lagen in dieser traditionellen Weinnation.

Doch der Umfang ist auch problematisch: Ein Grundlagenwerk, das bei weitem nicht nur dem gelegentlichen Schmökern und dem gezielten Nachschlagen zu Hause, sondern auch als Vademekum für den Einkauf und für den Besuch beim Winzer dienen soll, ist dafür mit knapp zwei Kilo zu schwer und mit seinen Ausmaßen zu groß.

Jetzt hat der Kornmayer-Verlag Abhilfe geschaffen und die Bonnefoit-Fans erhört: Mit der „Jacket-Edition“ ist Guy Bonnefoit nun tatsächlich eine „Kurzfassung“ der Aromen- und Geschmacksenzyklopädie als weinsensorisches Nachschlagewerk für unterwegs gelungen. In diesem – man muss es sagen - überfälligen Brevier werden nach einführenden Information über das optimale Degustieren der eingekauften Weine und deren „Vermählung“ mit den aromatisch passenden Speisen in einem umfangreichen Kapitel die wichtigsten in Deutschland angebauten Rebsorten mit ihren wesentlichen Aromen und möglichen Menüvorschlägen vorgestellt. Im nachfolgenden Kapitel „Die Weinregionen Deutschlands“ kann man dann nachschlagen, welche Rebsorten für welche Anbaugebiete typisch sind – und wie sehr sich das Aromenspektrum derselben Sorte je nach Ausbauart und Region unterscheiden und daher zu sehr unterschiedlichen Speisen passen kann.

Das kompakte Bändchen erlaubt nun quasi mit der einen Hand die Verkostung, mit der anderen die Lektüre darüber, was man nun dem Glas eigentlich an aromatischen Informationen entnehmen könnte. Gründe genug also, den „kleinen“ Bonnefoit wenn nicht in der Damenhandtasche, so doch im Handschuhfach oder im Rucksack für die nächste Weintour zu verstauen.

Guy Bonnefoit: Bonnefoit Deutschland. Jacket-Edition. Kornmayer-Verlag: Rödermark, 2009. ISBN 978-3-938173-75-6. 130 Seiten, 14 Karten. Format: 19 x 9 cm, Softcover, engl. Broschur. 14,00 Euro.

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