Michelle Brampton, CEO des WSET, des weltweit führenden Anbieters von Qualifikationen im Bereich Getränke, erläutert, wie dessen Kurse Menschen beim Einstieg in die Getränkeindustrie unterstützen und auch die berufliche Entwicklung erfahrenerer Branchenkenner fördern.
Unabhängig davon, ob Sie mehr über Wein, Spirituosen, Bier oder Sake erfahren möchten – einschließlich der Geografie, Geschichte und Kultur der verschiedenen Herkunftsregionen –, können WSET-Qualifikationen ein Tor zur Welt öffnen.
WSET bietet zwölf Kurse in vier Kategorien (Bier, Sake, Wein und Spirituosen) in bis zu 15 Sprachen über sein Netzwerk von über 600 Kursanbietern in mehr als 80 Ländern an. Und man braucht keine Vorkenntnisse, um anzufangen. In den Kursen für Level 1 werden die Teilnehmer in die wichtigsten Weinstile und Rebsorten sowie in die Grundlagen der Kombination von Wein und Speisen eingeführt. „Jeder kann diese Qualifikation berufsbegleitend erwerben – man muss nicht einmal bereits in der Branche sein“, erklärt Brampton.
WSET bietet vier Niveaustufen, vom Anfängerkurs bis hin zum Diplom Level 4, Weine. Ein zentrales Element der WSET-Kurse ist das Systematische Verkosten (Systematic Approach to Tasting®, SAT), das es den Studentinnen und Studenten ermöglicht, Verkostungstechniken, beschreibendes Vokabular und Bewertungskompetenzen schrittweise zu entwickeln. „Wissen allein reicht nicht aus; praktische Fähigkeiten sind essenziell.“
Der Abschluss eines Level-1-Kurses kann den Einstieg in die Getränkeindustrie erleichtern, während die Levels 2 und 3 den beruflichen Aufstieg von bereits etablierten Fachleuten befördern können. „In einem stark umkämpften Arbeitsmarkt ragen Profis mit WSET-Qualifikationen heraus und sind sehr gefragt“, sagt Brampton.
Das WSET-Diplom Level 4, Weine, ist anspruchsvoller. „Auch wenn Sie schon eine Weile in der Branche gearbeitet haben, kann das Diplom ein Karrieresprungbrett sein. Mit dem Diplom in der Hand kann man sogar die renommierte Master of Wine (MW)-Qualifikation angehen. Wir stellen immer wieder fest, dass MW-Studenten besonders das solide Fundament zu schätzen wissen, das das WSET-Diplom ihnen bietet.“
Und nicht nur Berufstätige aus der Getränkeindustrie interessieren sich für die WSET-Kurse. Rund ein Drittel der Teilnehmenden absolviert eine Qualifikation aus reiner Begeisterung und Leidenschaft dafür, mehr über verschiedene Getränke zu erfahren. „Es gibt keinen besseren Beweis dafür, dass Lernen Spaß machen kann, wenn Menschen so gerne aus Freude am Genuss studieren.“
WSET
In Deutschland verfügt WSET derzeit über 14 zugelassene Kursanbieter und bietet sechs Kurse in deutscher Sprache an.
„Wir erweitern unser deutschsprachiges Angebot für Kursanbieter deutlich“, erläutert Brampton, „indem wir eine neue Webinar-Reihe speziell für diesen wichtigen Markt entwickeln.“
Brampton lebte ein Jahr in Bremen und kennt die vielfältige Gastronomieszene und die Importeure Deutschlands, die über weitreichende internationale Verbindungen verfügen. „All diese Unternehmen benötigen Fachkräfte mit Wissen über Getränke und Verkostungskompetenzen. Genau das bieten wir an.“
Im vergangenen Jahr erhielten 14.000 Studentinnen und Studenten in Deutschland eine WSET-Qualifikation. Ein entscheidender Vorteil von WSET im Vergleich zu anderen Anbietern von Getränkeausbildungen ist die weltweite Anerkennung seiner Qualifikationen. Unabhängig davon, wo auf der Welt man welche Art von Position in der Branche sucht, kann eine WSET-Qualifikation im Lebenslauf eine Karriere erheblich fördern.
WSET hat im Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 134.000 Qualifikationen vergeben und seit seiner Gründung 1969 mehr als 1,5 Millionen.
Die Kurse bieten weit mehr als bloß Lern- und Karrierechancen. Nach Abschluss des Diploms können Absolventen dem umfangreichen Alumni-Netzwerk beitreten und Teil einer großen globalen Gemeinschaft werden. Diese bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, Gleichgesinnte weltweit kennenzulernen, an regionalen und internationalen Veranstaltungen teilzunehmen und Unterstützung und Beratung in ihrer Karriere zu erhalten.
Michelle Brampton
WSETNach 19 Jahren im gewerblichen Getränkesektor und einer Ausbildung zur Trainerin im Neurolinguistischen Programmieren wurde Brampton 2022 CEO von WSET. Bevor sie zu WSET kam, war sie in der Weinbranche tätig, begann als Finanzanalystin und wurde schließlich Managing Director für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) beim australischen Unternehmen Treasury Wine Estates (TWE).
Zunächst konzentrierte sie sich darauf, das Führungsteam von WSET zu stärken, die richtigen Fachleute mit den passenden Führungskompetenzen einzubinden und die Unternehmenskultur zu verändern, um Zielstrebigkeit und Inklusion in der Organisation zu stärken. Das Resultat ist eine hochgradig kooperative Unternehmenskultur mit einem echten Sinn für Richtung und Dynamik, die auf allen Ebenen des Unternehmens geteilt wird.
Brampton setzt sich zudem für Maßnahmen zur Schaffung einer diverseren und inklusiveren Getränkeindustrie ein.
WSET arbeitet mit zahlreichen Organisationen zusammen, darunter dem Black Cellar Club (BLACC) in Kapstadt, Südafrika, um eine Ausbildung im Getränkesektor leichter zugänglich zu machen. Diese Partnerschaft ermöglicht es Mitgliedern des gemeinnützigen BLACC, WSET-Weinqualifikationen zu erwerben, was aufgrund finanzieller Hürden oder mangelnder Unterstützung durch den Arbeitgeber sonst nicht möglich wäre.
„Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten in der globalen Getränkeindustrie“, erklärt Brampton. „Wir arbeiten daran, dieses Ungleichgewicht anzugehen, indem wir benachteiligten Gruppen weltweit Chancen bieten. Wir glauben, dass wir eine wichtige Rolle dabei spielen können, eine lebendigere, nachhaltigere und sozial inklusivere globale Getränkeindustrie zu schaffen.“
In Großbritannien kooperiert WSET mit Organisationen wie The Drinks Trust, um Studierenden in finanziellen Notlagen Stipendien anzubieten und so den Zugang zu einer Getränkeausbildung zu ermöglichen.
Darüber hinaus unterstützte das WSET-Partnerschaftsprogramm im vergangenen Jahr weltweit 17 Projekte, um den Zugang zu Getränkequalifikationen für rund 500 Personen zu erweitern, darunter auch für Personen aus unterrepräsentierten Gemeinschaften.
„Solche Gelegenheiten zur Mitgestaltung der Zukunft sind selten im Geschäftsleben“, erklärt Brampton. „Deshalb habe ich die Position bei WSET übernommen. Ich wollte einen Beitrag leisten, der über den Erfolg von WSET hinausgeht. Die Geschichten unserer Studentinnen und Studenten, die unsere Qualifikationen erreicht haben und mit ihren Lernerfahrungen ihr Leben auf so vielfältige Weise bereichert haben, inspirieren mich zutiefst. Es ist ein Privileg, eine Organisation zu leiten, die das Leben von Menschen positiv beeinflussen kann.“