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Wohl kaum ein Wein hat sich seinen Ruf durch die Produktion von banaler Massenware so nachhaltig ruiniert, wie der Lambrusco. Und das obwohl die Hochphase der belanglosen süßen Schäumer aus der Emilia Romagna schon bald 30 Jahre vorbei ist. Heute ist es - zumindest abseits der üblichen Verkaufsstätten für Billigware - wesentlich schwerer, einen schlechten Lambrusco zu finden als einen guten.
Foto: Consorzio Tutela del Lambrusco di Modena, Carlo Guttadauro

Dabei ist der Name Lambrusco schon ein einziges Missverständnis. Es gibt unzählige Rebsorten mit dem Namen Lambrusco, von denen viele noch nicht einmal miteinander verwand sind (kein Wunder, denn der Name bedeutet ganz einfach “wilde Rebe”), und etliche Herkunftsbereiche. Die wiederum können nach einer bestimmten Lambrusco-Sorte benannt sein, müssen aber nur zum Teil aus ihr bestehen; einige von ihnen stehen dennoch für recht klare Stilrichtungen, bei anderen ist an der Bezeichnung kaum zu erkennen, was einen erwartet.

Zu den nobelsten Varianten gehören zweifellos Lambrusco Grasparossa di Castelvetro und Lambrusco Salamino die Santa Croce, die sich recht ähnlich sind, wobei der Grasparossa wesentlich öfter anzutreffen ist als der Salamino. Seine Weine sind - von den selteneren Rosatos abgesehen - tiefdunkel, können ungemein saftig ausfallen, mit betörender, frischer Aromatik, oft etwas schwarzem Pfeffer, feiner Perlage und immer präsenten, aber kaum jemals trocknenden Tanninen. Es gibt ihn von ganz trocken bis ziemlich süß, wobei es gerade die herben Gerbstoffe sind, die auch höheren Zucker bestens ausbalancieren und mit dafür sorgen, dass auch “Amabile”-Versionen kaum jemals plump oder kitschig wirken.

Dem Grasparossa ebenfalls recht ähnlich ist der Reggiano, doch die Bandbreite seiner Erscheinungsformen ist etwas größer. Reggiano kann auch rustikal, manchmal etwas bäuerlich ausfallen. Immer wieder kommen auch animalische Töne vor. In Bestform kann man ihn von einem Grasparossa kaum unterscheiden; auch er eignet sich für trockene, halbtrockene und süße Ausbaustile gleichermaßen.

Eine völlig andere Geschichte ist der Lambrusco di Sorbara. Guter Sorbara ist grundsätzlich hellrot bis roséfarben, betont herb und säurereich. Die Besten besitzen eine unnachahmliche Rasse, Spannung, aromatische Finesse und herbe Saftigkeit, die es dem Verkoster, wenn er wie der Autor ein Fan dieses Stils ist, sehr schwer machen, mit dem Probieren nicht gleich auch das Trinken anzufangen.

Knapp hundert Weine haben wir für dieses BEST OF in den letzten Wochen probiert von denen wir Ihnen die besten hier und wie immer auch in einem PDF vorstellen. Links zu allen Weinen mit ausführlicher Beschreibung und ihren Produzenten finden Sie, wenn Sie auf die jeweiligen Überschriften klicken.

Lambrusco di Sorbara DOP

Lambrusco Grasparossa di Castelvetro DOP

  • 88WP 2017 Secco “Vigneto Caldini”, Chiarli
  • 88WP 2017  Secco “Corleto”, Villa di Corlo
  • 87WP 2017 Amabile, Villa di Corlo
  • 87WP Amabile, Chiarli
  • 87WP Secco “L’acino, Corte Manzini
  • 87WP “ciacaron”, Bassoli
  • 87WP “Fruttato”, Giacobazzi
  • 87WP “Operapura”, Ca’ Montanari
  • 87WP Secco, Corte Manzini
  • 86WP Extra Dry “OperaRosa”, Ca’ Montanari
  • 86WP Amabile “Semprebon”, Moretto
  • 86WP Amabile Castelvetro
  • 86WP Semi Secco “La Giara”, Giancarlo Messori
  • 86WP Secco “Monovitigno”, Moretto
  • 86WP Amabile, Corte Manzini
  • 85WP Secco “Tasso”, Moretto
  • 85WP Amabile “Riunite”
  • 85WP Secco, Righi
  • 85WP Secco “Bolla Rossa”, Corte Manzini
  • 85WP Brut Rosé, Corte Manzini
  • 85WP Secco, CS Croce
  • 85WP Secco “Toccacielo”, Fratelli Carafoli
  • 85WP 2017 Secco “Vigneto Cialdini”, Chiarli

Reggiano DOP

  • 88WP Secco “Lambrusco Oro”, Alfredo Bertolani
  • 87WP Secco “Lunariò”, Due Torri
  • 86WP Amabile, Lombardini
  • 86WP “Settefilari”, di Aljano
  • 86WP Secco “Il Signor Campanone”, Lombardini
  • 86WP “Piazza San Prospero”, Ca’ de’ Medici
  • 86WP Dolce “Remigio Premium”, Ca’ de’ Medici
  • 85WP Secco “Pra di Bosso”, Casali
  • 85WP Amabile, Riunite
  • 85WP Secco “Cuvée 1950”, Riunite

Lambrusco Salamino di S. Croce

Lambrusco di Modena DOP

Lambrusco dell’Emilia IGP

  • 88WP “Gradisca”, Fantestini
  • 87WP Rosé “Lini910”
  • 87WP “Terra Calda”, Ca’ de’ Medici
  • 86WP 2016 Dosage Zero “”Vigne in Alta Quota”, Terraquilia
  • 85WP Secco “BerbaRòsè Lambrósç”, Colle di Catellani Corrado
  • 85WP Rosato, CS San Martino in Rio

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