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Die Erfolgsgeschichte des Lembergers ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Zum einen traute man der sehr alten Sorte die Qualitäten, die wir heute erleben, lange Zeit überhaupt nicht mehr zu. Und zum anderen wird Lemberger bislang fast ausschließlich in Württemberg angebaut, einem Gebiet, das von anspruchsvollen Weintrinkern leider zum Teil bis heute nicht ganz ernst genommen wird.

Wie man sich aufgrund dieser Umstände vorstellen kann, sind die geologischen Bedingungen hier ausgesprochen abwechslungsreich. Von 50 bis rund 700 Meter Meereshöhe reichen die Weinberge; die Böden der 16 Gemeinden werden je nach Lage von Kalk, Granit oder Schiefer dominiert, ändern sich aber auch innerhalb der Zonen immer wieder.

Die Gründe für diese Skepsis haben sich nur längst überholt. Vor 20 Jahren waren die meisten Lemberger tatsächlich banal, hell, dünn und nicht selten süßlich. Einfache Alltagsgetränke, oft ohne jeglichen Anspruch. Mit dem Erfolg deutlich konzentrierterer, im kleinen Holzfass ausgebauter Blaufränkisch in Österreich begann auch in Württemberg ein Umdenken. Dabei setzte man auch hier zunächst auf möglichst hohe Reife und viel Holz. Die Weine hatten schnell ihre Liebhaber, folgten sie doch einer weltweit verbreiteten Mode. Doch das war auf Dauer auch wieder ein Problem: die Weine waren überwiegend eher austauschbar, es fehlten Charakter, Finessen und echte Tiefe, zudem stellte man bald fest, dass kompottige, alkoholstarke Holzbomben sich zumeist weit weniger gut entwickeln als ursprünglich gedacht.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis man herausfand, wie fein erstklassiger Lemberger/Blaufränkisch in guten Lagen werden kann. Wieder waren die Österreicher mit der Erkenntnis ein paar Jahre schneller dran, doch zuletzt machten auch die deutschen Produzenten gewaltige Fortschritte. An breiter Front werden die Weine inzwischen von Jahr zu Jahr feiner, kühler, geschliffener und zugleich facettenreicher. Die besten deutschen Lemberger sind heute eine ernstzunehmende Konkurrenz für erstklassigen österreichischen Blaufränkisch - und dabei längst keine Kopien mehr. Das hat man auch außerhalb Württembergs bemerkt, wo sich immer mehr Produzenten der Sorte annehmen, vor allem in Baden und Rheinhessen.

Neben dem Spätburgunder besetzt der Lemberger in Deutschland zwar immer noch nur eine Nische, doch die wird immer größer und wertvoller. Für uns Grund genug, der Sorte ab sofort Jährlich ein eigenes BEST OF zu widmen.

Knapp 90 Lemberger haben wir in den letzten Monaten probiert. Die besten Ergebnisse haben wir hier und wie immer auch in einem PDF aufgelistet. Links zu allen probierten Weinen und ihren Erzeugern mit ausführlichen Beschreibungen finden Sie hier.

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