Portugal bietet eine große, unentdeckte Weinvielfalt. Der Weinbau und mit ihm der Tourismus werden modernisiert und warten darauf, entdeckt zu werden. Alexander Lupersböck reiste einmal quer durchs Land.
Vorhänge auf, und dann: ein Wow-Effekt wie noch selten in meinem Leben. Ich blicke aus meinem Hotelzimmer von unten auf die berühmte, von Eiffel-Schüler Théophile Seyrig erbaute Stahlbrücke Ponte Luis I, eines der Wahrzeichen von Porto. Möglich ist das, weil sich der Eingang unseres Hotels Vincci Ponte de Ferro direkt neben der Brückenauffahrt befindet, die Zimmer sind in den Hang darunter gebaut. Eine Reise, die mit einem so einem atemberaubenden Ausblick beginnt, muss einfach gut werden.
Und ich werde nicht enttäuscht: Schon beim Abendessen mit dem sympathischen und witzigen Luis Cerdeira von der Quinta de Soalheiro komme ich aus dem Wohlfühl-Bereich nicht heraus. Seine Vinho Verde zeigen eine faszinierende Vielfalt von Terroir-Ausdrücken und Reifestadien, von Granit und unfiltriert bis zu Espumante und sieben Jahre gereift. Vinho Verde nur frisch und grün? Fehlanzeige. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein ganzes Wein-Universum.